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Japans Autobauer profitieren vom schwachen Yen

Von Carsten Hebestreit aus Tokio, 29. Oktober 2015, 00:04 Uhr
Japans Autobauer profitieren vom schwachen Yen
Der FCV Plus von Toyota fährt mit Wasserstoff. Bild: Reuters

Hersteller aus Fernost lösten Franzosen auf Platz zwei ab – Impulse auf der Tokyo Motor Show.

Der starke Yen und die massiv geschwächte Wirtschaft nach dem verheerenden Tsunami ließen die japanischen Exporte deutlich sinken. Vor allem die Automobilindustrie spürte die Auswirkungen massiv. Doch nun scheint über dem fernöstlichen Land wieder die Sonne. Die Landeswährung ist schwach und die Wirtschaft hat sich erholt. Dementsprechend gut ist die Stimmung auf der Tokyo Motor Show, die gestern öffnete.

Japaner gewinnen Marktanteile

In Österreich lächeln die meisten Importeure japanischer Autos. Bis auf Toyota konnten alle ihr Vorjahresergebnis halten bzw. ausbauen. "Der neue Auris kam Ende Juni, der neue Avensis im September – diese Modelle haben sich in der Statistik noch nicht ausgewirkt", sagt Ingrid Lawrence vom Toyota-Importeur Frey und rechnet zu Jahresende mit einem Marktanteil von 2,4 Prozent (derzeit 2,17 Prozent). Also ist auch bei dem weltweit größten Autobauer alles im grünen Bereich. Insgesamt schoben sich die japanischen Marken (Mazda, Nissan, Toyota, Suzuki, Mitsubishi, Honda, Subaru, Lexus und Infiniti) mit aktuell 11,75 Prozent Marktanteil vorbei an den Franzosen (11,18 Prozent) auf den zweiten Platz in Österreich.

"Der Yen hat deutlich nachgegeben", nennt Günter Kerle, Geschäftsführer von Mazda Österreich, einen Grund für das Wiedererstarken der Japaner in Österreich. Vor fünf Jahren kostete ein Euro noch 75 Yen, jetzt sind’s 130 Yen. "Wir werden heuer die 10.000er-Marke knapp verfehlen", sagt Kerle. Mit ein Grund dafür ist die lange Lieferzeit für den CX-3. Und doch: Die Freude über 0,2 Prozent Zuwachs beim Marktanteil auf nun 3,2 Prozent ist groß. "Mit fünf neuen Autos – Mazda2, Mazda6, CX-5, CX-3 und MX-5 – haben wir heuer eine der jüngsten Modellfamilien auf dem Markt. Wir erwarten einen Wachstumsschub", so Kerle.

Ähnlich zufrieden sind die Gesichter bei Nissan, der japanischen Nummer zwei in Österreich. "Wir haben um 17 Prozent zugelegt", sagt Nissan-Österreich-Sprecherin Elisabeth Schaljo. Vor allem der Bestseller Qashqai gebe in der Zulassungsstatistik kräftig Gas. Das Comeback des Vitara nach 17 Jahren Abstinenz hat sich für Suzuki ausgezahlt. Plus 0,3 Prozent Plus beim Marktanteil (2,38 Prozent) basieren auf dem Erfolg des Klassikers.

Insgesamt werden heuer 300.000 bis 305.000 Neuzulassungen in Österreich erwartet. Damit kann das Vorjahresniveau gehalten werden. "Bei elf Steuererhöhungen in elf Jahren ist das schon ein großer Erfolg", sagt Fritz Sommer vom Mitsubishi-Importeur Denzel. Und weil heuer die Zahl der Tageszulassungen spürbar sank, sei der "reale Markt mit echten Käufern" gewachsen, sagt Kerle.

Neben den gerade für Tokio üblichen verspielten Konzept-Autos ist die Brennstoffzelle das große Thema auf der Motor Show. Toyota zeigt den FCV Plus, Honda erstmals den FCX-Clarity. Der Fünfsitzer soll eine Reichweite von 700 Kilometern haben.

 

Mehr über die Tokyo Motor Show sowie ein Interview mit dem Suzuki-Österreich-Geschäftsführer Helmut Platzer lesen Sie am Samstag in den Motor-Nachrichten.

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1  Kommentar
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barzahler (7.595 Kommentare)
am 30.10.2015 13:52

Wenn man die immer sinnloseren Design-Auswüchse ausklammert, ist Japans Autoindustrie mit dem mutigen Schritt zum Wasserstoff eindeutig auf der Überholspur. Das Jammern der Autohändler richtet sich gegen das falsche Publikum - die Hersteller und Importeure wären die Ansprechpartner - aber dort hat man die Ohren verklebt.

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