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Wie Blockchain, Chatbots und Apps unseren Alltag umkrempeln werden

Von (rom), 23. Oktober 2018, 00:04 Uhr
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Simulation einer digitalen Stadt Bild: SaP

LINZ. Softwarehersteller SAP tüftelt an digitalen Innovationen und tourt mit Truck durch Europa.

Im ersten Moment wirkt es gespenstisch: Dreidimensionale Projektionen versetzen die Wände des Raums in Bewegung und ziehen den Betrachter in den Mittelpunkt des Geschehens. Auf einem langgestreckten Tisch in der Mitte ist die Oberfläche einer virtuellen Stadt abgebildet. Per Touchscreen lassen sich Banken, Energieversorger oder Geschäfte anklicken.

Was wie eine Szene aus einem Science-Fiction-Film anmutet, beschreibt das Innere eines Lastwagens. Der deutsche Softwarehersteller SAP tourt derzeit mit dem "Intelligent Enterprise Truck" durch Europa. Gestern, Montag, machte er in Linz Station. "Die Digitalisierung verändert die Geschäftsmodelle der Unternehmen, und diese Veränderungen schlagen beim Kunden durch", sagt Christoph Kränkl, seit August neuer Österreich-Geschäftsführer bei SAP. Ziel des Trucks sei, die Digitalisierung greifbar zu machen – in erster Linie für Kunden des deutschen Milliardenkonzerns.

Mobiltelefon am Baumstamm

Im Idealfall sollen aus bestehenden Technologien wie Blockchain, Chatbots oder Apps Projekte entstehen. Einige gibt es bereits jetzt.

So hat SAP seine Finger bei einem Projekt im Regenwald im Spiel. Bauern in Süd- und Mittelamerika sowie in Afrika hätten immer wieder mit illegalen Schlägerungen zu kämpfen. Um Bäume zu schützen, werden ausrangierte Mobiltelefone an die Stämme geklammert. Die Handys zeichnen Geräusche im Wald auf und benachrichtigen die Ranger.

Ein anderes Beispiel findet in der Landwirtschaft Anwendung. Eine App verarbeitet Signale von Kleinsatelliten und informiert Bauern, ob und wo die Ernte auf ihren Feldern von Schimmel bedroht wird. Daten zu Wetter, Wind und Feuchtigkeit fließen ein. Die App ist in verschiedenen Versionen verfügbar, etwa für Kartoffeln, Zwiebeln oder Weizen. SAP hat sie gemeinsam mit dem niederländischen Unternehmen Waterwatch Cooperative entwickelt.

In den Niederlanden ist eine weitere App entstanden. Sie wurde für Alzheimerpatienten gestaltet. Gespeicherte Erinnerungen aus der Vergangenheit wie Arbeit, Hobbys oder Musik helfen Erkrankten, mit Verwandten und Freunden zu sprechen.

Im Handel machen sich Unternehmen die Technologie der Gesichtserkennung zunutze. Eine Software verknüpft Filialbesucher, ausgehend von Geschlecht und Alter, mit dem jeweiligen Warenangebot und empfiehlt Produkte auf Bildschirmen. Damit erkennen Händler, welche Kampagnen Kunden zum Kauf bewegen.

Ebenfalls eine Rolle spielt die Blockchain-Technologie, in erster Linie durch die Kryptowährung Bitcoin bekannt. SAP tüftelt mit der Blockchain an mehreren Lösungen: Eine davon ist für Elektroautos geplant. Bevor der Besitzer in das Fahrzeug steige, erfahre er den aktuellen Preis, für den es aufgeladen werden könne. Die Blockchain werde auch zur Nachverfolgung von Medikamenten genutzt.

All diese Technologien fasst SAP im konzerninternen System "Leonardo" zusammen, benannt nach dem italienischen Universalgelehrten da Vinci. Viele Technologien befänden sich noch in der Entwicklungsphase, räumt Österreich-Chef Kränkl ein. "In vier bis fünf Jahren werden gänzlich vernetzte Systeme auf dem Markt sein." Für SAP eröffnet sich damit ein zusätzliches Geschäftsfeld. Im Vorjahr setzte der Konzern in Österreich mit 400 Mitarbeitern 217 Millionen Euro um. 

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1  Kommentar
1  Kommentar
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jago (57.723 Kommentare)
am 23.10.2018 11:54

Alles nur Nomenklatursache traurig

Die Leit fallen drauf rein, wenns neue Wörter gibt für alte Schinken. "App" für ein Programm zum Beispiel und in den Medien breitgelatscht.

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