Vöcklabrucker ist neuer Eurothermen-Chef
LINZ. Die Thermen Bad Schallerbach, Bad Ischl und Bad Hall werden künftig von Thomas Prenneis geführt
Der gebürtige Vöcklabrucker Thomas Prenneis (49) übernimmt mit Dezember die Nachfolge von Markus Achleitner als Chef der Eurothermen. Der gelernte Koch wechselt nach einer internationalen Hotel-Karriere von der Leitung der Falkensteiner Therme Bad Waltersdorf (Steiermark) zurück nach Oberösterreich. Achleitner wiederum wird Michael Strugl als Wirtschaftslandesrat folgen, weil dieser in den Vorstand des Stromerzeugers Verbund wechselt.
OÖN: Was werden Sie als Erstes tun, wenn Sie im Dezember an Ihrem ersten Arbeitstag in Bad Schallerbach eintreffen?
Prenneis: Ich will alle Teammitglieder kennenlernen. Sie haben den Erfolg gebracht. Ich möchte fühlen, welche Flammen brennen. Hierarchien sind mir dabei nicht so wichtig. Den ersten Tag werde ich wohl in Schallerbach verbringen, die anderen zwei Thermenstandorte Bad Hall und Bad Ischl werde ich danach besuchen.
Welcher Leitsatz begleitet Sie in Ihrer touristischen Laufbahn schon lange?
"Ladies and Gentlemen are serving Ladies and Gentlemen." Wir wollen einander als Teammitglieder auf Augenhöhe mit vollem Respekt begegnen, um auch unseren Gästen so begegnen zu können.
Als Chef eines Landesbetriebs werden Sie ob der Politiknähe Neuland betreten – eine gefährliche Sache?
Wissen Sie, an der Spitze eines Hotels einer großen Kette ist auch alles politisch. Ich habe zwölf Jahre für Marriott International in vielen Ländern gearbeitet und Hotels geleitet. Da braucht es wie in der Politik viel Diplomatie und Geduld. Ich bin ein Mensch, der sich mit gut ausgebildeten Mitarbeitern umgibt. Ich habe keine politische Funktion und werde auch in nächster Zukunft keine übernehmen. Meine Hauptaufgabe, in die ich die Politik natürlich miteinbeziehen werde, ist die Leitung der Thermenholding in Oberösterreich.
Über Ihre Ziele mit den Eurothermen wollen Sie erst nach einer Einarbeitungsphase reden. Doch welche Ideen wollen Sie in Hinblick auf die Digitalisierungsstrategie des Landes verfolgen?
Ich bin mir sicher, dass sich in den nächsten zehn Jahren so viel verändern wird, dass sich das heute kein Mensch vorstellen kann. Meine Kinder ticken schon völlig anders als meine Generation. Die haben alle ein mobiles Endgerät, buchen sofort über das Handy, schauen sich die Auslastung der Therme an, bevor sie losfahren. Ich bin da sehr aufgeschlossen und überzeugt, dass in Zukunft die Hotellerie und die Thermen nur durch Digitalisierung erfolgreich sein können.
Was ist Ihnen – auch abseits Ihrer neuen Funktion – ein besonders großes Anliegen im Leben?
Meine Generation hat den Fehler gemacht, zu glauben, dass mit einer abgeschlossenen Ausbildung alles getan ist. Ich möchte eine Plattform schaffen beziehungsweise die von meinem Vorgänger Achleitner weiterentwickeln, um Lehrlinge und Mitarbeiter stetig weiterzuentwickeln. Dafür brenne ich. Arbeit im Tourismus ist nicht ein schlecht bezahlter Zwölf-Stunden-Job – ja, es gibt natürlich schwarze Schafe –, sondern vor allem eines: eine Chance. Und ich will jedem eine Chance geben.
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Ich meine das ist eine sehr gute Wahl - mit internationaler Erfahrung - sehr sympathisch - alles gute für den Start!!!