Einigung bei den Metallern: Drei Prozent Lohn- und Gehaltsplus
WIEN. Eine Einigung gab es am Donnerstagabend in der sechsten Verhandlungsrunde um den Kollektivvertrag 2018 für die 130.000 Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie. Die Löhne und Gehälter steigen um drei Prozent, ein Plus gibt es außerdem bei Auslands-Diäten.
Es ist vollbracht: Nach sechs Verhandlungsnächten und mehr als 50 Stunden des Feilschens haben sich die Sozialpartner der Metalltechnischen Industrie auf ein Lohn- und Gehaltsplus von drei Prozent geeinigt. Die Auslandsdiäten werden erhöht und die Anrechnungszeiten für Karenzen im Sinne der Arbeitnehmer verbessert, dafür kamen diese der Industrie bei der Arbeitszeit entgegen.
Die Einigung im Detail
Die IST- und KV-Löhne steigen brutto um drei Prozent, das gleiche gilt auch für die Lehrlingsentschädigung. Die Aufwandsentschädigungen erhöhen sich um 1,9 Prozent, die Reisekostenvergütung wird schrittweise jedes Jahr um die KV-Erhöhung plus zusätzlich um drei Euro erhöht - bis das inländische Niveau erreicht ist.
Bei den Karenzen werden für die Vorrückungen künftig bis zu 22 Monate je Kind angerechnet. Bisher waren es 16 Monate.
Das bestehende Zeitkonto, das flexiblere Arbeitszeiten ermöglicht, wurde um zwei Jahre verlängert, es war bis heuer befristet. Außerdem wird die Sonntagsarbeit an vier Tagen im Jahr erleichtert, Voraussetzung dafür ist eine Betriebsvereinbarung und Freiwilligkeit.
Mindestlohn: 1.838,58 Euro brutto
Christian Knill, Fachverbandsobmann des Fachverbandes der Metalltechnischen Industrie, sprach nach der Einigung Donnerstagabend von einer "ordentlichen Lohnerhöhung", die den Unternehmen rund 180 Mio. Euro kosten wird. Aufseiten der Industrie verbuchte er Verbesserungen bei der Arbeitszeitflexibilisierung.
Einig waren sich Arbeitgeber wie Arbeitnehmer, dass es heuer besonders zäh war. "Ich möchte fast sagen, das war eine Verhandlungsführung am Rande der Verzweiflung", so Knill. Er beklagte den rauen Ton der Gewerkschaften, diese wiederum konterten: "Wie man in den Wald hineinruft, so kommt es zurück", so GPA-Chefverhandler Karl Dürtscher.
Die Gewerkschaften Pro-Ge und GPA gingen mit der Forderung nach einem Lohnplus von vier Prozent in die Verhandlungen, die Arbeitgeber boten ursprünglich 1,9 Prozent und erhöhten dann auf 2,5 Prozent. Nach einem erfolglosen 16-stündigen Verhandlungsmarathon von Montag auf Dienstag dieser Woche und konkreten Streikdrohungen fanden sich dann die Sozialpartner heute, Donnerstagnachmittag, wieder zusammen, um den Sack zuzumachen. Die Gespräche bis dahin dauerten heute dann "nur" sieben Stunden.
# Metaller 3 Prozent plus auf IST und KV Löhne und Gehälter, Druck und Solidarität haben gewirkt!
— GPA-djp (@GPAdjp) 9. November 2017
Die Metalltechnische Industrie beschäftigt in ihren 1.200 Betrieben 130.000 Mitarbeiter. Die exportorientierte Branche besteht zu mehr als 85 Prozent aus Familienbetrieben und ist für ein Viertel aller österreichischen Exporte verantwortlich. Sie erwirtschaftete 2016 nach Eigenangaben einen Produktionswert von 35,5 Mrd. Euro.
Nun wird noch bei den vier anderen Fachverbänden der Metallindustrie weiter verhandelt, hier geht es um rund 55.000 Beschäftigte. Traditionell schließen sie wie die Kollegen der Metalltechnischen Industrie ab. Gerade am Laufen sind die KV-Verhandlungen für die rund eine halbe Million Arbeitnehmer im Handel.
