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Von der Linzer Hirschgasse in die Panama Papers

Von Alexander Zens, 20. Mai 2017, 04:15 Uhr
Bei karibischen Briefkastenfirmen tauchten die Adressen der Linzer Firma Z&K auf. Diese hatte die Aufgabe, Briefe an eine Moskauer Treuhandfirma weiterzuleiten. Wolfgang Schimböck (in der Mitte) "Hatte nichts damit zu tun." Bild: APA/colourbox/fotohofer.at

LINZ. Die frühere Firma des ehemaligen SP-Politikers Wolfgang Schimböck soll Teil eines russischen Offshore-Netzwerks in der Karibik gewesen sein. Die Gesellschaft und ihre Adressen tauchen in den Panama Papers auf, wie "News" berichtete.

Er war mehrere Jahre Chef des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes in Oberösterreich und von 2003 bis 2009 Mitglied des Bundesrats. Heute ist Wolfgang Schimböck (63) Psychotherapeut. Von 1992 bis 2009 war er auch Gesellschafter und Geschäftsführer der Firma Z&K mit Standorten in der Linzer Hirschgasse und in Wien. Diese veranstaltete Messen. Nun taucht das Unternehmen in den Panama Papers auf, der Ansammlung vertraulicher Dokumente über Offshore-Netzwerke und Briefkastenfirmen.

Für dutzende Gesellschaften in der Karibik soll die International Secretary Services Limited Sekretär-Leistungen erbracht haben – zumindest zwischen 1995 und 2002. Deren Zustelladressen waren ident mit jenen der Z&K in Linz und Wien.

Was steckt dahinter? Laut Schimböck hat seine Geschäftspartnerin, die frühere Z&K-Co-Chefin Elisabeth Smagin aus Wien, ein "Post-Service" für einen russischen Kunden betrieben. Er selbst habe nichts damit zu tun gehabt, sagt Schimböck.

Über die Z&K-Adressen wurden Briefe aus dem Westen an die Treuhandfirma NPK-Vesta in Moskau weitergeleitet. Der Kontakt war laut Smagin 1994 rund um die erste oberösterreichische Seniorenmesse und die Vorbereitung von "Siberia greets Europe" im Design Center Linz entstanden. Ein Russe habe ihr vorgeschlagen, Sekretär-Leistungen für die NPK-Vesta zu erbringen, sagt Smagin.

Ob und wie viele Offshore-Firmen dann unter den Absendern waren, kann sie nicht beurteilen: Größtenteils seien die Poststücke von internationalen Banken gekommen. Diente das alles nicht zur Verschleierung von Geldflüssen und Eigentumsverhältnissen? "Wir haben absolut nichts Unerlaubtes getan, weder Beihilfe zu unerlaubten Geldgeschäften geleistet noch von welchen gewusst", sagt Smagin: "Wie denn auch, wenn wir verschlossene Kuverts weiterleiten."

Unklar, ob legal oder nicht

Sie betont, es habe einst kaum Telebanking gegeben. Russen hätten wegen des schlechten Postsystems bis zu drei Wochen auf Kontoauszüge warten müssen. Um diesen Missstand zu beseitigen, "wurden Auszüge oder Rechnungen an westliche Adressen geschickt", von wo sie per Kurierdienst etwa nach Moskau weitergeleitet worden seien. "Ausländische Banken hatten kaum eine andere Möglichkeit, um mit ihren Kunden in Kontakt zu bleiben", sagt Smagin.

Ob die Konten legal waren oder nicht, wisse sie nicht. "Ich habe keine Ahnung, wie der Name der Z&K in die Panama Papers kam", sagt sie. Von "missbräuchlicher Verwendung" spricht Schimböck. Die beiden haben Z&K 2009 an den Russen Mamedcharif Makhmudov verkauft. 2016 übernahm der Bad Ischler Berater Ludwig Büll die Firma. Man veranstalte nur Messen, betont Prokurist Anton Struppy. Mitgründer von Z&K war einst der 2015 verstorbene Ernst Karrer, früher Sekretär des Voest-Betriebsratschefs Franz Ruhaltinger.

