Flugzeugzulieferer FACC hat bis 2025 volle Auftragsbücher
RIED / WIEN. Innviertler Unternehmen steigerte Umsatz bei sinkendem Ergebnis 225-Millionen-Euro-Kredit für weiteres Wachstum aufgenommen.
Das Wachstum bei den Flugzeugbauern Boeing und Airbus verleiht dem Innviertler Luftfahrtzulieferer FACC Rückenwind. Beim börsenotierten Unternehmen seien die Auftragsbücher für die nächsten sieben Jahre gefüllt, sagte Vorstandsvorsitzender Robert Machtlinger gestern, Montag, bei der Präsentation der Halbjahreszahlen in Wien. Der Konzern verfüge über ein Auftragspolster von 6,5 Milliarden Dollar, um knapp eine Milliarde mehr als im Vorjahresvergleich.
FACC beliefert Boeing und Airbus mit Landeklappen, Gepäckablagen und Schubumkehrgehäusen. Von Airbus haben die Innviertler, wie berichtet, heuer im Juli einen 230 Millionen Euro schweren Auftrag an Land gezogen. Für die A320-Flotte stattet FACC die Eingangsbereiche aus. Derzeit sei man in der Entwicklungsphase, in der zweiten Jahreshälfte 2020 soll die Produktion starten, kündigte Machtlinger an. Bereits jetzt liefen Aufträge über rund 750 Millionen Euro an, die FACC 2017 bekommen hatte.
Zum aktuellen Geschäft: Im ersten Halbjahr konnte FACC den Umsatz um vier Prozent auf 373 Millionen Euro steigern. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank hingegen um fast 16 Prozent auf 25,1 Millionen Euro. Machtlinger und Finanzchef Ales Stárek begründeten dies mit Einmaleffekten, die bei der erstmaligen Herstellung neuer Kabinenkonfigurationen schlagend wurden. Die Eigenkapitalquote sank von 44 auf 39 Prozent, der Cashflow erhöhte sich von 63,5 auf 77,6 Millionen Euro.
Um rascher zu wachsen, hat FACC bei sieben Banken einen Konsortialkredit über 225 Millionen Euro aufgenommen. "In der Vergangenheit haben wir einen bunten Strauß an Finanzierungsformen gehabt, nun vereinheitlichen wir das", sagte Stárek. Dadurch sei der Konzern flexibler als früher, bekräftigte Machtlinger.
131 neue Mitarbeiter
Die Zahl der Mitarbeiter stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 131 auf 3434 an 13 Standorten weltweit. Der Fachkräftemangel treffe FACC nicht so hart wie andere. "Wir haben jede Woche zwischen 50 und 80 Bewerbungen", sagte Machtlinger. 2019 will FACC 700 neue Mitarbeiter aufnehmen.
Für das Gesamtjahr bestätigte der Zulieferer seine Prognose. Der Umsatz soll auf 760 bis 770, das operative Ergebnis auf 52 bis 55 Millionen Euro steigen. Von der angekündigten Investitionssumme von 100 Millionen Euro fließen in der zweiten Phase 45 Millionen in den Ausbau von Werk 3 und in die Automatisierung.
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