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Frankenschock setzt der Schweizer Wirtschaft zu

26. Mai 2015, 00:04 Uhr
Frankenschock setzt der Schweizer Wirtschaft zu
Der Wertgewinn des Franken zum Euro lähmt die Schweizer Wirtschaft. (rts) Bild: Reuters

LINZ/ZÜRICH. Gut vier Monate nach der Frankenaufwertung kaum Erholung.

"Der starke Franken fordert seinen Tribut." So kommentiert die Konjunkturforschungsstelle (KOF) an der ETH Zürich die derzeitige Situation der Schweizer Wirtschaft im jüngsten "KOF Bulletin" vom Mai 2015. Zum ersten Mal seit drei Jahren blickten die Schweizer Unternehmen vorwiegend skeptisch auf die weitere Geschäftsentwicklung, heißt es dort.

Mitte Jänner schockierte die Schweizerische Nationalbank (SNB) mit der überraschenden Freigabe des Frankenkurses gegenüber dem Euro die Wirtschaft des Nachbarlandes. Plötzlich war der Franken um 20 Prozent mehr wert. Der Aufschrei war groß, aber danach schien es so, als würde die starke Schweizer Wirtschaft diesen Schock schnell wieder wegstecken.

Im März sah es schon wieder recht gut aus. Die Arbeitslosigkeit war zurückgegangen, statt der befürchteten Rezession wurde ein geringes Wachstum prognostiziert. Selbst der Tourismus meldete keine Einbrüche.

Damals hoffte man noch, der Franken werde wieder etwas günstiger. Dieser scheint sich aber jetzt eher in die andere Richtung zu bewegen. Am Freitag notierte er knapp unter 1,04 Euro. Die Parität, also ein Kurs von eins zu eins, ist nahe. "Auch jetzt ist die Stimmung in der Schweizer Wirtschaft vom Frankenschock geprägt", sagt Gudrun Hager, die österreichische Wirtschaftsdelegierte in Zürich, im Gespräch mit den OÖNachrichten.

Zwei Drittel der Exportbranchen hätten in den ersten beiden Monaten nach dem Frankenschock Verluste erlitten, und über ein Drittel der befragten Unternehmen des Verbandes der stark exportorientierten Schweizer Metall-, Elektro- und Maschinenbauindustrie rechnete für 2015 mit operativen Verlusten, so Hager.

Dabei hat der Frankenschock nicht alle Branchen und vor allem nicht alle Unternehmen gleich hart getroffen. Die großen Konzerne etwa – dazu zählt etwa die Pharmaindustrie – sind vom starken Franken weniger betroffen als kleinere Exportfirmen und Zulieferer, die dem Währungsschock kaum ausweichen können.

Viele dieser kleineren Unternehmen zogen als erste Reaktion auf die Freigabe des Franken eine Abwanderung in den Euroraum in Betracht. Da käme durchaus auch Österreich in Frage. "Da ist Österreich für viele Schweizer Firmen eine naheliegende Destination", sagt Hager. Es gebe auch seit dem Frankenschock im Jänner ein "verstärktes Interesse am Wirtschaftsstandort Österreich", sagt Hager. (hn)

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2  Kommentare
2  Kommentare
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reibungslos (14.393 Kommentare)
am 26.05.2015 12:15

wurde eigentlich für die Schweiz schon der Untergang prognostiziert? 100 Mal bestimmt schon.

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 26.05.2015 09:53

Wer es sich leisten kann / konnte, hat sich Privat - und Firmendomizil nach der Wetterlage ausgerichtet.

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