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Leidenschaftlich an Österreich gebaut: Trauer um Manager Horst Pöchhacker

Von OÖN, 14. August 2014, 00:04 Uhr
Leidenschaftlich an Österreich gebaut: Trauer um Manager Horst Pöchhacker
Pöchhacker, nachdenklich Bild: APA/HANS KLAUS TECHT

WIEN. Der Ex-Chef des Baukonzerns Porr und ÖBB-Aufsichtsratspräsident ist verstorben.

Österreich trauert um einen Baumanager, der das Land über Jahrzehnte mitgeprägt hat, besonders im Bereich der öffentlichen Infrastruktur. Der ehemalige Chef des Baukonzerns Porr, aktive Aufsichtsratspräsident der ÖBB und stellvertretende Vorsitzende der staatlichen Schnellstraßengesellschaft Asfinag sowie der Bundesimmobiliengesellschaft BIG, Horst Pöchhacker, ist gestern, Mittwoch, im Alter von 75 Jahren verstorben.

Hemdsärmelig und SP-nahe

Pöchhacker galt als Mann deutlicher Worte. Er hatte Schlagkraft, war machtbewusst, zeigte Leidenschaft und stets vollen Einsatz. Er bekannte sich als überzeugter Sozialdemokrat.

Der hemdsärmelige Manager geriet auch ins Visier der Justiz: Der Kauf der ungarischen MavCargo durch die ÖBB bescherte ihm, neben anderen früheren leitenden ÖBB-Leuten, erst im Juli eine Anklage wegen Untreue. Er war auch in die Ermittlungen rund um die Privatisierung der Bundeswohnungsgesellschaft Buwog und angebliche Bestechung bei der Vermietung des von Porr errichteten Linzer Hochhauses Terminal Tower verstrickt. Er soll eine von 18 Personen sein, die im Vorhabensbericht der Korruptionsstaatsanwaltschaft genannt sind. Der Bericht liegt bei der Oberstaatsanwaltschaft. Pöchhacker hat alle Vorwürfe bestritten. Seit gestern sind sie für ihn belanglos.

Anerkennende Worte fanden zum Ableben nicht nur Parteifreunde wie Bundeskanzler Werner Faymann und Ministerin Doris Bures. "Er hat unsere Wirtschaft, insbesondere die Entwicklung der Infrastruktur, Jahrzehnte mitgeprägt", sagte VP-Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner.

Lob von Gewerkschaftern

Gewerkschafter zollten Anerkennung: "Wir trauern um einen Menschen, der stets einen fairen Umgang mit Mitarbeitern gezeigt und für einen fairen Interessenausgleich gesorgt hat", stellten ÖBB-Konzernbetriebsratsvorsitzender Roman Hebenstreit und vida-Chef Gottfried Winkler in einer Aussendung fest.

Geboren wurde der verheiratete Vater zweier erwachsener Kinder und einfache Großvater 1938 in Wien. 1956 legte er die Matura ab, 1962 graduierte er zum Diplomingenieur an der Fakultät für Bauingenieurwesen und Architektur an der TU Wien und trat noch im selben Jahr als Bauleiter in den Porr-Konzern ein. 1982 wurde er Vorstandsvorsitzender. Bis zu seinem Ausscheiden im Mai 2007 bekleidete er zahlreiche Aufsichtsratsfunktionen bei Konzerntöchtern und Ämter in Interessenvertretungen, etwa ab 1992 als Präsident der Vereinigung der Bauindustrie.

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