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England-Geschäft bricht Fill das Genick

02. Oktober 2017, 11:16 Uhr
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Bildergalerie England-Geschäft bricht Fill das Genick
Bild: Fill Metallbau

HOHENZELL. Fill Metallbau hat zwei Drittel seines Geschäft in Großbritannien gemacht. Nach Fehlkalkulationen geht das Unternehmen mit 238 Mitarbeiter in Insolvenz. Angeboten wird eine Quote von 30 Prozent. 

Die Fill Metallbau GmbH hat heute beim Landesgericht Ried im Innkreis einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung eingebracht. Angeboten wird eine Quote von 30 Prozent, berichtet der Gläubigerschutzverband Creditreform. Die gesetzlich vorgegebene Mindestquote liegt bei 20 Prozent.  Laut KSV belaufen sich die Passiva auf 31,16 Millionen Euro, die Aktiva auf 8,12 Millionen. Betroffen sind 972 Gläubiger.

Der vorgelegte Sanierungsplan sieht die Neustrukturierung und Fortführung des Unternehmens vor, heißt es in einer Medieninformation. Die OÖNachrichten haben von der bevorstehenden Insolvenz bereits berichtet.

Fill argumentiert den akuten Probleme mit dem starken Wachstum. Vor allem in Großbritannien haben man zahlreiche Großprojekte realisiert. Dies konnte nicht mehr mit dem eigenen Personal bewältigt werden. Daher habe man Leistungen in Planung und Ausführung bei Fremdfirmen zugekauft, heißt es. Diese hätten „nicht immer den hohen Qualitätsstandards von Fill“ entsprochen, teilt das Unternehmen mit. Das habe auch zu  ungerechtfertigt behaupteten Mängel seitens einiger Auftraggeber geführt. Auch „nicht nachvollziebare Gegenforderungen“ seien aufgetreten. Zudem wurden einige Aufträge nicht kostendeckend kalkuliert, wie aus dem Insolvenzantrag hervorgeht. 

Dies habe zu einem Liquiditätsengpass geführt. Im laufenden Geschäftsjahr hatte auch die „sich ändernde Marktsituation in Großbritannien seit dem Brexit-Votum Einfluss auf die Entwicklung“, schreibt das Unternehmen. Zuletzt repräsentierte das Großbritannien-Geschäft mehr als zwei Drittel des Gesamtumsatzes.

Fill Metallbau spricht von einer Neustrukturierung, die man im Sanierungsverfahren realisieren wolle. So ist geplant, jedem größeren Projekt einen internen Controller beizustellen, um die Fehler in den Projektabwicklung abzustellen. Als externer Berater wurde die Wirtschaftsprüfung Uniconsult beigezogen. 

Die Lieferverbindlichkeiten werden mit 7,3 Millionen Euro angegeben, gleichzeitig bestehen Kundenforderungen von 6,2 Millionen Euro. 

Grundsätzlich sei die Auftragslage gut, Derzeit würden elf Aufträge vor der Fertigstellung stehen. Aufträge um 20 Millionen Euro seien im Haus. 

Künftig will Fill Metallbau mehr Geschäft in Deutschland machen. Das sei heuer bereits gelungen. Ein Großteil der 238 Mitarbeiter soll weiter beschäftigt werden. Die September-Gagen wurden nicht mehr bezahlt. Am Freitag wurde die Belegschaft in einer Betriebsversammlung informiert.

Andere Firmen der Gruppe mit Firmensitzen in Schärding, Wien, sowie Pfeiffer Metallbau in Wels seien nicht betroffen. Der Maschinenbauer Fill in Gurten ist ebenfalls nicht unternehmerisch mit Fill in Hohenzell verbunden. 

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14  Kommentare
14  Kommentare
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absolut85 (132 Kommentare)
am 02.10.2017 21:45

Hauptsache gut in die Stiftungen investiert, ebenso die bessere Hälfte. Hoffentlich klappt alles für die Arbeitnehmer, alles gute.
P.s. vl sollte die schlagzeile bereits hohenzell beinhalten, könnte man sonst glatt verwechseln.

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pepiboeck (3.209 Kommentare)
am 03.10.2017 08:55

Das ist eben so , die Gewinne und Aktivpositionen werden in die privaten Stiftungen übernommen, die Schulden überlässt man den Zulieferern, dem Insolvenzentgeltsfortzahlungsfonds und den Dienstnehmern. Die Banken sind meist grundbücherlich abgesichert, so dass es wirklich nur die Kleinen trifft.
Ich nehme an, dass Fills sich auch weiterhin Fernurlaube wie in den mild klimatisierten Steuerparadiesen der Karibik werden leisten können, womit ich natürlich nicht sagen will, dass sie dort Geld hinterlegt haben, das füge ich hinzu, damit da kein Missverständnis aufkommt.

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Southbend (631 Kommentare)
am 02.10.2017 21:03

Mir tun die Angestellten leid!

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( Kommentare)
am 02.10.2017 20:37

So einfach geht es in Österreich sich auf kosten der Gläubiger zu entschulden.

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pepiboeck (3.209 Kommentare)
am 02.10.2017 16:44

Mein Beitrag ist ohne Sperranzeige verschwunden.

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 02.10.2017 16:52

Keine Sorge, der ist im früheren Artikel von heute Morgen gut und taufrisch konserviert, "geheim" gelöscht wird hier bestimmt nichts absichtlich:

http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/wirtschaftsraumooe/Stefan-Fills-Metallbaufirma-meldet-heute-Insolvenz-an;art467,2693909

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 02.10.2017 14:50

Montageintensives Projektgeschäft kann und darf man nur mit eigenen Projekt- und Montageleitern betreiben, und das bestimmt die Grenzen des Wachstums bzw. der Umsätze. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 02.10.2017 14:07

Zudem wurden einige Aufträge nicht kostendeckend kalkuliert, wie aus dem Insolvenzantrag hervorgeht.

-----------

Ja so ist eben gute Geschäftsführerschaft ! Und so ein Betrieb soll mit den gleichen Gesellschaftern weiter geführt werden .......... ob da die Banken mitspielen ?

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Wolf73 (276 Kommentare)
am 02.10.2017 13:53

Also Schuld sind die Kunden, die Zulieferer, die zu gute Marktsituation, der Brexit, usw.
Die Gier und das skrupellose Wachstum scheinen nicht Schuld zu sein!

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Kildis (165 Kommentare)
am 02.10.2017 12:25

Jeder Firma hat Ausrede, wie bsp. Firma GLS.

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fischerlatein (543 Kommentare)
am 02.10.2017 18:42

warum denn, diese Firma gibt's ja eh noch .....

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woidjaga (62 Kommentare)
am 02.10.2017 11:34

"Bricht das Genick" - na ja... Immerhin wird das Unternehmen fortgeführt, die Auftragslage scheint gut zu sein. Die Headline passt leider absolut nicht zum recht sachlichen Inhalt des Beitrags.

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Gruenergutmensch (1.477 Kommentare)
am 03.10.2017 13:00

Das muss man erst abwarten ob und wie fortgeführt werden, entscheiden tun das das Konkursgericht und der Masseverwalter.

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jago (57.723 Kommentare)
am 02.10.2017 11:26

Wer darf den Artikel NICHT lesen?
Die Gläubiger? Die Kunden? Neukunden? Die Banken? Das Finanzamt?

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