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Weltgrößte Wasserstoff-Anlage entsteht in Linz

17. Jänner 2018, 00:04 Uhr
Weltgrößte Wasserstoff-Anlage entsteht in Linz
In der Nähe des voestalpine-Kraftwerks wird die Pilotanlage gebaut. Bild: Voest

LINZ. Grünes Licht der Behörden für das 18-Millionen-Euro-Projekt von voestalpine, Verbund und Siemens.

Bei der Stahlerzeugung soll in Zukunft Wasserstoff statt Kohle oder Koks eingesetzt werden. Das ist das langfristige Ziel eines ehrgeizigen Forschungsprojekts von voestalpine, Verbund und Siemens. Ein wesentlicher Schritt in diese Richtung ist die Errichtung einer Pilotanlage zur CO2-freien Wasserstoff-Herstellung am Standort der voestalpine in Linz.

Das Land Oberösterreich als zuständige UVP-Behörde habe das Projekt nun genehmigt, teilte der Stahl- und Technologiekonzern gestern, Dienstag, mit. Der Baubeginn ist in den nächsten Wochen, der Testbetrieb soll binnen Jahresfrist starten. Gebaut wird die weltgrößte Wasserstoffelektrolyseanlage in einem neuen Gebäude in der Nähe des voestalpine-Kraftwerks. Dass 18 Millionen Euro schwere Projekt "H2Future" wird von der EU gefördert. Geforscht wird unter anderem an den Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff in den einzelnen Prozessstufen der Stahlherstellung. Großindustriell umsetzbar wird das realistischerweise erst in etwa zwei Jahrzehnten sein.

"Sowohl die Industrie als auch die Energieversorger sind angesichts der EU-Klima- und Energieziele bis 2030 mit großen energiepolitischen Herausforderungen konfrontiert, die grundlegende technologische Veränderungen erfordern", wurde voestalpine-Chef Wolfgang Eder in einer Aussendung zitiert. Der Linzer Konzern gehe schon seit Jahren den Weg der schrittweisen Dekarbonisierung in der Stahlproduktion. Eine Technologieumstellung Richtung Wasserstoff könne aber nur unter der Voraussetzung erfolgen, dass erneuerbare Energie ausreichend und zu konkurrenzfähigen Bedingungen als Basis zur Verfügung stehe.

Kernstück der Pilotanlage wird das PEM-Elektrolysemodul mit sechs Megawatt Anschlussleistung. Wasser wird mit Hilfe von elektrischer Energie in seine Grundkomponenten Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Damit können 1200 Kubikmeter Wasserstoff pro Stunde erzeugt werden.

Das Projektkonsortium besteht aus voestalpine, Verbund und Siemens sowie aus der Verbund-Netztochter APG und den wissenschaftlichen Partnern K1-MET in Linz sowie ECN (Niederlande).

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22  Kommentare
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analysis (3.546 Kommentare)
am 17.01.2018 15:54

Klarstellung:
Im Artikel: 6MW ergeben 1200 (norm?)m3/h
Daraus errechnet sich der System-Wirkungsgrad für die Elektrolyse (im Bestpunkt):eta= 1200nm3/h*3kWh/nm3 / 6000kw= 0,6
Woher soll der "erneuerbare " "CO2-freie" Strom in so hohem Ausmaß kommen, oder denkt da oder forciert man an CO2-freien Atomstrom ?

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oberoesi (1.100 Kommentare)
am 17.01.2018 11:42

"Der große Nachteil der Elektrolyse sind die hohen Gestehungskosten für den Wasserstoff durch den hohen Energieverbrauch (ca. 4,5 kWh/m3 oder 110% des Wasserstoffbrennwertes). Daher ist die elektrolytische Wasserstofferzeugung nur dort wirtschaftlich, wo Strom extrem kostengünstig erzeugt werden kann."
(Quelle: http://www.uni-koeln.de/~aei53/bioh2/wass_5.htm)

Die Gewinnung von 1.200 m3/h Wasserstoff verbraucht demnach stündlich 5.400 kWh an zugeführter Energie. Das sind um rund 1.000 kWh mehr Energie, als in Österreich ein durchschnittlicher Haushalt im ganzen Jahr verbraucht.
Ob das dafür steht?

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Zonne1 (3.659 Kommentare)
am 17.01.2018 12:09

Dazu wäre es nötig, die Erzeugung von Strom aus ERNEUERBAREN QUELLEN um das 10fache zu steigern !
Da haben wir aber noch viel Arbeit vor uns ...