Video: Nach fünf erfolglosen Verhandlungsrunden ist jetzt doch der Durchbruch da: Die Arbeitgeber haben sich mit der Gewerkschaft über das Plus für Löhne und Gehälter in der Metallindustrie geeinigt. Es beträgt drei Prozent:
Trotz Einigung herrschte auch nach mehr als 50 Verhandlungsstunden angespannte Stimmung zwischen den Sozialpartnern. Fachverbandsobmann Christian Knill beklagte den rauen Ton der Gewerkschaften, diese wiederum konterten: "Wie man in den Wald hineinruft, so kommt es zurück", so GPA-Chefverhandler Karl Dürtscher nach Ende der 6. Verhandlungsrunde am Donnerstagabend.
Gelten die 3% auch für Vorstände, Geschäftsführer und Prokuristen. Danke, Gewerkschaften!
bei dem uns immer vorgespielten Wirtschaftsaufschwung werden die sicherlich lohnende Bonis erfahren
@Vollhorst: Du wirst bei jedem Posting deinem Namen gerecht.
für mickrige 3% und dann alle Jahre diese Show
Warum sind 3 % mickrig?
Bei 45%iger Abgabenquote bleiben 1,833 % netto übrig. Das ist wieder einmal unter der Inflationsrat und dadurch durchaus zu niedrig.
Völliger Unsinn.
Von deinem jetzigen Lohn, wenn du nicht schon Pensionist bist, bleibt netto auch nur ein gewisser Teil.
Und zu diesem Nettolohn bekommst du jetzt 3% dazu, Außer für den Teil, der möglicherweise in die nächste Steuergruppe (Progression) fällt.
Capito?
Und übrigens: was meinst du, wie hoch die Lohn- und Gehaltserhöhung ohne Gewerkschaft ausgefallen wäre ? Das erste Angebot, ohne Gewerkschaft hätte es vermutlich gar keines gegeben, von Seiten der AG lag bei 1,9% !
Die 3 % sind brutto mehr. Natürlich kommen Abzüge weg. Wie du die Abzüge abrechnest, nur dort, wo man in nächste Steuergruppe fällt, ist gigantisch. Bitte informieren, wie das wirklich läuft in der Lohnverrechnung von brutto auf netto!
...wenn du nicht schon Pensionist bist: Auch Pensionisten haben Abzüge, wenn auch die SV-Beiträge niedriger sind, als bei Aktiven.
Natürlich wird die Gehalterhöhung zum Bruttogehalt dazu gerechnet.
Und vom Nettogehalt bleiben auch 3% mehr.
Auf ganze 3 % wird man nicht kommen, da ja die Erhöhung oben dazukommt und vom Grenzsteuersatz berechnet wird. Das gesamte Einkommen wird aber nicht zu diesem versteuert, sondern stufenweise steigend.
Wenn du 45% Lohsteuer zahlst, dann bist du ohnehin schon bei den Bestens Verdienern.
Zur Abgabenquote gehören aber schon auch zumindest die SV-Beiträge! Und bei der Lohnsteuer ist es nur objektiv, wenn nicht mit dem Grenzsteuersatz gerechnet wird, sondern sehr wohl berücksichtigt wird, dass 13. und 14. Gehalt begünstigt besteuert werden.
Nein. Was geht hier ab????????
Die pöse OGB (und AK) haben erreicht, dass wir mehr Geld bekommen.
Echt jetzt ???
Lohnerhöhungen sind total veraltet.
Weg mit der Zwangsmitgliedschaft.
Weg mit der OGB.
Wir wollen nicht mehr Geld.
Wir wollen, dass es den Arbeitgebern gut geht.
Herr Kurz, bitte ändern Danke!!!
Eh klar, die Arbeitgeber würden ohne teurer AK oder fetten Gewerkschaften gar keine Gehälter zahlen. Ohne KVs gäbe es klarerweise auch keine Gehälter und Löhne. Und von 5-7 Wochen Urlaub und Krankenstand gar nicht zu reden.
