Einfluss statt Reichtum: Wie die Jungen den Glanz der Luxusbranche gefährden
WIEN. Generationen Y und Z setzen Markt und Konzerne verstärkt unter Druck.
Ein einmonatiger Trip nach Asien statt einer goldenen Uhr ums Handgelenk, die neuesten Sneakers und Kopfhörer anstelle eines Maßanzugs: Der "klassischen" Luxusbranche droht der Glanz abhanden zu kommen. Verantwortlich dafür sind die Generationen Y und Z, also Menschen, die zwischen 1981 und 1997 bzw. ab 1998 geboren wurden. Das untermauern zwei aktuelle Studien der Unternehmensberater A.T. Kearney und Bain & Company.
Demnach hätten sich die Werte der Generationen von morgen verschoben. "Ging es bisher um Besitz und Materielles, sind nun Sinn und authentische Erlebnisse entscheidend", sagt Victor Graf Dijon von Montenon, Konsumgüterexperte bei A.T. Kearney. Jungen Menschen sei Einfluss wichtiger als Reichtum – dies äußert sich vor allem beim Auftritt in sozialen Medien wie Facebook oder Instagram. Von 700 in der Studie Befragten interessierten sich weniger als die Hälfte für Schmuck (47 Prozent). Bei Uhren waren es immerhin 61 Prozent. Die Hälfte gab an, sogar den Kauf von Second-Hand-Luxusartikeln zu erwägen – falls diese vom Händler zertifiziert seien.
Vier Milliarden Kunden
Dabei liegt in den Generationen Y und Z viel Potenzial für die Branche: Hier gebe es im nächsten Jahrzehnt mehr als vier Milliarden potenzielle Konsumenten, sagen Analysten. Das setzt die Geschäftsmodelle von Hermes, Burberry & Co. unter Druck.
Das italienische Modeunternehmen Gucci zählt zu jenen, welche die Zeichen der Zeit erkannt haben. Chef Marco Bizzari hat die Kollektion vor drei Jahren drastisch verjüngt. Das Design der Produkte wurde bunter und frecher. Und auch auf neues Terrain hat man sich vorgewagt: Die Zahl der Follower auf dem Fotodienst Instagram erhöhte sich um 70 Prozent auf heute 30 Millionen. Bilder von Stars wie Schauspielerin Dakota Johnson oder Sänger Harry Styles binden Junge an das Unternehmen. Mit Erfolg: Der Umsatz stieg auch dadurch seit 2015 von vier auf sechs Milliarden Euro. Heuer will Gucci zehn Milliarden Euro umsetzen.
Generell steuert die Branche mit einem Gesamtumsatz von rund 260 Milliarden Euro auf einen Umbruch zu. Das liegt auch am Online-Handel, dessen Anteile rapide steigen. Heuer soll der Verkauf via Internet um 22 Prozent auf 27 Milliarden Euro zulegen. Laut Bain & Company kauft künftig jeder Vierte online Luxusartikel ein, vor allem Accessoires.
Dies verschärft im Umkehrschluss den Aderlass der stationären Händler. Mono-Label-Stores – Geschäfte, die nur Waren eines einzigen Herstellers verkaufen – rentieren sich kaum. Viele Geschäfte sperren derzeit in München, Paris oder London zu. "Die Marktanteilsverluste des stationären Handels werden zu einer Rationalisierung der Store-Netzwerke führen", sagt Serge Hofmann, Luxusmarktexperte bei Bain & Company.
Was können Unternehmen tun, um dieser Entwicklung gegenzusteuern? Luxusmarken sollten mit neuen technischen Mitteln arbeiten, etwa Virtual oder Augmented Reality bei Verkäufen im Geschäft, rät Dijon. Um neue Kunden anzulocken, seien auch Aktivitäten in sozialen Netzwerken entscheidend – mit diesen sind rund drei Viertel der Jungen laut Studie unzufrieden. (rom)
Problem: Kein Hirn kein Geld keine Musi und irgendwann ist das Geld der Eltern auch verprasst. Die Armut wird zwangsweise diese Welle zum Zunami wachsen lassen. Nur mehr billig wird gehen damit die Völker dieser Erde nicht merken, das es Pleite gegangen ist.
sind
Daher kommt ja die eindeutige Doppeldeutigkeit des Wortes "Vermögen".
