Westbahn fuhr auch 2017 Verlust ein
WIEN. Die mehrheitlich private Westbahn hat auch im Jahr 2017 wieder einen Verlust eingefahren.
Laut der im Wirtschafts-Compass veröffentlichten Bilanz waren sowohl die Muttergesellschaft Rail Holding AG als auch die operative Tochtergesellschaft Westbahn Management GmbH in den roten Zahlen, berichtet die "Presse" am Donnerstag. Seit der Gründung ist das Unternehmen in den roten Zahlen.
Die Rail Holding vergrößerte ihren Bilanzverlust von 8,7 Mio. im Jahr 2016 auf 9,1 Mio. Euro im Jahr 2017.
Die Westbahn Management Gesellschaft erzielte im Vorjahr mit 60,4 Mio. Euro Umsatz um 3,8 Millionen mehr als 2016. Unterm Strich blieb ein Ergebnis von minus 2,2 Mio. Euro, mit dem Verlustvortrag von 68,1 Mio. Euro ergab das einen Bilanzverlust von über 70 Mio. Euro.
Westbahn-Chef Erich Forster verweist gegenüber der "Presse" auf die Anfangsverluste, die sich über die Jahre kumuliert haben. Die hohen Investitionen in die Zugsflotte konnten durch das laufende Geschäft nicht eingespielt werden. 2017 nutzten knapp fünf Millionen Kunden die Westbahn im Fernverkehr. Heuer sollen es bis zu siebeneinhalb Millionen werden.
Die Westbahn fährt seit Dezember 2011 auf der Strecke zwischen Wien und Salzburg und macht dort den Bundesbahnen (ÖBB) auf der Schiene direkte Konkurrenz. An der Westbahn-Muttergesellschaft Rail Holding halten die Haselsteiner Familienprivatstiftung des Industriellen Hans Peter Haselsteiner 49,9 Prozent, die Schweizer Augusta Holding des Unternehmers Erhard Grossnig 32,7 Prozent und die französische Staatsbahn SNCF 17,4 Prozent.
Die ÖBB ist noch zu groß um von einem Privaten einverleibt zu werden, daher löste man Gustostückerl wie die Westbahn heraus, einer weiteren Privatisierung der attraktivsten Strecken der ÖBB Vorschub leistend.
Die ÖBB hat in der vergangenheit statt dem Ausbau des Bus- und Schienennetzes vor allem Bahnhöfe erneuert. Die größeren in Einkausfszentren verwandelt und die kleineren als sparsame nüchterne lieblose Glasbetonwartehäuser.
Sehr zur Freude der Bauwirtschaft und der Konsumtempelerbauer, wenig Freude machen die Bilanzen, die irgendwan einmal dazu führen werden, weitere Teile der ÖBB zu privatisieren, ganz nach neoliberalen Spielregeln, ein böses Spiel, da es einen Selbstbedienungsmodus erlaubt, fatalerweise mit dem Segen der Politik.
Österreichs dunkle Mafia.
vielleicht sollte die Westbahn auch andere strecken fahren.und zb.bis nach münchen.ich würde auf jeden fall mit der Westbahn fahren,weil diese bahn eine raucherlunch hat.
Ein Vielfahrer wie man merkt, die Westbahn hat seit langer Zeit keine Raucherabteile mehr
Mich störts ja nicht da Nichraucher.
Nur das wusste Ich auch nicht.
Weil im Kaffee Abteil geraucht werden durfte.
Nur bei Kurzstrecken setze Ich Mich immer rauf.
Ein Raucherabteil wäre jedoch mM nach eine Nische.
Am Ende des Zuges z.b.
Verluste können die ersten drei Jahre toll
abgeschrieben werden als Steuererleichterung.
2020 wirds interessant.
bist auch ein richtiger insider oder.
die westbahn fährt seit 11.12.2011
Dass die Westbahn die ÖBB konkurrenziert, stimmt einerseits. Andererseits bin ich überzeugt, dass sie den Markt vergrößert hat. Viele, die Westbahn fahren, wären ansonsten mit dem Auto gefahren. Zu ÖBB-Preisen ist es ja alleine fast billiger, mit dem Auto zu fahren, zu zweit sowieso.
Das ÖBB-Fahren, wo es notwendig ist,
wäre heute ohne Auftauchen der Westbahn
bei weitem nicht so angenehm
(soweit es das ist und sein kann).
Ja, das ist für den Normalbürger nicht verständlich.
Ist es ein Hobby von Haselsteiner und seiner Partner?
Normalerweise wären sie ja längst pleite.
Aber man hört ja, dass Haselsteiner schon seit Jahren versucht, vom Staat ähnlich subventioniert zu werden, wie die ÖBB.
Und wenn ihm das nicht gelingt, sich an die Gerichte wenden wird, um das durch zu setzen.
Vielleicht findet er einen Richter, der ihm ermöglich sich auf Staatskosten mittels Konkurs zu entschulden.
Zugegeben - eine etwas waghalsige These - aber was sonst kann sein "Geldverschleudererprojekt" sein?
Wie überlebt das Unternehmen, wenn ständig Verluste geschrieben werden? Wer deckt diese?
Wo gibt es Außenstände und mit welcher Frist werden die beglichen?
Außerdem machen sich Investitionen bei den Verlusten auch nur peu a peu bemerkbar mit dem Betrag der Abschreibung.
Im Gegensatz zur ÖBB hat die Westbahn wesentlich weniger Defizit und die wird nicht durch den Staat durchgefüttert.
Wer füttert die Westbahn durch?
Relativ einfach, wenn man die am meisten frequentierte Strecke bedient. Da aber auch nur rote Zahlen zu schreiben, ist zu wenig Leistung eines Unternehmens.
die staatliche SNCF weiß, was sich als Eigentümer gehört.
Im Gegensatz zur "Westbahn" erhält die ÖBB zur Gänze die Infrastruktur. Sie baut und erhält praktisch alle Bahnlinien. Vor allem verkehrt sie nicht nur auf der auf der lukrativen Westbahnlinie und nur zu den besten Zeiten, wie es die "Westbahn" macht. Sie fährt auch auf den Nebenlinien und zu Zeiten, in denen die Auslastung weniger gut ist.
Ihr ÖBB-Bashing ist also ziemlich fehl am Platz.
Lieber "oneo",
zuerst denken , sonst kommt zu viel Blödsinn heraus, so wie in deiner Stellungnahme.
Wer erhält all die Nebenbahnen und das gesamte Streckennetz in Österreich, nicht nur auf der lukrativen Strecke Wien-Salzburg ?