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Würde alle Welt so viel Fleisch essen wie wir, wäre das katastrophal

Von Von Ulrike Rubasch, 06. September 2010, 00:04 Uhr
Würde alle Welt so viel Fleisch essen wie wir, wäre das katastrophal
Der Fleischkonsum in Schwellenländern wie hier in China steigt, denn Fleisch gilt auch dort als Zeichen für Wohlstand. Bild: Reuters

LINZ. Der Fleischkonsum hat sich in den vergangenen 40 Jahren weltweit verdreifacht. Wenn es so weitergehen soll, müsste die Landwirtschaft global auf hocheffiziente Massentierhaltung umgestellt werden – mit massiven Folgen.

Im Jahr 2050 werden rund 9,2 Milliarden Menschen die Welt bevölkern. Klagenfurter Wissenschafter haben versucht zu berechnen, welche Ernährungsszenarien realistisch sind. So fragten sie sich – ausgehend von der verfügbaren Biomasse auf dem Planeten – ob sich die gesamte Menschheit so ernähren könnte, wie es heute der Westen tut: mit viel Fleisch.

Das Ergebnis fasst Helmut Haberl vom Institut für soziale Ökologie an der Universität Klagenfurt im OÖN-Gespräch so zusammen: „Die Ernährung der Welt, wenn alle wie in den USA und in Europa heute Fleisch essen würden, ist knapp denkbar – allerdings nur bei einer dementsprechenden Intensivierung der Agrarindustrie mit extremen Umweltfolgen, ohne ökologische Rücksichtnahme.“

Schon heute ist die Viehzucht für 18 bis 50 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgase verantwortlich, das würde also zunehmen. Genauso die Bodenerosion, die Übersäuerung der Böden, der Verbrauch an Wasser und Pestiziden.

Ist dieses Szenario, dass alle so viel Fleisch essen wollen wie der Westen, überhaupt realistisch? „Fleischkonsum ist, wie wir weltweit in den wirtschaftlich aufstrebenden Ländern wie China und Indien sehr deutlich beobachten können, ein Indikator für Wachstum und Wohlstand“, sagt der Spartengeschäftsführer des Lebensmittelgewerbes von Oberösterreich, Heinrich Mayr. Insofern erstaunt es auch nicht sonderlich, dass auch in Österreich der Fleischkonsum 2009 noch von 98,4 Kilogramm pro Kopf auf 100 Kilo gestiegen ist.

Doch zurück zur Welternährung. Erstaunliches förderte die Studie der Klagenfurter Wissenschafter noch zu Tage: Die 9,2 Milliarden Erdenbürger wären mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mit rein biologischer Nahrungsmittelerzeugung, die weniger intensiv und effizient ist, satt zu bekommen (2800 Kcal/Tag). Allerdings müssten die landwirtschaftlichen Flächen um 20 Prozent ausgeweitet werden und gleichzeitig dürften die Menschen nicht mehr als 20 Prozent ihres Eiweißbedarfs aus tierischen Quellen decken. Das Optimal-Szenario lautet demnach: Ein verringerter Konsum von Tierprodukten und eine weniger intensive Tierhaltung.

Ob es nicht für die Welternährung und zur Bekämpfung des weltweiten Hungers am besten wäre, (fast) ganz auf Fleisch zu verzichten? Haberl hat eine pragmatische Antwort parat: Würde man auf Fleisch verzichten wollen, müsste man wohl auch konsequenterweise auf Milch und Eier verzichten. Denn diese geben nur weibliche Tiere. Was geschieht mit der anderen Hälfte? Diese Art der Milch- und Eierwirtschaft wäre hochgradig ineffizient. Auch Leder und Wolle stünden ohne Viehzucht nicht mehr in dem Ausmaß zur Verfügung.

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21  Kommentare
21  Kommentare
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( Kommentare)
am 07.09.2010 08:10

http://de.wikipedia.org/wiki/Welthunger

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am 06.09.2010 19:44

kann der reine fleischkonsum (ohne wurstwaren) nicht groß sein ...

kocht eh bald keine(r) mehr ein gericht am heimischen herd !!!

die heutigen muttis, singles und was weiß ich noch alle ... kaufen doch vieles schon vorgefertigt in mikrowelle oder backrohr ... fertigsalat ???(wenn überhaupt) dazu ...
und ein "wirklich schmackhaftes" essen steht am tisch ... richtig fleisch ist da aber gerade in den fertiggerichten wenig drin ... na, ja vielleicht ein paar schweinsöhrchen-und füßchen ...

da die "moderne" hausfrau und der göttergatte, die kinder so oder so nicht merken, was da im fertigfutter alles - an fastabfällen (was der codex halt gerade noch so hergibt ?) - hineingebröselt wird ... könnten auch ausschließlich nichttierische bestandteile verwendet werden ???

ein teil des übermäßigen fleischverbrauchs wäre damit zumindest nachhaltig einzuschränken !!!

warum also nicht ???

den kleingedruckten beipacktext lesen diese konsumenten so oder so nicht !!!

schnitzl aus ??? schmeckts ???

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am 06.09.2010 17:24

Danke, dass das Thema Fleisch so ausführlich aufgegriffen wird.

So langsam dürfte allen klar sein, dass sich Tierprodukte konsumieren und Umweltschutz, Gesundheit, Nahrung für alle usw. nicht verträgt.

Weiter so!

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stanley_beamish (1.198 Kommentare)
am 06.09.2010 17:21

Fleisch essen gefährdet die Menschheit, kein Fleisch essen auch.

