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Metaller vor Lohnverhandlungen: "Heuer muss es ordentlich rumpeln"

Von Sigrid Brandstätter und Alexander Zens, 13. September 2017, 00:04 Uhr
Rainer Wimmer  Bild: (Alexander Schwarzl)

LINZ/WIEN. Gewerkschaft will mehr wegen guter Konjunktur – Arbeitgeber warnen vor Übertreibung.

Heute in einer Woche starten die diesjährigen Lohn- und Gehaltsverhandlungen für 186.000 Beschäftigte in der Metallindustrie. Angesichts der guten Wirtschaftslage sagt Chefverhandler Rainer Wimmer: "Heuer muss es ein außerordentlich gutes Ergebnis für die Arbeitnehmer geben. Es muss ordentlich rumpeln."

Im Gespräch mit den OÖNachrichten argumentiert der Vorsitzende der Produktionsgewerkschaft Pro-Ge mit vollen Auftragsbüchern, guten Ergebnissen und zuletzt gestiegenen Investitionen bei den Unternehmen. "Die Euphorie unter den Managern ist groß. Selbst die Oberjammerer tun sich schwer. Die Ausreden der Arbeitgeber werden schwach sein", sagt Wimmer: "Wir haben einen Aufschwung, wie wir ihn zehn Jahre nicht hatten." Auf gut Oberösterreichisch ergänzt er: "Heign muast, waunns Weda sche is."

Kein konkreter Prozentsatz

Anders als im Vorjahr geht die Gewerkschaft nicht mit einer konkreten Forderung in die Herbstlohnrunde. Damals haben die Arbeitnehmer bei 0,8 Prozent Inflation drei Prozent mehr Lohn gefordert. Herausgekommen sind letztlich 1,68 Prozent im Durchschnitt für Arbeiter und Angestellte. Für Letzere ist Karl Dürtscher von der GPA-djp Chefverhandler.

Heuer betrage die zugrunde liegende Inflation 1,7 Prozent, sagt Wimmer. Das und einen ordentlichen Teil des Produktivitätszuwachses will er als Abschluss sehen. Um Betriebe nicht dauerhaft mit stark steigenden Lohnkosten zu belasten, kann sich Wimmer auch Einmalzahlungen vorstellen. "Gern. Aber der Grundbeitrag muss nachhaltig sein."

Im Rahmenrecht streben die Gewerkschafter eine Verbesserung für Schichtarbeiter an. Längere Freizeitblöcke könnten Schichtarbeit verträglicher machen. Auch soll es Maßnahmen geben, um das Ansehen der Lehre zu verbessern.

Dass die derzeitigen Arbeitszeitregeln das Wachstum bremsen könnten, wovor die Wirtschaft oft warnt, sieht Wimmer nicht: "Kein einziger Auftrag kann mit den bestehenden Regeln nicht abgearbeitet werden." Außerdem sei man den Arbeitgebern voriges Jahr mit einem Zeitkontenmodell entgegengekommen.

Das sagt auch Oberösterreichs Arbeiterkammer-Präsident Johann Kalliauer. Die Arbeitszeiten dürften heuer kein zentrales Thema bei den Metallern sein. Weil die Einkommensungleichheit generell zunehme, fordert Kalliauer "kräftige Lohnerhöhungen" nicht nur bei den Metallern: "Damit können wir die positive Wirkung der Steuerreform unterstützen und die Nachfrage weiter ankurbeln."

Die Branchenzahlen seien im ersten Halbjahr zwar positiv, sagt Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie (FMTI): "Allerdings hatten wir 2016 noch einen Produktionsrückgang und zehn Jahre lang kein echtes Wachstum." Es sei mehr als verfrüht, in Jubelstimmung auszubrechen.

Keine Gespräche "alten Stils"

"Wir müssen verantwortungsbewusst handeln und den Standort stärken, damit der Aufschwung nachhaltig ist", sagt Knill und betont: "Es ist keine Zeit für Kampfrhetorik im alten Stil."

