Frauenabgänge bei Asfinag und ÖBB
WIEN. Asfinag-Vorständin nimmt Abschied wegen "Vorstandskonstellation".
Im September 2017 trat Karin Zipperer als erste Frau in der staatlichen Autobahngesellschaft Asfinag ihren fünfjährigen Vorstandsvertrag an. Gestern informierte die Wienerin ihre Kollegen, dass sie das Unternehmen freiwillig verlasse.
In dem Schreiben begründet die 49-Jährige ihren Schritt eindeutig: "Um die strategische Ausrichtung der Asfinag umzusetzen, ist ein Miteinander im Vorstand notwendig, und ich bin zur Überzeugung gelangt, dass ein solches in dieser Vorstandskonstellation nicht möglich ist." Zipperer war für die technischen Agenden zuständig. Sie gilt als SP-nahe und war vor ihrem Wechsel zur Asfinag Chefin der Wiener Netze. Ihr Vorstandskollege Klaus Schierhackl ist seit 2007 Vorstand in der Asfinag und gilt als VP-nahe.
Ebenfalls einen Abgang aus der Vorstandsebene melden die Österreichischen Bundesbahnen: Evelyn Palla, Vorstandsmitglied der ÖBB Personenverkehr AG, geht nach Deutschland. Sie werde voraussichtlich mit März 2019 eine neue Funktion als Vorstandsmitglied der DB Fernverkehr AG antreten.
Palla war seit 2015 Mitglied des Personenverkehrsvorstandes und dort für Finanzen und Strategie zuständig. Im Unternehmen war sie seit 2011, davor war sie beim Energiekonzern E.ON Italia.