Gedämpfter Optimismus
LINZ. Was Oberösterreichs Unternehmen vom heurigen Jahr erwarten und mit welchen Herausforderungen sie konfrontiert sind.
Verhalten optimistisch: So lässt sich die Erwartungshaltung oberösterreichischer Unternehmen für 2019 zusammenfassen. Das hat ein Rundruf der OÖN ergeben.
Doris Seipl vom gleichnamigen Leondinger Autohaus sieht erste Anzeichen einer Abflachung. "Kunden warten ab", sagt Seipl. Sie sei vorsichtig optimistisch, den Umsatz zu halten, "aber die Bäume wachsen nicht in den Himmel". Stark kritisiert sie die Dieseldebatte. "Ich vermisse in der Politik eine objektive Auseinandersetzung mit dem Thema."
Eine gewisse Zurückhaltung bemerkt auch Peter Sticht, Geschäftsführer des Autozulieferers Stiwa (Attnang): "Die Dynamik in Asien lässt nach, unsere europäischen Kunden brauchen länger für ihre Entscheidungen." Für 2019 ist aber er optimistisch: Das Unternehmen sei breit aufgestellt.
Bei der Iventa Personalberatung in Linz herrscht Hochbetrieb. "Unser Auftragsstand ist durch den Fachkräftemangel hoch", sagt Prokuristin Isabella Pachinger-Döberl. Allerdings müssten sich die Kunden rascher für Kandidaten entscheiden, anstatt immer weitere Tests einzufordern.
"Erste Gewitterwolken" aufziehen sieht Marlene Kittel, Chefin von Happy Foto aus Freistadt. Das sei aber nicht nur negativ. "Es gab schon fast eine Überhitzung, nun pendelt es sich wieder ein", sagt Kittel.
Brexit als Risiko
Zuversichtlich gestimmt ist Wolfgang Modera, Chef des gemeinnützigen Wohnbauträgers Giwog aus Leonding. Die Auftragsbücher seien voll. Herausfordernd bleibe, Grundstücke zu Preisen zu finden, die leistbares Wohnen ermöglichten, so Modera.
Manfred Lamplmair, Chef von Rudy Games aus Linz, sieht den Brexit als große Herausforderung für seine Firma. Insgesamt sei die Entwicklung positiv – wenn auch bei etwas abgeschwächtem Wachstum.
Zu den Optimisten zählt Markus Kaltenbrunner, Chef bei Evotech in Schörfling. "3D-Druck ist eine sichere Branche, uns belasten externe Faktoren weniger als andere Firmen."
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