Ein hier in OÖ durch seine Firma auch nach dem Tod noch sehr bekannter Mann hat einmal gesagt, als ich ihn bewundernd über eine Einzelheit ansprach:
"FIAS GÖLD KRIAGT MA OISS"
Eine Generation, die sich zerrissene Jeans neu kauft und daherkommt, als wären sie die letzten Sandler, ein Sparbuch nur mehr von der Oma kennen, die wird auch in Zukunft für Luxusklamotten nichts übrig haben. Eine Rolex, eine TAG Heuer oder eine Breitling sind für sie Exoten, nur das Handy mit Zeitanzeigen muss jedes Jahr neu her .... auch ein Statussymbol.
Eine zerissene Jean kostet eh mehr als eine Anzughose.
Luxus ist, was man nicht braucht, sich aber dennoch kauft, um etwas damit auszusagen oder bewusst ein Bedürfnis zu befriedigen.
Somit kann auch ein Wiener Staatsopernbesuch ein Luxus sein, andere leisten sich eine Fahrt nach München, um in die Allianz Arena zu gehen, wiederum andere ein Abendessen im Hangar 7.
Der absolut- abstrakte Luxus beginnt mit einem Steinway Flügel mit Swarovsky Steinchen verziert, der aber nicht bespielt, sondern nur im Salon oder im Foyer ausgestellt, wird.
Ein Beispiel dieser Art von Luxus war die Messe "Luxury please" in der Wiener Hofburg. Wir schrieben 2008, die Finanzkrise hatte Europa erreicht. Da wurde eine Ausstellerin befragt, ob auch Sie die Auswirkungen der Krise spüren würde. Die Dame im teuren Gwandl antwortete: "Bitte, was für eine Krise?"
Da halte ich aber entschieden und mit Schmunzeln gegen:
"Der betörende Glanz der Dummheit" Esther Vilar, ISBN 3-430-19368-0.
"Man kann" sein Geld fürs Protzen ausgeben, muss man aber nicht.
Ich mag sie, dieses seltene Exemplar einer sehr gescheiten Frau, das Gegenmodell zur "auch" gescheiten Alice Schwarzer
Ein gr. Auto ist nach wie vor ein begehrtes Statussymbol, obwohl sehr viele sagen es ist ein Gebrauchsgegenstand.
Es steht ja auch VOR der Garage und nicht IN der Garage!
Vielleicht besteht ja doch noch Hoffnung für die Menschheit?! Luxusartikel sind eine Verschwendung von Rohstoffen, Energie und menschlicher Arbeitskraft.
Ich fand es immer schon lächerlich bzw. bemitleidenswert wenn Menschen überteuerte Statussymbole kauften um was darzustellen.
Wer weiß wer er ist und was er kann braucht so einen Schmarrn nicht.
Echte Luxusgüter kauft man normaler weise erst etwas später, sinnloser Kafeesudleserartikel!
was hier als Luxus bezeichnet wird der weiß wohl nicht was sich die Betuchten darunter Vorstellen
mit Logos die Masse abzocken ist kein Luxus
Ein iPhone XS und ein AUDI damit man zeigt man heute daß man es auch geschafft hat. Früher war es eben ein Benz und eine teure Markenuhr lässig am Handgelenk.
Mit Auto und Handy wird man wohl keinen mehr beeindrucken, welche finanziellen Möglichkeiten man hat.
Beides zu erwerben bedarf es keiner großen Brieftasche - die Banken machens möglich.
Das Leben mit Luxusartikeln wie Wein,teuren Lokalen, Reisen, Haus und Wertanlagen wohl eher.
Freuet euch, 's Christkind kommt bald!
Nicht nur die Jungen definieren den Luxus anders, auch im Alter verändert sich das logischerweise.
Ich gehörte durchaus zu jenen, die in jungen Jahren 6 Tage (per Woche) bis in die Nacht arbeiteten, um beim beworbenen Luxus ganz vorne mitmachen zu dürfen. Nachdem man diese Bedürfnispyramide erklommen hat, will man die vorher geschaffene Komplexität im Leben wieder abbauen. Es werden Familie, Freunde, Freizeit und Gesundheit wieder kostbarer als je zuvor.
