Ferrari – die legendärste Automarke der Welt
Als am 11. Mai 1947 der Ferrari 125 S bei einem Rennen im italienischen Piacenza sein Debüt gab und auf Anhieb Platz zwei erreichte, war das gleichzeitig die Geburtsstunde eines Mythos – wenn auch nicht sofort.
Denn die italienische Presse beurteilte den ersten Ferrari mit den Worten „klein, rot und hässlich“ nicht eben freundlich.Unbeeindruckt davon brachte es der erste „echte“ Ferrari mit dem springenden Pferd („cavallino rampante“) auf der Motorhaube auf eine beachtliche Bilanz: Er startete bei 14 Rennen, gewann davon sechs und wurde vier Mal Zweiter.
Der Rennsport mit unzähligen Siegen ist auch ein zentraler Pfeiler des Mythos Ferrari: Ob Formel 1, Mille Miglia, Le Mans oder Targa Florio – Ferrari mischte stets vorne mit. Beim 60. Geburtstag standen bereits mehr als 5000 Rennsiege (!) zu Buche, Jahr für Jahr werden es mehr.
Zweite Säule auf dem Weg zur Legende ist das ebenso kühne wie klare Design. Stets haben die Meister ihres Fachs wie Pininfarina, Scaglietti oder Vignale die wunderschönen Karosserien gezeichnet. Dritte Säule waren und sind die illustren Rennfahrer unter denen sich mit Niki Lauda und Gerhard Berger auch Österreicher befunden haben.
Vierte Säule ist die faszinierende Technik: Schon der Motor im ersten Ferrari, dem Modell 125 S, war zugleich Wunderwerk und Augenweide – geschaffen vom Alfa-Romeo-Renningenieur Gioachino Colombo. Bis heute spielt ein Ferrari technisch alle Stückerl, das muss einfach so sein.
80 Neuzulassungen in Österreich
Gespeist wurde der Mythos schließlich stets auch von der starken Persönlichkeit des Firmengründers Enzo Ferrari (1898-1988).
Dabei gab es immer wieder schwere Zeiten – trotz der glorreichen Renngeschichte. Wirtschaftlich schwierig waren etwa die 1960er/1970er-Jahre: beinahe wäre das italienische Nationalheiligtum damals in die Hände des US-Autobauers Ford gefallen. Die Italiener sträubten sich jedoch und schlüpften unter das Dach des Fiat-Konzerns.
Heuer sollen erstmals mehr als 6000 Sportwagen die Werkshallen in Maranello verlassen. Ferrari-Chef Luca Cordero di Montezemolo erwartet eine Umsatzrendite von 17 Prozent. In den ersten neun Monaten 2010 wurden 1,35 Milliarden Euro Umsatz und 176 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet.
In Österreich werden laut Vertriebspartner Denzel heuer 80 Ferraris neu zugelassen. „Die Wartezeit beträgt bis zu zwei Jahre“, sagt Gregor Strassl, Bereichsleiter Sportwagen bei Denzel, im OÖN-Gespräch. Insgesamt tummeln sich zwischen Neusiedler- und Bodensee 1100 Autos mit dem springenden Pferd.
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