Der Arbeitgebervertreter verlangt, von "jahrzehntelangen Ritualen, nächtelangen Verhandlungen und politischen Inszenierungen" wegzukommen. "Eine Verhandlung alten Stils wird es mit uns nicht mehr geben", sagt Knill.

Grafik: 

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Metaller Lohnabschlüsse

PDF-Datei vom 12.09.2017 (11.728,48 KB)

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31  Kommentare
31  Kommentare
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oneo (19.368 Kommentare)
am 13.09.2017 15:05

Bin neugierig, welche Ausreden die Arbeitgeber wieder anführen werden, um die Erhöhung möglichst klein zu halten. Man ist momentan voll des Lobes über volle Auftragsbücher, doch die sind bei Lohnverhandlungen dann nichts mehr wert.

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( Kommentare)
am 14.09.2017 22:41

Nehmen Sie die Scheuklappen ab - vielleicht klappt´s dann mit dem Arbeitgeber.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.09.2017 12:54

im Artikel :

"Heuer muss es ordentlich rumpeln"

UNGLAUBLICH welchen Wortschatz diese Gewerkschaftler sich bedienen... gerade ist die Konjunktur am erholen und schon ist die Gier am Werk ...UNFASSBAR !

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cawo (657 Kommentare)
am 13.09.2017 13:20

Was heisst hier die Gier wenn der Reallohn die letzten Jahre doch nur nach unten gefahren wurden dann wird es schon einmal Zeit das die Herrn auch einmal etwas für die Lohnbezieher tun.Es war doch die letzten Jahre mimmer das gleiche am August ging es der Wirtschaft immer schlecht heuer haben sie keinen Ausrede mehr. Und wenn die Kaufkraft gestärkt wird dann gehts auch der Wirtschaft gut so einfach ist das. Oder werden wir über kurz oder lang verskalvt

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.09.2017 16:42

cawo

ich habe ja nichts dagegen wenn sie was Vernünftiges aushandeln ,aber nicht mit der Redensart !
kaum ist die letzte Finanzkrise überwunden fallen die Gewerkschaftler wie Tiere auf die Gewerbetreiben...

ich bleibe bei meiner These die ich vor langer Zeit aufgestellt habe :
GLEICHE Lohnerhöhung für ALLE die in Ö arbeiten ..
wer aufgrund seiner gute Leistung und Qualifikation mehr will soll zum Chef. ich habe es jahrelang so erfolgreich gemacht .

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.09.2017 16:44

GLEICHE Lohnerhöhung für ALLE die in Ö arbeiten ..

damit meine ich die Inflationsanpassung

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extrusio (109 Kommentare)
am 14.09.2017 22:26

Dein posting ist unfassbar dumm.

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jago (57.723 Kommentare)
am 13.09.2017 12:44

Wenn schon umverteilen, dann zum eigenen Schaden.

Die Gewerkschafter können leicht reden, die müssen nicht aus dem Gewinn

1. in die Zukunft des Unternehmens investieren.
2. gegen die weltweite Konkurrenz preislich bestehen.
3. (in Gesellschaften AG und GmbH) die Eigentümer bei der Stange halten.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 13.09.2017 12:31

Na, so schwer kann es ja nicht sein.

Hinsetzen, Beya-Formel hinschreiben, Inflation und Produktionswachstum einsetzen, Resultat ausrechnen, umsetzen!

Das Dilemma ist und bleibt: Wir (die Werktätigen) bekommen ganz wesentlich NICHT das, was uns zusteht, weil der Staat sich jedes Jahr weit mehr nimmt, als ihm zusteht. Grund: "Kalte Progression". Das sieht dann so aus: Bruttolohnerhöhung z.B. 3%, Nettolohnerhöhung (für die Werktätigen) z.B. 2%, Lohn/Einkommenssteuererhöhung (für den Staat) z.B. 5%.

Also: Der Staat erhöht sich seine Einnahmen auf Kosten der Werktätigen ca. um das Doppelte, wie die Nettoeinkommen dieser ansteigen, die davon ihre Ausgaben zu bezahlen haben.

