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ÖBB-Direktverbindung zwischen Linz und Graz fällt dem Sparstift zum Opfer

Von Von Sigrid Brandstätter, 26. August 2009, 00:04 Uhr
ÖBB-Direktverbindung zwischen Linz und Graz fällt dem Sparstift zum Opfer
Moderne Strecke, wenig Verkehr Bild: ÖBB

LINZ/GRAZ. Während entlang der Pyhrnstrecke das Ende der Direkt-Verbindung zwischen Linz und Graz bereits ein offenes Geheimnis ist, weiß das offizielle Oberösterreich noch nichts vom Streichen der letzten beiden ICE-Züge, die Linz und Graz noch verbinden: ...

LINZ/GRAZ. Während entlang der Pyhrnstrecke das Ende der Direkt-Verbindung zwischen Linz und Graz bereits ein offenes Geheimnis ist, weiß das offizielle Oberösterreich noch nichts vom Streichen der letzten beiden IC-Züge, die Linz und Graz noch verbinden: „Wir haben die Leistung bestellt und haben keine Information, dass diese Bestellung nicht erfüllt würde. Wir gehen davon aus, dass der Zug fährt“, sagt Christian Horner, Bürochef von Verkehrsreferent Erich Haider.

Hintergrund ist, dass die ÖBB den Ländern Steiermark und Oberösterreich bereits im Winter mitgeteilt haben, dass die direkte Verbindung zwischen Linz und Graz ohne Zuzahlung der Länder nicht aufrechterhalten werden kann. Bei den ÖBB ist von einer Auslastung von 20 Prozent die Rede. „Wir müssen sparen, und das ist eine Defizitstrecke“, heißt es. Mitte September soll der Fernverkehrsfahrplan stehen, dann ist das Streichen offiziell.

Das Land Oberösterreich wäre bereit gewesen, allein für die Aufrechterhaltung dieser Verbindungen 1,175 Millionen Euro zu zahlen. Nur: Das Land Steiermark will keinen Cent für diese Verbindung dazuzahlen. Im Büro der steirischen Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder klingt das so: „Es gibt den Grundsatzbeschluss, beim Zug zahlen wir nicht. Wir sind aber an der Schnellbus-Verbindung sehr interessiert. Gespräche mit den ÖBB darüber sind im Laufen.“

Bei den ÖBB ist davon die Rede, dass es ein Alternativangebot geben werde. Ein Intercity-Bus bringe eine halbe Stunde Fahrzeit-Verkürzung. Dieser würde voraussichtlich ohne Zustiegsmöglichkeiten die zweit- und die drittgrößte Stadt Österreichs und zwei starke Wirtschaftsräume miteinander verbinden. Ähnlich funktioniere eine Busverbindung zwischen Graz und Klagenfurt, die sehr gut angenommen würde.

Noch fahren die IC in Linz um 6.10 Uhr und um 18.10 Uhr weg und brauchen knapp drei Stunden. Die schnellsten Verbindungen mit Umstieg in Selzthal benötigen knapp dreieinhalb Stunden.

Die größte Gruppe, die zwischen Linz und Graz pendelt, sind die Studenten.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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( Kommentare)
am 30.08.2009 20:08

Von Graz nach Linz ohne Zwischenhalt! Die verantwortlichen Entscheidungsträger haben offensichtlich nicht die geringste Ahnung, dass der öffentlich Verkehr von der Vernetzung lebt. Wie kommt man dann z.B. von Linz nach Schladming? mit dem Bummelzug bis Selzthal? Dann vielleicht noch mit schlechten Anschlüssen. Geld sparen kann man anders, zumbeispiel in dem die Züge Graz - Linz und Graz - Bischofshofen bis Selzthal zusammen fahen. Wo ist das Problem? In Selztal muss sowieso ein Verschieber da sein, weil ja für den ICs nach Bischofshofen die Lok umgespannt werden muss. Aber auf solche einfachen Lösungen kommen die Herren von der ÖBB offenbar nicht. Zusperren, das hat gelernt!

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am 28.08.2009 14:15

Wenn sich zwei Länder nicht einigen können ist das natürlich Schade vor allem wenn es um umweltfreundliche Alternativen zu überfüllten Autobahnen geht. Das ist aber in Zeiten schlechter Finanzen wohl nicht so selten.
Aber mit dem Intercitybus hat die ÖBB für die Studenten und andere Fahrgäste eine gute Lösung gefunden, und immerhin sogar mit Zeitgewinn.

