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Plasser & Theurer mit Gewinneinbruch

12. Dezember 2018, 10:39 Uhr
Plasser&Theurer Maschine Bild: Werk

LINZ/WIEN. Billigere Konkurrenz aus China drückt die Preise. Das Bahnbau-Unternehmen reagiert mit Sparen und Investieren.  

Der Bahnbaumaschinen-Hersteller Plasser&Theurer mit Firmenzentrale in Wien und Stammwerk in Linz hat 2017 wegen der Konkurrenz aus China einen Gewinneinbruch erlitten. Das Betriebsergebnis ging gegenüber 2016 um fast 24 Millionen Euro - von 29,3 auf 5,5 Millionen Euro - zurück. Zum Vergleich: In den Jahres 2014 bis 2012 lagen die Betriebsgewinne noch in der Größenordnung von ungefähr 50 Millionen Euro jährlich.

Plasser&Theurer bekam im Vorjahr einen massivem Konkurrenzdruck aus China zu spüren. „Chinesische Unternehmen drängen mit hoher wirtschaftlicher und politischer Unterstützung der Regierung auf die internationalen Märkte und lösen damit einen Preiskampf mit hohem Druck auf die Margen aus", erklärte das Unternehmen. „Diese Entwicklung dürfte sich in den kommenden Jahren noch verschärfen."

Nach mehreren Jahren des Umsatzwachstums waren die Erlöse 2017 erstmals rückläufig. Der Umsatz sank um rund zehn Prozent auf 522 Millionen Euro. Die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl des in Familienbesitz stehenden Unternehmens stieg hingegen von 1806 auf 1904.

In einer Stellungnahme kündigte Plasser&Theurer an, mit einem gezielten Maßnahmenpaket auf die Konkurrenz aus China zu reagieren. Einerseits will das Unternehmen seine Kostenstruktur verbessern, anderseits soll der technologische Vorsprung durch ein Investitionsprogramm abgesichert werden.

An den Werken in Österreich hält Plasser&Theurer aber fest: „Die Eigentümerfamilie bekennt sich zum Produktionsstandort Österreich - der Großteil der Investitionen fließen demnach in den Ausbau von Know-How, Produktionskapazitäten und technischen Optimierungen am Standort Österreich." Neben dem Stammwerk in Linz hat Plasser&Theurer auch eine Produktionsstätte in Purkersdorf, Niederösterreich.

Dank eines Gewinnvortrags von über 222 Millionen Euro schloss Plasser&Theurer 2017 mit einem Bilanzgewinn in ähnlicher Höhe ab, geht aus der im Firmenbuch veröffentlichten Konzernbilanz hervor. Davon wurde aber wie schon im Jahr davor nichts an die drei Gesellschafter der Familie Max-Theurer ausgeschüttet. Nach Steuern stand 2017 unterm Strich ein Gewinn von 4,9 Million. Euro, 2016 waren es 51,7 Millionen Euro.

Im Lagebericht zum Jahresabschluss heißt es, 2017 sei ein "mäßig erfolgreiches Jahr in China" gewesen. Reorganisationen und Chinas Einsparungspolitik würden keinen positiven Ausblick erlauben. In Indien gebe es zwar Wachstumspotenzial - in den nächsten fünf bis zehn Jahren sollen bis zu 2.500 Maschinen neu ausgeschrieben werden - „die indische Eisenbahn gibt allerdings die Einkaufsbedingungen und Preise vor", berichtete Geschäftsführer Johannes Max-Theurer. Auch in den GUS-Staaten „herrscht derzeit ein sehr schwieriges Marktterrain für Plasser&Theuer und seine Partner".

„Trotz dieser schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Plasser&Theurer in Asien konnte der Konzern ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen", erklärte Max-Theurer. Dem Lagebericht zufolge sahen die Prognosen für das laufende Jahr 2018 positive Wachstumsraten vor. „Dem allgemeinen Wirtschaftstrend folgend hat sich die Auftragslage für Plasser&Theurer verbessert".

Der Traditionsbetrieb der österreichischen Bahnindustrie ist extrem exportorientiert. Plasser&Theurer erwirtschaftete 2017 im Inland lediglich 31,4 von 521,9 Mio. Euro, 228 Mio. Euro Umsatz kamen aus der EU, 262,5 Millionen Euro aus Drittländern. Asien hatte beim Einbaugarnituren-Umsatz wie schon 2016 den größten Anteil, gefolgt von Europa.

