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Lufthansa will Lauda die Flugzeuge nehmen

14. Juli 2018, 00:04 Uhr
Lufthansa will Lauda die Flugzeuge nehmen
Wie geht es für Laudamotion weiter? Die Fluglinie ist Spielball zwischen Ryanair und Lufthansa. Bild: Alexander Schwarzl

WIEN/DUBLIN. Eigentümer Ryanair sieht Existenz von Laudamotion "bedroht".

Mitten in der Urlaubszeit verschärft sich der Streit zwischen den beiden wichtigsten Fluglinien in Europa – Ryanair und Lufthansa. Zum Spielball der Rivalen wird die heimische Fluglinie Laudamotion. Am Donnerstag erfolgte die Genehmigung der Übernahme durch die EU-Kommission. Nun kann Ryanair bei Laudamotion auf 75 Prozent aufstocken.

Prompt hat die Lufthansa gestern veröffentlicht, sie habe jene Verträge für neun A320 mit 180 Sitzplätzen gekündigt, die sie an Laudamotion vermietet hat. Laudamotion sei Zahlungsverpflichtungen "zum wiederholten Male nicht nachgekommen". Die offenen Rechnungen streitet wiederum Ryanair ab.

Die neun Flugzeuge entsprechen fast der Hälfte der Flotte des österreichischen Ferienfliegers, der im Frühjahr die Nachfolge der früheren Air-Berlin-Tochter Niki angetreten hatte. Derzeit hat die von Niki Lauda zurückgekaufte Fluglinie 19 Flugzeuge. Ryanair stellt zehn Maschinen, und nur deshalb sei Laudamotion in der Lage, den Flugbetrieb im Sommer aufrecht zu erhalten.

Ryanair wettert: Die Vorgangsweise von Lufthansa bedrohe Laudamotion in ihrer Existenz. Lufthansa sei dabei, "Laudamotion zu destabilisieren und zu schaden". "Diese Behauptungen entbehren jeder Grundlage", wehrte sich die Lufthansa.

Konflikt schwelt schon länger

Ryanair wiederum wirft der Lufthansa überdies vor, Laudamotion Geld zu schulden. Die junge Fluglinie sei heuer zwischen März und Mai für den Lufthansa-Konzern geflogen. Die dafür vereinbarten mehr als 1,5 Millionen Euro seien überfällig. Das weist eine Lufthansa-Sprecherin auf OÖN-Anfrage "aufs Härteste zurück". Es sei alles bezahlt, was vereinbart worden sei.

Hintergrund der wechselseitigen Vorwürfe ist ein Streit um Flugzeuge und Leasingverträge. Die zehn Maschinen von Niki musste die Lufthansa nach einer Vorgabe der EU dem endgültigen Niki-Käufer Laudamotion herausgeben. Laudamotion-Teilhaber Niki Lauda beklagte sich schon früher, der Lufthansa-Konzern blockiere. Das hat Ryanair gestern verstärkt und die EU-Wettbewerbsbehörde aufgefordert, dem "wiederholten Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung durch die Lufthansa Einhalt zu gebieten".

Über die Kündigung der Leasingverträge ist an einem Gericht in London mittlerweile ein Verfahren anhängig. Solange dies nicht geklärt sei, blieben die Flugzeuge bei Laudamotion, erklärte ein Lufthansa-Sprecher. Ein Verhandlungstermin sei für den 20. Juli angesetzt, wann eine Entscheidung falle, sei offen. (rom/sib)

 

Turbulente Luftfahrt

 

08/2017 - Pleite: Deutschlands zweitgrößter Fluglinie Air Berlin geht das Geld aus. Das trifft auch die Österreich-Tochter Niki – sie hängt in der Luft.

08/2017 - Interesse: In den Poker um Teile von Air Berlin steigt die Lufthansa ein. Niki-Gründer Niki Lauda will seine frühere Fluglinie zurückkaufen.

12/2017 - (Kein)Deal: Lufthansa übernimmt Niki doch nicht. Grund sind wettbewerbsrechtliche Bedenken der EU-Kommission. Darauf meldet Niki Insolvenz an. Lauda kauft die Fluglinie im Jänner, benennt sie in Laudamotion um.

 

03/2018 - Kooperation: Zum Start arbeitet Laudamotion (19 Flugzeuge) mit der Lufthansa-Billig-Tochter Eurowings zusammen. Eurowings mietet vier Flieger samt Besatzung von Lauda. Ab 31. Mai ist das Kapitel wieder Geschichte – weil Billigflieger Ryanair mit 24,9 Prozent bei Laudamotion einsteigt. Auch Vertriebspartner Condor kommt nach dem Einstieg der Iren abhanden.

07/2018 - Grünes Licht: Die EU stimmt dem Deal von Ryanair und Laudamotion zu. Die Iren haben 24,9 Prozent übernommen, mit der Zustimmung der Wettbewerbshüter sollen es 75 Prozent werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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