Smagin organisiert übrigens große Kulturveranstaltungen – etwa den 15. Wiener Ball in Moskau, der heute, Samstag, stattfindet.

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14  Kommentare
14  Kommentare
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Tofu34 (2.493 Kommentare)
am 21.05.2017 21:38

Die typische doppelmoral unserer roten Freunde

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( Kommentare)
am 21.05.2017 11:36

Glaub' ich nicht !
Das würde ein Sozialist
niemals machen -
oder war er ohnehin nur bei der spö- Funktionär ?

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Gugelbua (31.935 Kommentare)
am 21.05.2017 11:26

ja und, gibt doch viele die am Rande der Legalität
ihr Glück versuchen, dafür werden doch diese Gummi § von Regierungen gemacht zwinkern

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jesus2000 (616 Kommentare)
am 21.05.2017 10:08

Wenn es ein Schwarzer oder Blauer gemacht hätte, hätte man vermutlich nichts anderes erwartet.

Wenn es jedoch ein Roter macht, dann ist das meiner Meinung nach heuchlerisch und noch 10x schlimmer.

Wasser predigen und Wein trinken können nämlich die Sozialisten am besten. Siehe SWAP, Verstaatlichungen, Postenschacherei, etc.

Marxismus hört sich eben bei 3000 Euro Netto im Monat auf!

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prinz_von_linz (4.794 Kommentare)
am 21.05.2017 10:02

Was haben sich die Jounalisten weltweit selbst auf die Schulter gekolpft nach dem Aufdecken der Panama Papers, aber über ein Jahr später kann immer noch niemand von denen sagen ob nicht doch alles legal war.

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Megaphon (2.504 Kommentare)
am 21.05.2017 09:22

So sind sie die "Sozialisten"!
Danke für die Propaganda!

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Russenverstand (718 Kommentare)
am 21.05.2017 09:15

Besagte Dame ist aber auch gut vernetzt in der Roten Politik.Sie ist die Ausrichterin des sogenannten Opernballes in moscow,mit Prominenten Gästen aus der Politik Österreichs.Angefangen vom Bürgermeister über die diversen Stadträte welche nach moscwa zur Balleröffnung kommen.Von wem diese Reisen bezahlt werden kann sich jeder Denken.AQlso man sieht,daß Beziehungen Geld oder Post bringen.

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Russenverstand (718 Kommentare)
am 21.05.2017 09:17

Kurz noch zu den Russen Bashern.Putin ist Glaube ich nicht Involviert.Also brauchens nicht kreischen die Anti-Russland-Vögel

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( Kommentare)
am 21.05.2017 10:08

Bei dem Absatz ist dir der Superruss wieder durchgegangen.

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Russenverstand (718 Kommentare)
am 21.05.2017 10:51

War auch für solche wie für DICH und Deine claimbrüder gedacht,damit Du Dir nicht die Finger Wund schreiben mußt in Deine Gier

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ziggystarduzt (187 Kommentare)
am 20.05.2017 18:45

SozialSozialisMUS

von vielen für wenige......

die Fahne hoch und vorwärts
in die Vergangenheit

Freundschaft und Freunden innen

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Superheld (13.122 Kommentare)
am 20.05.2017 12:32

Wie naiv!

"Wir haben absolut nichts Unerlaubtes getan, weder Beihilfe zu unerlaubten Geldgeschäften geleistet noch von welchen gewusst", sagt Smagin: "Wie denn auch, wenn wir verschlossene Kuverts weiterleiten."

Briefkastenfirmen zu beherbergen mag ein gutes Geschäft sein, aber Unwissenheit (Beihilfe zu was auch immer) schützt bekanntlich vor Strafe nicht.

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lester (11.402 Kommentare)
am 20.05.2017 09:04

Warum fällt mir hier sofort der Ex-SPOe Obmann Gusenbauer ein?

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 20.05.2017 07:45

Keiner hat von niemandem niemals nie nichts gewusst. Und war natürlich auch niemals nie dabei. Immer im Urlaub oder Krankenstand? grinsen
das man von geschlossenen Kuverts weiterschicken so gut leben kann? zwinkern
----
Psychotherapeut oder Physiotherapeut?

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