Vögele: Diese zwei Bieter sind noch im Rennen
WIEN/PFÄFFIKON. Laut Medienberichten bieten ein niederländischer Modekonzern und ein deutscher Finanzberater um das Österreich-Geschäft.
Bei der insolventen Modekette Charles Vögele sind laut "Presse" (online) noch zwei Interessenten im Rennen - diese sind höchst unterschiedlich und bisher noch nicht in Österreich tätig. Demnach bietet zum einen der deutsche Finanzberater GA Europe, der sich auf Restrukturierungen spezialisiert hat. Auch der niederländische Modekonzern Victory and Dreams wolle zuschlagen.
Dieser hat über seine Tochter Miller & Monroe im Frühling bereits 200 deutsche Vögele-Filialen mit 1800 Mitarbeitern übernommen. Am Donnerstag könnte Masseverwalter Norbert Scherbaum in einer Gläubigerausschusssitzung bereits entscheiden, wer den Zuschlag für das heimische Unternehmen mit 102 Filialen und 711 Mitarbeitern bekommt.
Die Interessenten stellen freilich Bedingungen, Scherbaum plane etwa einen Share-Deal: Die pleitegegangene Schweizer Muttergesellschaft müsse dafür ihre Anteile an der Österreich-Tochter um einen symbolischen Euro abtreten, schreibt die Zeitung am Dienstag. Der Käufer könne dadurch zwar automatisch in die Mietverträge der Filialen eintreten, müsste sich im Gegenzug aber mit Gläubigern auf den Sanierungsplan samt Quote einigen sowie alle Schulden und Mitarbeiter übernehmen. Zudem werde gefordert, dass gegenseitigen Forderungen zwischen Mutter und Tochter nicht schlagend werden. Was mit der Marke Vögele passiert, sei ebenfalls noch offen. Sie gehöre der Schweizer Großbank UBS.
Markennamen bzw. - Rechte waren sicher mal ein begehrtes Gut. Nach einer Pleite ist ein noch so guter Name (was bei Vögele jetzt sicher nicht mehr der Fall ist) beschädigt, wenn es nicht ruck zuck weitergeht ist der Name im Wertbereich einer Briefmarke.