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Grasser und die Fragen nach dem Geld

19. September 2018, 08:40 Uhr
Bild: HANS PUNZ / APA- POOL (APA)

WIEN. Der Ex-Finanzminister stand gestern, am 48. Tag des Buwog-Prozesses, erneut im Mittelpunkt. Grasser zeigte sich kritisch und angriffslustig - vor allem in Richtung Staatsanwaltschaft. Wir starten ab 09:30 Uhr in den nächsten Verhandlungstag:

Der Buwog-Prozess ist zurück aus der Sommerpause: Am 48. Verhandlungstag erinnerte Richterin Marion Hohenecker den erstangeklagten Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser an seine Aussage, er habe in seiner Zeit als Finanzminister mangels Zeit und Kenntnis keine Mails verschickt. Dann konfrontierte sie Grasser mit E-Mails aus genau dieser Zeit. Zudem korrigierte die Richterin Grasser bei seinem eigenen Hochzeitsdatum. "Sie zeichnen sich durch penible Recherchearbeit aus", so die Reaktion des Ex-Finanzministers.

Hohenecker verfolgte gestern erneut den Weg jener 500.000 Euro nach, die laut Anklage das Geld aus der Buwog-Millionenprovision von Walter Meischberger sind. Laut Grasser stammt dieser Betrag aber von seiner Schwiegermutter aus der Swarovski-Familie. Sie habe ihm diesen geschenkt bzw. wollte sein Anlagegeschick testen. Grasser will das Geld, wie berichtet, in drei Tranchen in bar auf ein Konto der Schweizer Briefkastengesellschaft Ferint bei der Meinl Bank in Wien einbezahlt haben. Bestätigungen dafür gibt es nicht: Er hebe Bankunterlagen grundsätzlich nie auf, so Grasser gestern.

"Das war nie mein Geld"

Die Ferint investierte von diesem Konto 500.000 Euro in Genussscheine der Hypo Alpe Adria. Grassers Schwiegermutter wurde erst 2010 als wirtschaftlich Berechtigte des Ferint-Kontos eingetragen. Mit der Überweisung des Geldes an den Schweizer Vermögensverwalter Norbert Wicki kam das Geld in Grassers Verantwortungsbereich (bzw. den seiner Schwiegermutter). "Das Geld war nie mein Geld und ist nicht mein Geld", betonte Grasser.

Grasser brachte gestern auch mehrmals seinen Unwillen gegenüber dem Vorgehen der Staatsanwaltschaft zum Ausdruck und erklärte, wie ungerecht behandelt er sich von den Ermittlern fühle.

Diese würden nur Belastendes, aber nichts Entlastendes sammeln und ihm das "Schwiegermuttergeld" sowie ein Konto in Liechtenstein mit der Nummer 400.815 "andichten". "Da kommt eine Spekulation zur anderen – wie geht das, dass man einem einfach ein Konto andichten kann", empörte sich Grasser.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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Gugelbua (31.756 Kommentare)
am 19.09.2018 11:00

welches Geld ? grinsen grinsen grinsen

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1949wien (4.123 Kommentare)
am 19.09.2018 10:22

...wann sperrt man diesen Typen endlich ein? Wie lange verarscht dieser A.... noch das Land?

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.09.2018 12:13

Soll der Grasser als Bock in die Wüste geschickt werden?
Sündenbock in die Wüste jagen

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StefanieSuper (5.113 Kommentare)
am 19.09.2018 09:11

Der Finanzminister hebt grundsätzlich keine Belege auf! Jeder Unternehmer muss sich so organisieren, dass er der Aufbewahrungspflicht des Finanzamtes nachkommen kann. Der Minister hat ja grundsätzlich keine Ahnung. Denn damit schützt er sich selber, wenn er keine Belege hat, dann kann man ihn nichts nachweisen. Wenn ich daran denke, wie jemand mit diesen Einstellungen unser Geld verwaltet hat, dann kommen mir heute noch die Grausbirnen. Nur den Schüssel- der ihn ja am liebsten adoptiert hätte, hat er einwickeln können. Der eine gab an und der andere schwieg dazu. Weil wir haben das ja alle bezahlen müssen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.09.2018 12:07

Die von dir beschriebene Arroganz ist allgemein.

Das Gericht, genauer die Korruptionsstaatsanwaltschaft müsste die ganze Staatsverwaltung anklagen. Das ist aber ein circulus vitiosus.

Und darin liegt der Hase im Pfeffer: dafür wäre das Parlament zuständig als Kontrollorgan des Volks über die Exekutive.

Die Parteibonzen haben das Parlament aber ruhend gestellt, zum Schweigen verdonnert mit der Klubdisziplin mit wechselnden Mehrheiten - von Abgeordneten, die selber dazu gehören.

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spoe (13.448 Kommentare)
am 19.09.2018 08:37

"...er habe in seiner Zeit als Finanzminister mangels Zeit und Kenntnis keine Mails verschickt"

Die Aussage "ich war zu wichtig und zugleich zu blöd, um Emails zu verschicken" hat sich als glatte Lüge herausgestellt.

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 19.09.2018 06:25

wer kommt heute noch auf die Idee, dass der schönste Finanzminister aller Zeiten keine weiße Wste hat - warum macht die Staatsanaltschaft keine entlastenden Aussagen?

Wahrscheinlich wird zu guter Letzt die Normalsterblichen Schuld sein, dass er eine Schwiegermutter hatte die ihn so fürstlich beteilte - aber fragen darf man doch wozu ein Österreichischer Finanzminister in der Schweiz ein Konto braucht?

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