/RED BRAINWASH MODUS OFF
Lass dir von deinem Vater zeigen, wie du Millionen mit Schuldverschreibungen an der Lohnsteuer verdienst.
Dein Herumgerede über AK und ÖGB tut schon weh und grenzt an Klassenkampf aus dem vorigen Jahrhundert.
Guter und vernünftiger Abschluss, ein Dank an die Gewerkschaften!
Die jungen Arbeitnehmer können sich bei den Gewerkschaften bedanken, dass deren Löhne so niedrig sind. Gerade in der Zeit in der sie das Geld am dringendsten benötigen, für die Gründung der Familie, dem Bau von Haus oder Kauf einer Wohnungen, verdienen sie wenig. Das Senioritätsprinzip in den Kollektivverträgen ist nirgends so ausgeprägt wie in Österreich. Dem Umstand, dass ältere Arbeitnehmer fast das doppelte verdienen wie junge verdanken wir auch die hohe Alters-Arbeitslosigkeit. Zu vermuten ist das die allesamt älteren Verhandler der Gewerkschaft dafür verantwortlich sind. Eine Lösung wären, zumindest in manchen Jahren, für alle Arbeitnehmer gleich hohe Beträge anstelle einer prozentuellen Erhöhung umzusetzen. Eine andere, radikale Lösung, Lohnerhöhungen in einzelnen Jahren nur den Jungen zukommen zu lassen. Wichtiger wäre es aber die Kollektivverträge komplett neu zu gestalten, die Einstiegsgehälter zu erhöhen und die Lohnkurve DEUTLICH abzuflachen!
ist bei einigen Kollektivverträgen bereits geschehen, leider nicht in dem Maße in dem es nötig wäre, ...
Mit der Prozent-Gießkanne bei den alljährlichen Lohnerhöhungen klafft außerdem immer mehr die Schere zwischen Arm und Reich auf.
Mindestens ein Teil sollte fix und pauschal abgegolten werden (zB. ein fiktiver Warenkorb, der für alle gleich ist).
Genau so ist es!
@nichtschweiger: Du bist wahrscheinlich Unternehmer, denn so einen Blödsinn kann nur von Unternehmern kommen. Es hindert die Unternehmer NIEMAND, die jungen Mitarbeiter DEUTLICH über dem Kollektivvertrag zu entlohnen. So würde die Lohndifferenz zwischen Alt und Jung, wie von dir gefordert, sofort verringert.
Ich bin/war Unternehmer - und du kennst dich nicht aus!
Wenn ich das tun würde was du vorschlägst dann müssten ich diesem Arbeitnehmer alle Vorrückungen und Lohnerhöhungen auf das erhöhte Einstiegsgehalt zahlen. Dann würde der mich später noch viel teurer kommen als er es im fortgeschrittenen Alter ohnehin schon ist.
Denk vorher nach wenn du postest und bring beim nächsten mal einen intelligenteren Vorschlag!
Du hast dich jetzt selber entlarvt, es geht nur darum das euch die Arbeitnehmer zu teuer sind. Gleichzeitig wollt ihr aber, dass es jährlich ein ordentliches Wirtschaftswachstum gibt, damit ihr toll verdienen könnt. Das geht aber NUR, wenn die Menschen auch genügend Geld zu Ausgeben haben und das verdient man eben über ordentliche Löhne.
nix vastehn?
Können oder wollen Sie nicht begreifen?
Es gab früher Abschlüsse mit unterschiedlichen Ist- und Mindestlohnerhöhungen.
Und wieso macht es keine Firma, dass man schon am Anfang mehr verdient???
Der Kollektivvertrag steht hier nicht im weg
Tut er doch - überlegt einmal bevor ihr postet!
wieso? Darf kein Unternehmer mehr bieten als im Kollektivvertrag steht?
Ich kann auch nicht erkennen, wo ein KV im Weg stehen sollte.