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wolfgangpirker (25 Kommentare)
am 27.08.2009 01:05

es ist unfassbar: im jahr 2009 kann sich österreich eine zugverbindung zwischen der zweit- und drittgrößten stadt des landes nicht mehr leisten, weil es eine defizitstrecke ist. nur wenn die bundesländer bereit sind mitzuzahlen, geht es sich vielleicht doch noch aus. nun hat die steiermark bereits abgelehnt und beteiligt sich nur am "intercity-bus", der angeblich aber eh schneller sein soll als der zug. was für eine werbung! als ob es nur um die geschwindigkeit geht!? ich bin der meinung, dass statt der zugverbindung linz - graz dieser föderalismus abgeschafft gehört. die verantwortlichen provinzpolitiker dürfen privatisiert werden und für ganz österreich ist ernsthaft eine lösung zu suchen, für die man sich nicht schämen muss!

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am 26.08.2009 15:35

Seit wann verkehren zwischen Linz und Graz ICE? Wie dieser Schwachsinn ungeprüft auf der Titelseite landen kann ist mir ein Rätsel.

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vicious (598 Kommentare)
am 26.08.2009 10:38

Es ist wirklich unglaublich - die OeBB verwandeln sich immer mehr in ein reines Busunternehmen. Gerade die Vorteile des Zugfahrens, dass man naemlich ohne Probleme lesen oder lernen kann, ein bisschen auf und ab gehen, genug Platz hat, ausreichend Toiletten, sich den Stadtverkehr spart usw. fallen bei den Bussen weg.

Es ist wirklich unglaublich. Eine Auslastung von 20%, behaupten die OeBB? - dann sollen sie eben ordentliche Verbindungen anbieten, statt wie derzeit einer, die in aller Herrgottsfrueh losfaehrt, und einer zweiten, die spaetnachts ankommt. Die Nachfrage muss bei der zweit- und der drittgroessten Stadt Oesterreichs wohl da sein - aber durch das idiotische Angebot der OeBB will eben kaum wer mitfahren.

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am 26.08.2009 19:07

Mit Bedauern habe ich den Artikel über die Einstellung der nunmehr letzten Bahnverbindung von Linz nach Graz bzw. retour gelesen. Ein Bus ist vom Strassenverkehr abhängig und kann einen Zug bezüglich Bequemlichkeit,Sicherheit und Umweltbelastung nie ersetzen. Ausserdem kann man mit dieser Argumentation den gesamten Personenverkehr in Österreich einstellen, denn ein Bundesland wird bei der Zuzahlung immer unwillig sein. Wäre es nicht gleich besser, neben der AUA auch die ÖBB an Deutschland zu verkaufen? Bei der DB funktioniert der Bahnbetrieb besser!

Josef Kaiser
Biesenfeldweg 8
4040 Linz

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altea (38 Kommentare)
am 26.08.2009 08:50

Die sollen gleich die ganze ÖBB einsparen dan erspart sich der Steuerzahler zig Miliarden, an Managergehälter und Bonizahlungen. Weil das was eingespart wird,wird an Bonizahlungen Postwendend ausbezahlt!!!!!!!!!!!!!
"WENN EIN PRIVATER SO WIRTSCHAFTET WÄRE ER IN KÜRZERSTER ZEIT BANKROT"""

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fridolino (614 Kommentare)
am 26.08.2009 08:47

Als direkter Anrainer der Strecke Kirchdorf an der Krems nach Wartberg kann ich seit Wochen ungestört im Garten sitzen und in der NAcht schlafen. Die Strecke wird nämlich zweigleisig ausgebaut, die Strecke ist gesperrt und auf der Bundesstrasse verkehren viel leisere Ersatzbusse.
Nur wozu um viel Geld alles neu machen und dann zusperren ?

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_guenther (1.877 Kommentare)
am 26.08.2009 07:40

Eine Bankrotterklärung der österr. Verkehrspolitik. Aber Hauptsache das Geld wird in sinnlose Tunnels gebuttert. Dafür sind Milliarden da.

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