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Landwirtschaft mit Weltraumtechnik

Von (chk), 25. Oktober 2018, 00:04 Uhr
Landwirtschaft mit Weltraumtechnik
Aschbacher, Weinberger: Wertvolle Erkenntnisse, die gratis sind Bild: APA/PHILIP STOTTER

ROM. Satellitendaten helfen den Bauern – und der Hagelversicherung bei der Schadenserhebung.

Schon als Bergbauernbub fesselte Josef Aschbacher der Blick ins All. Heute leitet der Tiroler bei der Europäischen Weltraumagentur ESA die Beobachtung der Erde durch Satelliten.

Der Meteorologe arbeitet in Frascati bei Rom beim European Space Research Institute (esrin). Er verwaltet das höchste Teilbudget der Agentur. Es beträgt 1,46 Milliarden Euro im Jahr, 26 Prozent des ESA-Budgets von 5,6 Milliarden.

Für die Versicherungswirtschaft sind die Erkenntnisse, die Aschbacher und seine Leute gewinnen, wertvoll – und gratis.

"Die Satellitenbeobachtung ist ein Werkzeug, das die Schadenserhebung der Versicherungswirtschaft revolutionieren wird", sagt der Chef der Hagelversicherung, Kurt Weinberger, bei einem Lokalaugenschein in Frascati.

Die Hagelversicherung kooperiert mit der ESA, um ihr Geschäftsgebiet in Mitteleuropa besser zu managen. Dadurch kann der Versicherer seinen Kunden ein in Österreich einzigartiges, satellitengestütztes Instrument für das Monitoring ihrer Agrarflächen – und gegebenenfalls zur Schadenserhebung – zur Verfügung stellen.

Die Wetterextreme sind eine riesige Herausforderung für die Landwirte – und für ihre Versicherung. "Wenn halb Österreich von Schäden betroffen ist, ist das nicht mehr mit Sachverständigen abzuwickeln", sagt Weinberger. Der Blick aus dem All helfe, Kosten zu sparen. Er nennt ein Beispiel: Im Vorjahr wurde von einem Makler in Rumänien das Abbrennen von 50 Hektar Acker gemeldet. "Wir haben in den Satellitendaten nachgeschaut – tatsächlich waren es acht Hektar. Das muss nicht Betrug sein, aber jedenfalls mussten wir nicht hinfahren und nachschauen, sondern erledigten das in ein paar Minuten."

Jedes Feld wird gescannt

Weinberger betont, dass die Satellitendaten auch wichtig sind, um Erntemengen vorherzusagen und die Vegetation zu beobachten. Die Bauern könnten sich über den Gesundheitszustand von Pflanzen informieren, über Wassermangel, Pilzbefall, nötige Düngungen.

Alle drei Tage wird die Erde komplett gescannt, also auch jedes Feld. Sieben Satelliten sind in der Umlaufbahn. Die Daten sind gratis, jeder kann sie auf der ESA-Webseite einsehen. Die Bauern, die bei der Hagelversicherung sind, können das auch auf der Homepage des Versicherers tun. 

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1  Kommentar
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jago (57.723 Kommentare)
am 25.10.2018 07:58

High-Tech-Abwimmler traurig

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