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EU-Behörde wertete Pflanzengift Glyphosat als nicht krebserregend

Von nachrichten.at/apa, 15. März 2017, 16:09 Uhr
März
Planzengift Glyphosat soll in Parks, auf Spielplätzen oder auf Friedhöfen eingesetzt werden. Bild: Reuters

HELSINKI/EU-WEIT. Die Europäische Chemikalienagentur Echa in Helsinki stufte am Mittwoch die massenhaft als Unkrautvernichtungsmittel eingesetzte Chemikalie Glyphosat als nicht krebserregend ein.

Experten der europäischen Chemikalienagentur Echa halten Glyphosat für nicht krebserregend. Das Unkrautvernichtungsmittel erfülle nicht die Kriterien, als Karzinogen, Mutagen oder schädlich für die Fortpflanzung eingestuft zu werden, erklärte die Behörde am Mittwoch in Helsinki. Glyphosat rufe aber schwere Augenschäden hervor und sei giftig für das Wasser-Ökosystem - "mit lang anhaltenden Folgen".

Das offizielle Gutachten der Echa muss noch an die EU-Kommission übermittelt werden. Ein Sprecher der Kommission sagte, die Einschätzung der Chemikalienagentur werde "vor der Sommerpause" erwartet. Sie soll als Grundlage für die Entscheidung über eine Verlängerung der Zulassung von Glyphosat in der europäischen Landwirtschaft dienen.

Ende Juni hatte die EU-Kommission mangels einer Einigung der Mitgliedstaaten die Zulassung des umstrittenen Pflanzenschutzmittels um eineinhalb Jahre verlängert. Sie läuft Ende des Jahres aus. Bis dahin müssen die Mitgliedstaaten in einem Expertengremium über eine erneute Verlängerung entscheiden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte das Pflanzenschutzmittel 2015 noch als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft, änderte seine Einschätzung aber im vergangenen Jahr und hält Glyphosat inzwischen für unbedenklich.

Im Juli hatten die Mitgliedstaaten den Einsatz des Herbizids für öffentliche Parks und Gärten eingeschränkt sowie einige Zusatzstoffe verboten. Sollte das Unkrautvernichtungsmittel vor Ende des Jahres erneut in der EU zugelassen werden, steht es den einzelnen Ländern dennoch frei, die Verwendung von Glyphosat im eigenen Staatsgebiet zu verbieten.

Die Risikobewerter der heimischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) "sehen den Wirkstoff als sicher für Menschen an", hieß es am Mittwoch in einer Online-Stellungnahme der AGES. Allerdings müssten mögliche Umwelt-Auswirkungen minimiert werden. Österreich habe auf Fachexperten-Ebene wiederholt Einschränkungen des Glyphosat-Einsatzes im landwirtschaftlichen und nicht-landwirtschaftlichen Bereich gefordert.

Seit August 2016 hat die Zulassungsbehörde BAES bestehende Pflanzenschutzmittelzulassungen Glyphosat-haltiger Produkte mit dem Beistoff Tallowamin aufgehoben. Die Regulierung bzw. Einschränkung der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln fällt in die Zuständigkeit der Pflanzenschutzgesetze der neun Bundesländer.

Greenpeace Österreich sah unterdessen "keine Entwarnung bezüglich der Gefahren von Glyphosat". Die Einschätzung der ECHA stütze sich unter anderem auf von der Industrie selbst durchgeführte Studien, die der Öffentlichkeit nicht vollständig zugänglich gemacht worden seien. Die Umweltschutzorganisation Global 2000 reagierte "mit großer Bestürzung". Wirtschaftliche und politische Interessen hätten "bei dieser Entscheidung offenbar größeres Gewicht als die wissenschaftlichen Fakten". Die IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP) sprach dagegen ebenfalls in einer Aussendung von einem "Sieg der Wissenschaft über absurde und populistische NGO-Kampagnen".