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29  Kommentare
29  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
BahnbauWels (1 Kommentare)
am 14.12.2018 12:05

Die Geschäftsführung der Bahnbau Wels GmbH distanziert sich klar von dem gestern unter „bbw“ geposteten und mittlerweile entfernten Kommentar. Zwischen den Unternehmen Plasser & Theurer und Bahnbau Wels besteht seit Jahrzehnten eine sehr wertschätzende und partnerschaftliche Geschäftsbeziehung.
Die Bahnbau Wels wünscht Plasser & Theurer für die Zukunft nur das Beste und freut sich, den gelebten Weg der Zusammenarbeit auch weiterhin in bewährter Art zu gehen!
Die Geschäftsführung der Bahnbau Wels

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bbw (2.105 Kommentare)
am 14.12.2018 18:32

Mein Nickname bbw hat nichts mit der Firma Bahnbau Wels zu tun.
Ich entschuldige mich bei Firma Plasser & Theurer und Bahnbau Wels für meinen Post.

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rudolfa.j. (3.612 Kommentare)
am 13.12.2018 08:57

P&T wahr weltweit führend, aber jetzt bauen die Chinesen keine papierdrachen mehr, da wird auf Teufel komm raus kopiert

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oneo (19.368 Kommentare)
am 12.12.2018 16:53

Plasser sollte eigentlich mit seinem techn.know how und seiner Qualität und seinem Ruf als Weltmarktführer die Chinesen in die Schranken weisen.
Ich bin sicher, die Chinesen bauen bis auf ein paar Schrauben sämtliche Maschinen von Plasser nach. Da heißt es den Hebel ansetzen und dies zu verhindern.

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observer (22.199 Kommentare)
am 12.12.2018 15:00

Ich lese es sehr ungern, wenn es österr. Firmen nicht mehr so gut geht und massive Gewinneinbrüche zu verzeichnen sind, weil sich die Konkurrenzsituation drastisch verschärft hat. Dagegen kann man nicht viel tun, außer man neue Techniken im Ärmel, die wieder einen Konkurrenzvorteil ermöglichen, der auch Kostenvorteile mit sich bringt. Ansonsten mündet das nur in einer internen Sparpolotik bei der je nach Konkurrenten der Ausgang fraglich ist. Da die Firma angeblich immer fair zu ihren Arbeitnehmern war, hoffe ich für sie auf eine wieder positive Entwicklung. Der Eigentümerfamilie Dinge wie Pferde etc. Vorzuhalten, finde ich unfair, wer hätte sich nicht auch einen gewissen Luxus gegönnt, wenn alles so super gelaufen wäre wie in der Vergangenheit. Und dass die jetzige Generation quasi mit dem goldenen Löffel im Mund aufgewachsen ist, das war eben für die eine glückliche Fügung des Schicksals.

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alterego (858 Kommentare)
am 12.12.2018 14:55

Da bin ich jetzt neugierig, ob der angedachte Ausbau in Linz so schnell stattfindet.
Das alte Quellegebäude soll ja geschleift werden, die Ignaz Mayer Straße soll verlegt und der alte Verlauf überbaut werden und die Parkplätze dort sollen verschwinden.
Der einzige Betrieb, der dort noch existiert (Norma) beharrt ja auf einem langfristigen Mietvertrag.
Vielleicht ist das jetzt ja alles nicht mehr so relevant und bezahlbar.

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marchei (4.370 Kommentare)
am 12.12.2018 13:52

Wo werden die internen Missstände erwähnt, warum nicht alles so funktioniert, wie es sein sollte? Das man zum Beispiel immer wieder Pönalen zahlen muss, da man nicht liefern kann und so weiter...

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spoe (13.496 Kommentare)
am 12.12.2018 13:15

Man wird zusätzlich zu den globalen Trends auch schon den Wettbewerb der System7 merken, nicht wahr?

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oldcharly (2.292 Kommentare)
am 12.12.2018 11:54

In meiner Heimatstadt gibt es 2 Betriebe welche im Bahnbau Bereich tätig sind beide expandieren bauen regelmäßig aus . Der eine Betrieb baut Schienenschleifmaschinen der andere Loks zum Einbau von Eisenbahnschwellen . Sollte es mit Plasser & Theurer weiterhin bergab gehen so kann man ja noch Schloss Kammer veräußern oder den Schwerpunkt von Pferden auf Bahnbau verlegen .

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leitnerf. (932 Kommentare)
am 12.12.2018 12:51

Der Neid is a Hund

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ab1412 (1.341 Kommentare)
am 12.12.2018 13:53

Du bist vielleicht ein halblustiger Clown. Solche Kasperl wie Du wären froh gewesen, jemals für diese Firma arbeiten zu dürfen. Aus dir spricht der Neid eines Alltagsversagers.

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hausmasta (916 Kommentare)
am 12.12.2018 11:47

Vor einigen Jahren sah ich so ein gelbes Monstrum hoch oben in den chilenischen Anden.
Da war ich wieder ein bisserl stolz auf Österreich.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 12.12.2018 11:33

Es gibt eben keine neuen Märkte mehr.
Nur noch Stabilität und Verlässlichkeit.

