Pensionssystem wie in Schweden

25.September 2012

Unterstützung bekommen die Experten dabei aus allen politischen Lagern. So haben die Initiatoren etwa den früheren Bundessprecher der Grünen, Alexander Van der Bellen, die ehemaligen SPÖ-Finanzminister Hannes Androsch und Andreas Staribacher und den Ex-EU-Kommissar Franz Fischler als Unterstützer gewinnen können.

Das aus Sicht der Experten nachhaltige künftige Pensionssystem, das jenem in Schweden nachempfunden wurde, geht vom Grundprinzip aus, dass jeder Beitragszahler auf ein persönliches Konto einzahlt und dass dieses Geld dort auch verzinst wird. Die Pension errechnet sich dann aus der angesparten Summe, dividiert durch die durchschnittliche Rest-Lebenserwartung.

Pensionsantritt erst mit 70?

Ausgezahlt wird nach diesem System nur noch das, was vorher eingezahlt worden ist. Der Zweck dieses neuen Systems wäre die finanzielle Nachhaltigkeit und dass der Bundeszuschuss über Ersatzzeiten für Kinderbetreuung oder Arbeitslosigkeit hinaus nicht mehr notwendig wäre. Darüber hinaus müsste der Staat aber noch die Differenz zur Mindestpension abdecken.

Wer bei diesem neuen System gleich viel einzahlt wie bisher und gleich lang arbeitet, bekäme deutlich weniger Pension. Die Generation der heuer 40- bis 50-Jährigen müsste mit einem Pensionsantritt in Richtung 70 Jahre kalkulieren, um eine Rente wie bisher zu bekommen, sagte Ex-Weltbank-Direktor Holzmann.

Die Arbeiterkammer kritisierte den Vorschlag der Experten heftig. Vor allem das Vorbild Schweden ließ AK-Experte Josef Wöss nicht gelten. Dort seien die Pensionsbeiträge deutlich höher als in Österreich, und es gebe keine Höchstbeitragsgrundlage bei den Arbeitgebern. Der Wegfall des Bundesbeitrages (2011: 7,58 Milliarden Euro) würde außerdem massive Pensionskürzungen für die heute Jüngeren oder starke Beitragserhöhungen erfordern, so Wöss.

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