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Fast 3000 Konsum-Mitglieder müssen Pleitebeitrag zahlen

Von Josef Lehner, 05. November 2011, 00:04 Uhr
Fast 3000 Konsum-Mitglieder müssen Pleitebeitrag zahlen
Unimarkt Bild: Hörmandinger

BAD GOISERN. Die schlimmste aller denkbaren Varianten tritt nun für die 2956 Miteigentümer der in die Pleite geschlitterten Konsumgenossenschaft Salzkammergut ein. Sie werden in der Höhe ihrer Einlage zur Haftung herangezogen.

Als Konkursverwalter ist der Welser Rechtsanwalt Peter Posch gezwungen, diesen Beitrag in der Höhe der Einlage – das sind 143 Euro – einzutreiben. Er hat die Interessen der Gläubiger zu vertreten. Kommende Woche werden die 2956 Betroffenen von ihm per Brief aufgefordert, die Zahlung binnen eines Monats zu leisten. „Vermutlich werden manche schon verstorben sein oder auch mittellos“, sagt Posch. Trotzdem könnten an die 400.000 Euro zusammenkommen – ein stattlicher Betrag, weil in dem Handelsunternehmen sonst kaum noch Vermögen vorhanden war. Die Schulden betragen rund 4,5 Millionen Euro.

Die Konsummitglieder haben jedes Jahr einen Bonus von einem Prozent ihres Jahreseinkaufs erhalten. Es dürften für sie also nur die Boni einiger Jahre verlorengehen. Außerdem hat der Trauner Großhändler Pfeiffer & Co im Sommer, als er einige Konsum-Standorte als Unimarkt oder Nah&Frisch-Geschäft übernahm, Beistand versprochen. „Das Versprechen wird auch eingehalten“, sagt Unimarkt-Geschäftsführer Andreas Haider. Den Konsum-Getreuen soll der Aufwand beim Einkauf im Laufe eines Jahres in Form von Rabatten abgegolten werden.

Die Genossenschafter sind großteils treue Konsum-Kunden oder ehemalige Mitarbeiter. Viele sind Pensionisten, für die 143 Euro viel Geld ist.

Beim Konkurs des großen Konsum Österreich im Jahre 1995 sind die Genossenschafter schadlos geblieben. Es handelte sich um 700.000, die stattliche 12.000 Schilling hätten zahlen müssen, also beinahe 900 Euro pro Kopf. Damals wurde auf politischen Druck erreicht, dass statt eines Konkurses ein Ausgleich zustande kam. Der Haftungsfall für die Mitglieder trat daher nicht ein. Diesen politischen Schutzengel gibt es für den Konsum Salzkammergut bislang nicht.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Hanfblatt (67 Kommentare)
am 29.11.2011 20:11

Ich stelle mir schon bildlich vor wie zig Personen mit Rollator oder Krückstock zum Bahnhof pilgern um nach Bad Goisern zu kommen. Vielleicht könnten der Seniorenbund oder der Pensionistenverband eine Busfahrt organisieren: Tagesausflug nach Bad Goisern zum UNI Markt Gutscheine abholen und weiter nach Altmünster zum Einkaufen. Man will ja was erleben. Nächsten Monat geht es dann die andere Richtung. Ironie Ende.

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Hanfblatt (67 Kommentare)
am 29.11.2011 20:09

Die als großer Retter aufgetretene und auftretende Fa. Pfeiffer sieht jetzt auch die Zeit gekommen um den Umsatz zu optimieren indem man den ehemaligen Mitgliedern gleich 28 Gutscheine á € 5.- ab einer Einkaufssumme von € 50.- verheißt. Die Firma Pfeiffer sieht in dieser Aktion bestimmt den einfachsten Weg die Investitionen am Rücken der Mitglieder zurück zu bekommen, rechnet man 28 x € 50.- abzüglich des Gutscheins sind das pro Mitglied € 1.260.- Umsatz bis 31.12.2012, solange gelten die Gutscheine, umgerechnet auf die Mitgliederzahl (laut Fa. Pfeiffer: 2.956) ergibt das satte € 3,724,560.-. Man glaubt wohl, im Salzkammergut kann man nicht rechnen. Ich frage mich auch wie die ehemaligen Mitglieder, sind soviel ich weiß überwiegend ältere Personen, bis 31.12.2011 nach Bad Goisern kommen sollen um die Gutscheine abzuholen. Eingelöst dürfen die Gutscheine auch nur in Bad Goisern und gnädiger weise in Altmünster werden.

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