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mape (8.846 Kommentare)
am 12.12.2018 19:05

" herzeigbar " als Wirtschaftsexperte weiß das !

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Monal (491 Kommentare)
am 12.12.2018 11:30

Alle Plasserarbeiter sind echt tüchtige Leute und wirklich absolut kompetent und am neuesten Stand der Technologie und vor allem sind sie sehr flexibel, was Arbeitsort betrifft (auf der ganzen Welt). Und auch die Schulungen,....

Dieses Know-How musst mal haben!
DANKE an ALLE für dieses tolle Engagement!

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( Kommentare)
am 12.12.2018 11:49

Monal,
alle österreichischen Arbeiter sind absolut kompetente Arbeiter, gebe ihr Bestes, mit der jeweiligen, neuesten Technologie mit zu halten. Österreichs Arbeiter sind auch großteils mit ihren Arbeitsplätzen sehr zufrieden.

Ein paar wenige, welche sich oft nur eine Unzufriedenheit einreden lassen, zerstören sicher nicht das Bild des fleißigen und tüchtigen Österreichers.

Ich bin sicher, da dürfen wir uns gegenseitig DANKE sagen!

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Monal (491 Kommentare)
am 12.12.2018 12:22

Genau!
Auf alle Fälle grinsen ....

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spoe (13.496 Kommentare)
am 12.12.2018 13:15

Alle, nein, das bestimmt nicht.

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spoe (13.496 Kommentare)
am 12.12.2018 13:12

"am neuesten Stand der Technologie"

Meinst du das ernst? grinsen

Aus meiner (externen) Sicht gibt es sowohl technologisch als auch strukturell (Abläufe/Prozesse) noch sehr viel Potenzial.

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Monal (491 Kommentare)
am 13.12.2018 08:16

So, so .... aha ....

Ich kenne einige Leute - international.

Ziehen Sie sich warm an grinsen ........

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Scotiella (523 Kommentare)
am 12.12.2018 11:26

Bahnbau ist eine extrem harte Branche. P&T hat eh immer mit harten Bandagen gekämpft und zumindest innereuropäisch die Konkurrenz stark unter Druck gesetzt.
Bei den Chinesen muss man Abwarten ob die Qualität stimmt. Ein großer Eisenbahnunfall bei dem der Oberbau schuld war würde die Volksrepublik hier zurück werfen.

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( Kommentare)
am 12.12.2018 11:02

Vor 20 Jahren gab man einzig der Textilindustrie in Österreich keine Chancen mehr. Stimmt.
Heute ist es ein Premium Unternehmen, von welchem man es so vor 20 Jahren noch nicht geglaubt hätte, dass die in Konkurrenz mit China treten muss, im Gegenteil, Asien wurde als Zukunftsmarkt Europas angesehen.

Afrika als Zukunftsmarkt bliebe Europa noch übrig, nur das politisch Blaue Bild will einfach nicht mit der schwarzen Hautfarbe zusammenarbeiten. Früher oder später werden wir aber mit Afrika zusammenarbeiten müssen, um als Europäer überleben zu können.

Heute genauso wenig vorstellbar, wie es vor 20 Jahren bei Plasser und Theurer vorstellbar war.

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 12.12.2018 12:32

Afrika gehört schon den Chinesen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 12.12.2018 12:41

Und die Kredite dafür? Europäische Banken ...

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Nordquist (628 Kommentare)
am 12.12.2018 12:50

Nein!

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jago (57.723 Kommentare)
am 12.12.2018 19:01

danke

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anschinsan (1.359 Kommentare)
am 12.12.2018 11:02

Ja, wen wundert die chin. Konkurrenz.

Ich kenne kein! Maschinenbauunternehmen, die nicht als Goldgräber nach China gegangen sind und 10 Jahre später gegen die eigenen, billig nachgebauten Maschinen WELTWEIT Umsätze einbüßen. und das wird schlimmer, die chin. Produkte werden immer besser.

Ich weiß nur bis heute nicht: schnallen das die Manager nicht oder denken die nur bis zum nächsten Ergebnis?

Oder es ist eh bewusst so, aber dann bitte nicht jammern.

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Coolrunnings (2.006 Kommentare)
am 12.12.2018 11:26

...das Problem der heutigen Manager ist, dass die meist genau 1 Quartal, oder mit Glück 1 Jahr "voraus" denken....und das kann, bzw. wird auf Dauer nicht funktionieren.

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jago (57.723 Kommentare)
am 12.12.2018 12:37

In dieser Zeitung findest du eine Spalte "Wirtschaft" und selbst die ist auf Börsenzeug gepolt, in der Technik gibts grad noch "Motor" etwas abgelegen grinsen

Wer ist da gefragt, bewertet, geschätzt. Na gut, umgekehr, ich schätze die OÖN-Redakteure ja auch nicht grinsen

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