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Federspiel (3.500 Kommentare)
am 17.01.2018 12:20

Darf man erfahren wie du dir das vorstellst, den Anteil an erneuerbarer Energie massiv voranzutreiben?
Nachdem Österreich Europameister im Boden versiegeln ist, sehe ich hier schon das erste Thema. Getreide oder Gras für Strom oder für Nahrungsmittel.
Das Wasser wird nicht mehr werden, im Gegenteil.
Und soviele Kraftwerke können wir gar nicht bauen.
Wind? Österreich ist nicht die Nordsee.
Photovoltaik? Da gäbe es Potential, wenn ich mir ansehe wie hochgelobt das Kinkerlitzchen Kraftwerk bei Sattledt/Eberstalzell ist, ist aber das alles ist auch an Fläche gebunden.
So lange wir auf jede grüne Wiese täglich einen neuen KiK oder Pennymarkt oder einen Gebrauchtwagenhändler hinklatschen, wird das nicht besser.
Die Energieffizienz bei der Elektrolyse vs "Ertrag" die hier schon recherchiert wurde ist ein Wahnsinn.
ICh orte hier vor allem Förderungen, Marketing und den Handel mit CO2 - Zertifikaten.

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Zonne1 (3.659 Kommentare)
am 17.01.2018 12:39

Naja, auf vielen Gebäuden ist am Dach noch Platz für Sonnenenergie , auch in den Flüssen hat noch das eine oder andere Kraftwerk platz ( unsichtbar : www.aqualibre.at/ )
- Nur leider ist es so, das aktuell die EnergieVERSCHWENDUNG deutlich rascher zunimmt, als die Erzeugung steigt.
- Es geht uns gut , also lassen wirs uns Gutgehen - ohne Rücksicht auf Verluste. ! - Sparen ist was für looser.

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Federspiel (3.500 Kommentare)
am 17.01.2018 12:59

Wenn es nach mir ginge dann würde es nächtens bei allen "shopping malls" dunkel, und zwar was die Werbung anlangt.
Sieht man sich nur an was beim Maxcenter oder der SCW völlig sinnlos in der Nacht alles beleuchtet ist, kann man nur den Kopf schütteln.
Zuhause schaust, dass nicht mal der Fernseher auf Stand by bleibt, und dort wird der Strom völlig hirnbefreit vergeudet.
Von der Lichtverschmutzung rede ich gar nicht.

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HQ9plus (1.823 Kommentare)
am 17.01.2018 13:33

Der Hinweis auf die Lichtverschmutzung, die unhinterfragte Energieverschwendung und eine sinnlose Größenordnung der Geschäftsflächen kann nicht oft genug erwähnt werden.

Eine Anlage, selbst wenn es die weltgrößte ist, wird das Klima nicht retten. De Energiebeschaffung der Zukunft liegt in der dezentralen Erzeugung erneuerbarer Energien UND im maßvollen Umgang mit Energie UND im Stopp der Verbauung.

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Zonne1 (3.659 Kommentare)
am 17.01.2018 13:58

ja, z.B: "dezentralen Erzeugung erneuerbarer Energien"- da wären mehr von diesen Hackschnitzel-Stromerzeugenden-Fernwärmezentralen hilfreich.
Aber solang Heizöl und Gas so billig sind, "rechnet" sich das kaum.

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Federspiel (3.500 Kommentare)
am 17.01.2018 15:13

Ich habe mich mal in diversen Orten bei Betreibern von Blockheizkraftwerken umgehört.
Die kommen ja kaum nach mit der Versorgung damit.
Schon mal gesehen wie viel und woher das Holz kommt, das da auf der
Schiene transportiert wird? Ich sehe eigenartiger Weise nie einen Zug
gen Osten fahren.
Und warum nun entlang der Autobahnen alles umgeschnitten wurde hat auch einen Grund.
Per EU - Erlass ist das Holz neben den Autobahnen ja demnächst
Sondermüll und muss "entsorgt" werden.

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( Kommentare)
am 17.01.2018 15:40

Immerhin: Es ist eine Versuchsanlage zur Erforschung umweltfreundlicherer/CO2-neutraler Eisen- und Stahlgewinnung. Der Wasserstoff soll ja langfristig Kohle/Koks ersetzen.

So "mobil" wie die Voest ist, wird dann sicher das nächste Stahlwerk in der Wüste entstehen, wo es genug Solarenergie gibt.

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Federspiel (3.500 Kommentare)
am 17.01.2018 16:29

Und das Wasser zur Elektrolyse kommt dann woher genau?