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am 06.09.2010 16:42

und von was glauben sie soll die landwirtschaft leben? von den paar körnerfressern bestimmt nicht!

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am 06.09.2010 15:33

in den Griff bekommen ist die einzige Chance die die Menscheit hat ! Die Weltkugel wächst leider nicht mit !

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am 06.09.2010 15:44

in bälde - sag ma in 200 - 300 jahren - können die menschen ohne weiteres schon

* am mond (z.b paar poster dorthin schießen)
* am mars
* untertag
* in wasserstädten

wohnen. platz genug vorhanden !

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lg10 (82 Kommentare)
am 06.09.2010 15:50

Ich glaube auch, dass genau das der springende Punkt für die Zukunft der Erde ist.
Im Grunde muss man eigentlich mal sagen, dass der Bevölkerungsrückgang in den Industriestaaten der bessere Weg wäre als immer auf ein Bevölkerungswachstum zu setzen. Natürlich müsste man die Bevölkerung irgendwann konstant halten.

Meines Erachtens führt eine Konstante Bevölkerung auch zu einer viel größeren Vermehrung des Wohlstandes für jeden einzelnen.
Hat ein Paar in ihrem Leben einiges Aufgebaut und muss das alles dann durch eine hohe Anzahl an Kindern geteilt werden, hat am Ende jeder wieder wenig und muss zunächst lange arbeiten um den selben Stand der Eltern zu erreichen.

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am 06.09.2010 13:53

ist der Journalisten täglich Brot....

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brucy (356 Kommentare)
am 06.09.2010 13:07

auf Fleichpackerln und sofortigem Verzehrverbot
in sämtlichen öffentlichen Lokalen.

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am 06.09.2010 12:32

man muss die menschenmassen einmal unter kontrolle bekommen!dann haben die tiere auch wieder platz auf diesen planeten.

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 06.09.2010 17:32

es muss die massentierhaltung abgeschafft werden, die verbraucht schon ein viertel des landes und verpestet zu x prozent die athmosphäre.die gülle vernichtet die felder, wenn sie nicht überhaupt als feiner regen in der luft versprüht wird.die benötigten weideflächen nehmen den menschen den lebensraum weg. lies nur ein paar seiten von jonathan foer, dann speibst du dich an beim fleischessen !

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_guenther (1.877 Kommentare)
am 06.09.2010 10:02

Das meiste Fleisch kommt aus Tierfabriken und die armen Tiere werden über Hunderte Kilometer in engen LKWs zu Schlachthöfen gekarrt wo sie zu unbeschreiblichen Bedingungen umgebracht werden. Auch in Österreich. Geworben wird dann mit Kühen auf Wiesen, obwohl das meiste Fleisch aus Massentierhaltung stammt.

Wenn schon Fleisch, dann bitte direkt vom Bauern. Aber die Hofschlachtung wird ja durch immer mehr EU-Bestimmungen erschwert. Da wehrt sich der Bauernbund komischerweise nicht.

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reinhard_bio (51 Kommentare)
am 06.09.2010 13:28

Stell dir mal vor 500.000 Städter holen sich am Samstag ihr Fleisch direkt beim Bauern. Viel Spaß.

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reinhard_bio (51 Kommentare)
am 06.09.2010 13:36

Pro Kopfverbrauch = 100kg pro Jahr
Egal in der Wurst oder als Fleisch.
Alleine Linz mit seinen 190000 Einwohner braucht also im Jahr 19.000 Tonnen Fleisch im Jahr. Das sind am Tag 52 Tonnen. Nimmt man da einen Ochsen der mit ca. 700kg geschlachtet wird, von dem man aber nur 400kg Fleisch verwerten kann (der Rest sind Haut, Knochen, ...) so sind das 130 Ochsen am Tag - und das nur für Linz. Vielleicht sollten wir doch weniger Fleisch essen ?

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schlechtwetterhahn (531 Kommentare)
am 06.09.2010 18:23

Wenn ihr weniger Fleisch esst, dann bleibt mir mehr!

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am 06.09.2010 09:11

...Berichten erwähnt, das sich von den "zukünftigen 9 Milliarden Menschen" gerade mal 10% (wenn überhaupt) Fleisch in grösseren Mengen leisten können.

Bitte bei solchen Berichten auch hinzufügen, das bereits jetzt weltweit für ca. 15 Milliarden Menschen Nahrungsmittel produziert werden, wir heute aber gerade mal ca. 6 Milliarden Menschen sind.

Der Rest der "Überproduktion" wird zur Preiskontrolle vernichtet oder eingelagert.

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klaus9951 (3.884 Kommentare)
am 06.09.2010 08:23

so große Fortschritte gemacht, wären wir nicht so viele auf dieser Welt! Diese und viele andere Themen zu "Hätti - Wari" bringen die Welt nicht wirklich weiter sondern kosten nur das Geld der Allgemeinheit für diverse Studien.

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 06.09.2010 10:10

Das mag schon stimmen mit dem medizinischen Fortschritt.
Aber meinst du nicht auch, dass der Anteil relativ klein ist, der Zugang zu lebensverlängernder Medizin hat?

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 06.09.2010 12:32

steigt weltweit die durchschnittliche Lebenserwartung. Da reicht oft schon weniger verkeimtes Wasser oder halbwegs ausreichende & ausgewogene Ernährung.

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klaus9951 (3.884 Kommentare)
am 06.09.2010 13:38

"Karnickelsyndrom" vermehrt, habt Ihr wohl Recht zwinkern

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