Wegen der Importsperre Russlands und dem Fehlen alternativer Exportmärkte sei der Milchpreis für die Bauern um 20 Prozent gesunken.
Am Montag reagierte Helmut Petschar, der Präsident des Molkereiverbandes, relativ scharf: "Bundesminister Rupprechter ist gefordert, auf EU-Ebene eine Anpassung des Interventionspreises (Anmerkung: Exportstützung) und einen Verzicht auf die Einhebung der Superabgabe durchzusetzen." Österreichs Bauern müssen heuer wegen Überlieferung der Milchquote 47 Millionen Euro Strafe zahlen.
Kritik am Export sei, so Petschar, "nicht nachvollziehbar": "Die Exportquote der heimischen Milchwirtschaft beträgt rund 50 Prozent. Die Märkte werden nach den bestmöglichen Verwertungen ausgewählt." Der Marktführer, Berglandmilch, teilt mit, er exportiere nach China erfolgreich H-Milch.
Die Molkereimanager reden aber nicht gerne über Marktprobleme. Je mehr darüber berichtet werde, desto höher der Preisdruck. (le)