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Maireder (2.427 Kommentare)
am 17.01.2018 13:52

Selbst wenn man die GRÜNE Stromerzeugung vervielfacht bleibt diese immer noch volatil, denn die funktioniert ja nur wenn die Sonne scheint und der Wind weht. Die Wasserelektrolyse funktioniert aber nur mit einer gleichmäßigen Stromzufuhr, daher muss man sich entweder eines Vorspeichers bedienen oder den Strom aus einem Kraftwerk beziehen. Es kann nicht die Lösung sein unser Land mit Windkraft- und Solaranlagen zu verschandeln.

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Observer100 (514 Kommentare)
am 17.01.2018 10:55

Schade, dass diese sinnvolle Technologie noch immer nicht im KFZ-Bereich intensiv eingesetzt wird. Damit gäbe es kein Reichweiten und Ladedauerproblem und auch die vielfach seltenen chemischen Elemente für den Akkubau könnten damit eingespart werden.

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Zonne1 (3.659 Kommentare)
am 17.01.2018 12:02

Man muss nur die Rechnung vom poster “oberoesi„ weiterführen:
„ Die Gewinnung von 1.200 m3/h Wasserstoff verbraucht demnach stündlich 5.400 kWh an zugeführter Energie.“
-und das sind nur 108 kg ! Ein Wasserstoff-Auto braucht 1 kg für 100km . das sind dann umgerechnet 50 kWh/100 km .. ein reines elektro-auto braucht aber nur 14 – 17 kWh/100 km ! …da fahre ich lieber gleich rein elektrisch, denn das Wasserstoffauto braucht AUCH Akkus und Elektromotor.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 17.01.2018 13:41

Ursache ist, dass Wasserstoff ein "Hundling" ist, der aufgrund der kleinen Moleküle zu schneller Materialversprödung und großer Gefährdung führt.

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Federspiel (3.500 Kommentare)
am 17.01.2018 15:06

Der Wasserstoffversprödung kann man aber mittels geeigneter Materialien und Oberflächenbehandlungen wirkungsvoll entgegentreten.

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Federspiel (3.500 Kommentare)
am 17.01.2018 15:08

Es genügen ein oder zwei Wasserstoffautos die abfackeln oder beim Betanken eine etankungsanlage hochgeht und aus is's mit der tollen Technologie.
Die Hindenburg Katastrophe ist halt schon zu lange her.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 17.01.2018 16:18

Der Marketingvertreter eines Verbandes zur Förderung von Wasserstoff hat mal gesagt, dass er zwei Probleme hat: Blondinen und die Hindenburg. Weil die Leute bei Wasserstoff nur an Wasserstoffperoxyd und die Luftschiff-Katastrophe denken.

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pfenningberg (503 Kommentare)
am 17.01.2018 08:52

@gerald160110: gute Recherche, aber leider nicht ganz richtig. das Modul in Linz ist eine Neuentwicklung mit ganz anderen Parametern. Mainz sind 3 Module a 1,5 MW, die auch mit 2 MW betrieben werden können. Linz ist ein Modul mit 6 MW.

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mynachrichten1 (15.437 Kommentare)
am 17.01.2018 08:25

es ist super das man alles mögliche probiert auszureizen und weiterzubringen.

Wenn es allerdings um jetzt schon mögliche Technologienanwendung geht, dann sieht man wieder wie hier gebremst wird zum Beispiel was den Bau von schon genehmigten Speicherkraftwerken anbelangt, in denen man überschüssigen Wind oder Wasserstrom umweltfreundlich speichern könnte.

Natürlich wäre es auch möglich, günstigen Überschussstrom für Heizzwecke nur im privaten Haushalt einzuspeichern und anstatt fossiler Brennstoffe zu nutzen.

Aber dort wo panale Technik erprobt funktioniert, da bremsen die Interessen von Energielieferanten und die Unfähigkeit der Politik hier Nachdruck zu verleihen. Unsere Politiker sind halt beim Flohsuchen aktiver, denn um Energielösungen nicht nur von Großkonzernen aufzwingen zu lassen, sondern durch intelligente Energiepolitik zu beschleunigen.
Aber dazu sitzen wohl zu viele in Aufsichtsräten und sind quasi auch ein bisserl Lobbyisten oder einfach keine Visionäre.

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gerald160110 (5.612 Kommentare)
am 17.01.2018 08:00

Wenn man schon so eine reißerische Überschrift verwendet, dann sollte sie zumindest der Wahrheit entsprechen. Eine idente 6MW Anlage von Siemens ist bereits seit 2015 in Mainz in Betrieb, somit ist die Anlage der VOEST nicht größer als jene in Deutschland.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 17.01.2018 13:42

Frei nach dem Spruch, weltberühmt in Österreich. Aber vielleicht ist es auch die flächengrößte Anlage. grinsen

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