Geldpolitik: Uneinigkeit in der EZB

Von (az)   13.Oktober 2017

Am 26. Oktober hält die Europäische Zentralbank (EZB) ihre nächste Ratssitzung ab. Finanzmärkte und Anleger warten auf die Ankündigung, ob und wann die ultralockere Geldpolitik gestrafft wird. Zwar rechnen viele mit einer Leitzinserhöhung erst 2019, jedoch sollte das umstrittene Anleihenkauf-Programm 2018 zurückgefahren werden.

In der EZB herrscht aber Uneinigkeit. Der aus Belgien stammende EZB-Chefvolkswirt Peter Praet präsentierte gestern, Donnerstag, Argumente für eine zeitliche Ausdehnung der Anleihenkäufe. Die deutsche EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger sagte am Montag: "Wir müssen zu Beginn des kommenden Jahres damit beginnen, unsere Anleihenkäufe zurückzufahren."

Das Zinsniveau ist historisch niedrig, wie der aktuelle OÖN-Konditionenvergleich zeigt. Im Vergleich zum September haben zwei von 18 Banken die Sparzinsen noch einmal gesenkt, ein Institut ging bei den Kreditzinsen nach unten. Eine weitere Bank erhöhte hingegen sogar die Kreditzinsen.