DAS IST UNGERECHT und wurde uns von SPÖ/ÖVP/(FPÖ/BZÖ) seit Jahrzehnten zugemutet. Hin und wieder wird es durch eine Steuerreform abgemildert, aber nie wurde das dauerhaft abgestellt.

Im Wahlprogramm von Kern steht auch, dass die "kalte Progression" nicht für alle, sondern nur für Wenig-Verdiener ganz beseitigt werden

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 13.09.2017 12:32

soll.

Das sehe ich nicht ein. Wenn das Tarif-System passt, so dass alle Einkommensgruppen fair Lohnsteuer zahlen, DANN muss diese Steuerlast auch Jahr für Jahr gleich bleiben und darf nicht ansteigen (inflationsbereinigt).

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jago (57.723 Kommentare)
am 13.09.2017 12:57

Was können denn schon die (vom Staat) gebildeten Akademiker in ihren ÖD mit ihren restlichen 50% netto tun?

Sie kaufen Aktien und sind damit der typische, ideologische Janus. grinsen Ihre Stimmrechte auf der HV überlassen sie der Bank, what else. Die Milliarden Staatsschulden sind damit in der Aktienbörse als Sägezahnkurse untergetaucht. Das smily lass ich stehen.

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KlausBrandhuber (2.066 Kommentare)
am 13.09.2017 16:47

Die SPÖ hat die Beseitigung der kalten Progression durch unsinnige Umverteilungsforderungen blockiert!

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Gugelbua (31.930 Kommentare)
am 13.09.2017 11:52

in den oberen Etagen sicherlich, keine frage grinsen

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tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 13.09.2017 11:52

2,2 wird's werden

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eihwaz (1.127 Kommentare)
am 13.09.2017 09:33

Wie immer - kommt der Wimmer - hahaha, mit den alljährlichen Forderungen von denen am Ende der Debatte nur ein paar Politiker und Manager profitieren und die wirklichen Hackler werden auf dem Altar der " hervorragenden Zusammenarbeit zwischen den sogenannten Sozialpartnern ( wer zahlt schafft an )geopfert. Die Inflationsrate ist ja eh unter 0,8%. In Wahrheit kommts auf den zu Grunde gelegten Warenkorb an. Wenn Butter zu teuer ist, so sollen sie doch Margarine aus Palmöl auf's mit Spritzmitteln vermischte Brot schmieren und noch ein paar mit Chemie behandelte Eier verzehren. Sparen wir doch hoffentlich Pensionen und können dafür eine Bonzenmauer und Bonzenparkplätze schaffen. Wenn alles klappt braucht die Parkplätze am Urfahrmarktgelände eh keiner mehr, ein Klapprad wird schon wo Platz finden. Bin gespannt wie eine kräftige Lohnerhöhung ausschaut.

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meisteral (11.747 Kommentare)
am 13.09.2017 09:42

Vorher aber noch Rauchen und 3 Autos, damit die Erfüllung sämtlicher Klischees auch wirklichh stattfindet.

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lawandorder (1.001 Kommentare)
am 13.09.2017 08:26

Interessanterweise sinkt die Inflation immer vor den Gehaltsverhandlungen - danach steigt sie wieder !?

Seltsam grinsen

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meisteral (11.747 Kommentare)
am 13.09.2017 09:40

So wie der Klimawandel eine Erfindung der Chinesen, so erklärt man das ihrer Zunft, so meine ich am einfachsten.

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SRV (14.567 Kommentare)
am 13.09.2017 09:55

Bei bekennenden FPÖ-Wählern wie dem Kollegen "lawandorder" fällt auf, dass diese das Interent offenkundig nur zum posten und wahrscheinlich für Katzenfotos nutzen (vielleicht noch whatsapp mit den Enkeln...).

http://de.inflation.eu/inflationsraten/osterreich/historische-inflation/vpi-inflation-osterreich.aspx

http://www.statistik.at/web_de/statistiken/wirtschaft/preise/verbraucherpreisindex_vpi_hvpi/index.html

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lawandorder (1.001 Kommentare)
am 13.09.2017 13:17

@ SRV

von Statistiken halte ich nicht viel, ich weiß, wie solche erstellt werden (garantiert)!!

