Großinvestor hinterließ Spuren in Oberösterreich

Von ee   01.August 2012

Alleineigentümer und Geschäftsführer ist Rudolf Haberleitner. Telefonisch war er gestern nicht zu erreichen.

Der gebürtige Kremser ist „seit 30 Jahren Unternehmer und Eigentümer eines internationalen Consultingunternehmens mit Fokus Restrukturierung, Turnaround-Management, M&A und Corporate Finance“, heißt es auf der Internet-Seite. Der 67-Jährige erwarb nach Lehre und HTL einen Harvard-Uni-Abschluss. Danach war er vier Jahre in der Linzer voestalpine Stabstellenleiter im Bereich EDV und Organisation.

Nach Stationen bei der NCR-Corporation, dem oberösterreichischen Skihersteller Hagan aus Antiesenhofen, der Hirsch Gruppe (Uhrbänder) und Lenz Moser wurde er in Oberösterreich beim Traditionsbetrieb Lindpointner Tore GmbH mit Werk in Leonding (heute Sitz in Buchkirchen) aktiv. 1989/90 sollte er das Unternehmen als Berater und Geschäftsführer sanieren.

Geendet hat das eineinhalbjährige Intermezzo in einem massiven Streit zwischen ihm und den Eigentümern. Sein „Strukturverbesserungskonzept“ wurde vorzeitig abgeblasen, Haberleitner selbst über Nacht gefeuert.

Danach machte er sich selbstständig – mit der HL-Consult-Unternehmensberatung GesmbH. Seine Doktorarbeit schrieb er über Unternehmenssanierungen. Heute ist Haberleitner laut Creditreform Geschäftsführer von MCS Management GmbH, MCS Fashion GmbH, TAP 09 Management GmbH, TAP 09 Invest GmbH sowie Kommanditist bei der hl-sportmanagement & consulting GmbH & Co KG.

Für Haberleitner ist der Schlecker-Kauf der bisher größte Coup. Immer wieder tritt er als Krisen- und Insolvenzberater sowie als Investor auf. So war er 2002 auch im Rennen um den Kauf des insolventen Buch- und Papierhändlers Libro. Damals wurde er vom Investor und Ex-ÖVP-Obmann Josef Taus ausgestochen. Bei Palmers hatte Haberleitner auch den Kürzeren gezogen. Mit seiner MCS-Gesellschaft wurde Haberleitner vorwiegend im Mode-Bereich aktiv.