Manche sparen sich aber auch den Umweg über diese Pyramide.
Sehr gut formuliert, könnte von mir sein 😃
Das Nachahmen wird immer teurer
Das Teure wird immer nachahmenswerter
Der Vorteil daraus sollte doch sein, dass es für Kreative preisgünstig bleibt, kreativ tätig zu sein.
Die Trotteln verbrennen ihr leicht verdientes Geld mit Marken.
Eigentlich eine positive Entwicklung.
Andererseits sitzen in schwerem BMWs etc sehr junge Burschen und zunehmend auch Mädels.
Selbst wenn es ein billiges Auto war, die hochgezüchteten Motoren schlagen sich bei der Steuer nieder.
Oje, der Konsumwelt gehen die Konsumenten aus, weil ihnen etwas Anderes wichtiger ist.
zum Glück erkennt diese Generation dass es wichtigeres im Leben gibt als eine Uhr für 5000 Euro oder Felgen für 15000 Euro.
Eine 5000 Euro Uhr ist aber kein Luxus.
Armbanduhren?
Gibts die noch?
Kommt auf die Dicke der Brieftasche an, ich habe mir vor 24 Jahren eine IWC um 48.000 öS gekauft - der Kaufpreis war damals im Verhältnis zum Verdienst wohl ein gewisser Luxus. Es kommt immer auf das Verhältnis Verdienst/Kaufpreis an.
IWC - fast so kompliziert wie eine Frau.
tickt aber richtig.
Wie die Jungen den Glanz der Luxusbranche gefährden
Und als naechste ist die Lebensmittelnranche gefaerdet.
Die neuen authentische Erlebnisse werden Miete statt Essen sein,
Da bleibt einem die Spucke weg. SO EINE VERKOMMENE GENERATION!
Ich gehöre weder der Generation X, Y, Z oder WTF an.
An Luxusartikel wie Guccihandtaschen und Co haben in meinem Umfeld sowohl damals wie heute fast niemand Wert gelegt.
@tofu: Was man weit besser herausarbeiten müsste: Die verschiedenen Einkommens-Gruppen bzw. Bevölkerungs-Schichten.
Die armen Schlucker konnten sich früher keine Luxusartikel leisten und können es jetzt genau so wenig. Bei den ganz Reichen sind Häuser, Schmuck, Gewand, Autos, Handys und alles sonst teuer und luxuriös. Aber vielleicht sind die Handys und Urlaube wichtiger, als früher das Jagdgewehr, der Schmuck und die Uhren.
In der Mitte drinnen war früher das Auto das beliebteste Status-Symbol, für das man vie Geld ausgab, es wird heute durch Urlaube, Handys, Elektronik-Klimbim abgelöst. Unsere migrantischen Mitbürger von 20-40 halten aber die "traditionellen Werte hoch", da zählt ein schwarzer Mercedes, Audi, BMW noch was und die ganze Familie zahlt mit, dass der Junior sich die Niederquerschnitt-Reifen kaufen kann.
@haspe: Meine Erfahrung hat gezeigt, dass gerade jene die Herumprassen und durchaus Luxusartikel konsumieren, bei der kleinsten Unregelmäßigkeit (Krankheit, Trennung, Jobverlust) am Rande des Abgrunds stehen.
@tofu: Ja, das "eisern sparen" und "viel auf die hohe Kante legen" ist bei vielen nicht mehr so verbreitet. Das stimmt sicher.
Heute wird eher auf Pump gelebt, bei manchen, weil sie nicht anders können, bei manchen, weil sie es nicht anders kennen.
"Anna, den Kredit Hamma!" (ist ca. 30-40 Jahre alt, gilt noch immer).
@haspe: Vor zig Jahren habe ich unfreiwillig bei der Post ein Beratungsgespräch mitverfolgen können (Paketaufgabe direkt neben dem Bankschalter).
Blutjunges Mädel (Lehrlingskonto) war verschuldet wie ein Häuslbauer.