Es gibt in den meisten sogar die Einschleifregelung, wo sich eine vereinbarte Überzahlung mit den Jahren von alleine wieder auflöst und an den KV-Lohn anpasst!
Kannst du jenen Kollektivvertrag nennen, wo drinnen steht, dass der Unternehmer den Jungen Mitarbeitern keinen Lohn über KV zahlen darf. Du wirst das in keinem Kollektivvertrag finden. Die Arbeitgeber wollen NUR den KV zahlen und deshalb soll es auch keine KV-Lohnerhöhung geben.
die drei Prozent sind ja ein Schmäh, die Hälfte davon kassiert der Staat mit der auch so kalten Progression, so bleibt ein sattes MINUS!!
Brutto und netto nicht verwechseln!
Das, was du machst, ist Hetze schlimmster Art. Hast wahrscheinlich keine Ahnung, was die kalte Progression bedeutet, aber weißt genau, dass ein sattes Minus bleibt bei 3% Bruttolohnerhöhung. Es darf ja nichts als zufriedenstellend stehen bleiben, wenn alles was irgendwie nach rot riecht schlecht gemacht werden muss, nicht wahr?
Bei 45%iger Abgabenquote bleiben 1,833 % netto übrig. Das ist wieder einmal unter der Inflationsrat und dadurch durchaus als kalte Progression zu bezeichnen.
Und bei Pensionisten gilt eine andere Inflationsrate?
Mit 45% Abgabenquote dürfte das Gehalt schon überdurchschnittlich sind, oder irre ich?
Für was brauchen Arbeiter eine 3% Erhöhung.
Könnten sich einmal für die Firma einsetzen und sagen diesmal für den Chef.
Für was wohl. Miete wird teurer und Lebensmittel. Chefs haben eh genug eingeseift oder.
Ich kann mir Monatlich auch nur 1500 Euro vom Umsatz herausnehmen, ich bekomme aber kein WG und UG.
Möchtest du lieber in die Unselbständigkeit wechseln?
Steht dir ja offen!
Ich teile die Einschätzung eine Posterkollegen: "´Nichtblind´ rennt sicher mit einer schwarzen Augenbinde herum..."
P.S.:
Es war einmal ein Mann, der wurde durch seiner Hände Arbeit reich.
Und morgen, Kinder, erzähle ich Euch ein anderes Märchen...
...stundenlange Stänkerei...
du beschreibst in 2 Worten dein gesamtes Postigverhalten, ...
Ah, die "Partei des kleinen Mannes" entlarvt sich wieder einmal selber. Gut hinschauen, werte Freunde der FPÖ mit niedrigen Einkommen.
Die jährlichen Lohnverhandlungen durch die Gewerkschaft mit der Wirtschaft beweist jedes Jahr wie WICHTIG es ist, dass möglichst ALLE unselbstständig Erwerbstätigen Mitglied beim Österreichischen Gewerkschaftsbund sind oder werden. NUR eine starke Gewerkschaft mit vielen Mitgliedern garantiert den jährlich NOTWENDIGEN Lohnzuwachs. Auch wenn viele wieder nicht zufrieden sind und mehr wollten, ist es doch ein beidseits gerechter Lohnabschluss.
Ich verhandle meine Lohnerhöhung selber. Da brauche ich keine Gewerkschaft dafür.
Schön für dich, aber es gibt auch Menschen, die ohne Hilfe den schwarzen Schafen (die gibt es überall) auf der Arbeitgeberseite ausgeliefert sind.
Dafür gibt es die Arbeiterkammer. Die Gewerkschaften brauche ich wie einen Kropf. Unsere Betriebsräte sind lediglich unproduktive Gehaltsbezieher die wir "arbeitenden" mit durchfüttern müssen. Außer Rundmails über 10% Aktionen von diversen Baumärkten extra für uns (bekommt in Wirklichkeit jeder wenn er nachfragt), kommt von denen nicht viel.
Es hindert Sie niemand, andere zu wählen oder - Gott behüte - sich selbst aufzustellen, wenn Sie es besser zu können glauben.