OMV produzierte mehr, aber verdiente weniger
WIEN. Obwohl der börsenotierte Mineralölkonzern OMV seine Produktion im dritten Quartal um ein Fünftel gesteigert hat, fiel der Gewinn unter dem Strich mit 393 Millionen Euro um 28 Prozent schlechter aus als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Grund dafür sei eine Reihe von Sonderfaktoren, teilte der Konzern mit. Dazu zählen Währungseffekte durch die starke Abwertung der türkischen Lira sowie eine höhere Steuerquote im Konzern. "Das liegt daran, dass wir mehr Beiträge aus der Öl- und Gasproduktion haben, und die sind in den jeweiligen Förderländern mit höheren Steuern belastet als unser Raffineriegeschäft in Europa", erklärte Generaldirektor Rainer Seele. Die Steuerquote erhöhte sich im Jahresabstand von 21 auf 46 Prozent. Der Umsatz stieg im dritten Quartal gegenüber 2017 von 4,6 auf 5,6 Milliarden Euro.
Eine Milliarde Euro Cashflow
Der Cashflow aus dem operativen Geschäft kletterte auf knapp eine Milliarde Euro. Der Verschuldungsgrad konnte von 20 auf 16 Prozent gedrückt werden. Dies verschaffe dem Konzern Spielraum zur Finanzierung der finanziellen Beteiligung an Gazprom-Feldern in Westsibirien, so Seele. Wie berichtet, ist ein geplanter Tausch von Vermögenswerten von OMV und Gazprom an der Ablehnung Norwegens gescheitert.