Wie sie das schaffte und warum die Bank nicht früher einschritt bleibt ein Rätsel.
und wenn nicht mehr, dann halt Privatkonkurs - ist ja nichts dabei. Das sind Wertvorstellungen!
So ein abgehobener Artikel.
Ich kenne Leute welche zwischen 1981 und 1997 geboren sind. Diese haben allerdings andere Sorgen als Luxus ( ob es nun goldene Uhren sind oder eine Asienreise ) diese Menschen welche hier als Y bezeichnet werden wissen nämlich nicht mehr, wie sie ihren Wohnraum finanzieren sollen !
Unverständlich, den das Wohnen war auch in den 70er Jahren verdammt teuer und es war schwer eine Wohnung zu bekommen. Junge Leute oder allein erziehende Mütter, wohnten oft lange zu Hause, weil sie kein Geld für eine Wohnung hatten. Man müsste sich das Geld erarbeiten und sparen. Zu dieser Zeit gab es kein Karenz für alle, keine Alimebtevorschüße und man bezahlte für Kinderbeiträge hohe Beiträge.
Kinderbetreuung
Sie leben im falschen Umfeld.
Es gibt slche und solche.
Ein Mensch sollte immer nach Besserem streben.
Und nicht den Brotkrummen folgen,
Abfall der Anderen aufheben.
Ist eine reine Einstellungssache.
Und Ich lebe sicher nicht im Luxus.
Du Herr zeigbar, gibt es eigentlich irgendwas, wo du nicht deinen Senf dazugibst? Du scheinst ja ein Experte für eh alles zu sein. Ganz grosser Problemversteher.
und wer sind die "slchen" ?
Mit anderen Worten: die Werbestrategen der Luxusmarken haben ihre Hausübung nicht gemacht und verpasst sich dort zu platzieren, wo sie das junge Publikum erreichen können.
Ein Wischiwaschi Artikel mit der Erkenntnis - Luxus ja, aber möglichst aus zweiter Hand, weil billiger.
Ein Wischiwaschi-Posting, bei dem die Auswirkungen dieser Werteverschiebung nicht erkannt wurden.
@sumpfdotterblume: Ja, traurig, wo man doch diese "Werte-Verschiebung" ganz klar z.B. im "Motorteil" der O.Ö. Nachrichten ablesen könnte. Dort ist z.B. schon fast am wichtigsten, wie viele Zoll Bildschirm-Diagonale das Wisch-Display im Auto hat und alles andere kommt dann dahinter.
Also: Wertewandel: Wisch-Anzeige gewinnt gegen Motor, Ausstattung, Kofferraum-Volumen.
Deshalb stört es auch keinen, dass die Zylinder vom Motor immer weniger werden. Früher hätte man gerne 6 oder 8 gehabt, heute müssen es auch 3 tun.
Und den alten Spruch: "Hubraum geht vor Wohnraum" hört man in den Generationen Y und Z auch fast nicht mehr. Ganz klar: Wertewandel!
....Du traust Dich was....
@jamei: Was?
Ich habe nicht viel zu verlieren.
Meinst du, daß Sneakers und I-Phone wichtiger sind?
Werteverschiebung wäre für mich so etwas wie Familiensinn, echte Naturverbundenheit, Mitgefühl und Toleranz. Von diesen ist aber weit und breit nichts zu bemerken.
Seit es keinen Reallohnzuwachs mehr gibt, müssen sich viele nach der Decke strecken.
Alles, was nur Geltungsfunktionen und keine Gebrauchsfunktionen, wie zB auch eine Krawatte, aufweist, interessierte mich noch nie.
Sehr gute Lebens- und Wohnqualität, nicht aufs Geld schauen zu müssen, sich alles leisten zu können, was man für sinnvoll erachtet und noch mit Freude geben zu können, ist mein Lebensstil.
Selten so einen Schmarrn gelesen
Dann hast Du offenbar den Sinn nicht erfasst. Die Auswirkungen dieser Werteverschiebungen sind drastisch.
Welche?
"Ging es bisher um Besitz und Materielles, sind nun Sinn und authentische Erlebnisse entscheidend"Ohne ausreichendem Einkommen ist besitzlos auch ein authentische Erlebnisse.