Ach ja, Katzenfotos habe ich heute noch gar keine angesehen. Danke für die Erinnerung grinsen

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 13.09.2017 08:22

so wie es bei den Pensionisten "gerumpelt" hat?..... traurig

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jago (57.723 Kommentare)
am 13.09.2017 13:07

Ich halte es für unfair, hier die Parolen der Rattenfänger zu zerpflücken.

Außer hier in der Zeitung die Fehler der Redakteure.

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senfdazugeber (743 Kommentare)
am 13.09.2017 08:21

Hoffentlich kommt wirklich eine ordentliche Lohn- u. Gehaltserhöhung zu Stande.

Das Problem heuer wird halt sein, dass es ein reines Politikum wird u. die Gewerkschaft gar nicht bemüht sein wird, dass ein Abschluss bis zum 15. Oktober zustande kommt.

Denn dann können (obwohl sie eigentlich parteiunabhängig agieren sollten) wettern dass es unbedingt notwendig ist, dass die SPÖ weiterhin den Bundeskanzler stellt weil sonst bekommen die Leute keine Erhöhungen mehr.

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friedrich.ramesberger@liwest.at (1.192 Kommentare)
am 13.09.2017 06:40

Klein Emil entweder ein Trittbrettfahrer oder selber ein Hampelmänchen der von nichts eine Ahnung hat.

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 13.09.2017 06:27

Nachdem ja angeblich viele Hackler zu den Blauen abgewandert sind, werden sich sicher auch diese für die Lohnanpassungen der Arbeiter einsetzen, damit eine spürbare Erhöhung heraus kommt.

Ansonst wäre es ratsam, dass die Gewerkschaft endlich wieder einmal streikt, damit nicht ganz übersehen wird, dass es sie noch gibt.

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NedDeppat (14.165 Kommentare)
am 13.09.2017 07:19

Die politischen Inszenierungen sind unerträglich.

Die Kaufkraft ist für den Durchschnittsbürger ja nicht gerade gestiegen in den letzten 10 Jahren unter Rot-Schwarz.

Dafür gab's neue Steuern, Steuer- und Gebührenerhöhungen. Die Quittungen gibt's am 15.Oktober.

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Fensterputzer (5.146 Kommentare)
am 13.09.2017 11:37

** ...wäre es ratsam, dass die Gewerkschaft endlich wieder einmal streikt, **

was soll das bewirken, wenn die G e w e r k s c h a f t streikt, und nicht die Arbeitnehmer? zwinkern

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 13.09.2017 00:25

Das jährliche Säbelrasseln der Gewerkschafter beginnt also wieder. insgeheim wissen die jedoch bereits, dass ihre frühere Macht einfach nimmer vorhanden ist. Die Hampelmänner werden sich dennoch aufblasen wie gewohnt - und nachdem sie sich über den Tisch ziehen ließen, das Ergebnis als Erfolg verkaufen.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 13.09.2017 08:24

kein Wunder, sitzen doch die glorreichen Betriebsräte - natürlich allesamt Gewwerkschaftler - im Vorstand oder Aufsichtsrat und leben von Gnaden der Manager....

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senfdazugeber (743 Kommentare)
am 13.09.2017 08:49

Sie haben zwar im Grunde recht - jedoch eines muss ich trotzdem anmerken. In den eigenen Firmen wo die Betriebsräte durch ihre Funktion im Aufsichtsrat sind, dürfen sie gar keine Aufsichtsratsentschädigung bekommen.
Dies ist auch oft seltsam wenn man bedenkt, dass die anderen Leute im Aufsichtsrat oft ziemliche "Aufwandsentschädigungen" kassieren u. daneben sitzen Leute die für diese Funktion nichts bekommen. Außer dass sie "unbequem" sind.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 13.09.2017 10:14

die Entschädigungen meine ich nicht - aber sie heulen mit den Heuschrecken und nicht mit den Arbeitern und Angestellten. So schauts aus!

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