Auch die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hält den Stoff für wahrscheinlich nicht krebserregend bei Menschen. Ähnlich sieht das ein Ableger der Weltgesundheitsorganisation WHO, das Joint FAO/WHO Meeting On Pesticide Residues (JMPR). Die Internationale Krebsforschungsagentur (IARC) der WHO stuft die Substanz hingegen als wahrscheinlich krebserregend ein. Allerdings bewertet die Behörde die Beweislage dafür, dass Glyphosat Krebs auslösen könnte - und nicht das Risiko, tatsächlich an Krebs zu erkranken.

 
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22  Kommentare
22  Kommentare
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( Kommentare)
am 16.03.2017 11:41

sitzen dort nur gehirnlose Abwinker die ausser der fürstlichen EU-Gage auch noch Schmiergeld von den Lobbyisten einstreifen???? Geld wichtiger als Gesundheit - DASS KANN ES NICHT SEIN!! Selbstverständlich gilt die Unschuldsvermutung

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Gugelbua (31.930 Kommentare)
am 16.03.2017 09:14

ein Sieg der Lobby traurig wird Krebs umbenannt?
nun hat ja Bayer und Monsanto das Sagen !

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Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 16.03.2017 08:33

Lobbyismus
Reiner Lobbyismus
auf Kosten der Gesundheit

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nixisfixws (438 Kommentare)
am 15.03.2017 22:33

Wer hat diese "Studie" finanziert und beauftragt? Bitte mit Quellennachweis! Monsanto? Bayer? Oder vielleicht ein "unabhängiges" Institut? Die Agrarpolitik der EU ist absolut irre!

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Salzkammergut (3.323 Kommentare)
am 15.03.2017 21:22

Ab sofort kriegen alle EU- und sämtliche regionale Politiker nur mehr das verseuchte Zeugs gezwungenermaßen, wie 90% der Bürger welches sich das ausgesuchte Biogemüse von glücklichen und freilaufenden Bauern nicht leisten können. Siehe bitte HP von Echa zwecks Meinungsbildung da sind 71% Firmengesteuert und das geben die sogar noch zu.

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 15.03.2017 23:03

Nachdem die Eu Bürger 1970 noch 30% vom Haushaltseinkommen für Nahrungsmittel ausgegeben haben und 2014 nur mehr 10% vom Haushaltseinkommen für Nahrungsmittel verwendet werden, ist für Gesunde Ernährung sehr wohl Platz auch bei Geringverdiener.

Sehr wohl zu Lasten von Urlauben, Autos, Handys und alles Zeug was wir vielleicht 1970 noch nicht so lebensnotwendig gebraucht haben.

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ducduc (27 Kommentare)
am 15.03.2017 21:04

Monsanto gehört ja jetzt Bayer...also eine saubere deutsche Geschichte....Ironie aus....

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fanfarikuss (14.172 Kommentare)
am 15.03.2017 20:22

Der Bagage aus Brüssel sollte von nun an ausschließlich stilles Mineralwasser mit einem Schuss Round Up vorgesetzt werden. Jeder von denen muss mindestens 1,5 Liter/Tag davon trinken.
Wo es so gesund ist.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 15.03.2017 19:50

Endlich eine klare Aussage.

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 15.03.2017 18:54

Im März 2015 hat die IARC den Roundup-Wirkstoff Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend für Menschen eingestuft.

IARC = Internationale Agentur für Krebsforschung

Mein Appell geht an die Privatpersonen: Bitte verwendet dieses Mittel NICHT in euren Gärten!
Die Umwelt, das Grundwasser - im Endeffekt der Mensch dankt es euch...

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pellets (318 Kommentare)
am 15.03.2017 19:03

An alle die jetzt wieder über die Landwirtschaft herziehen, genau diese Agentur schrieb auch folgendes:
"Unter Berücksichtigung der Interphone-Studie hat die IARC (International Agency for Research on Cancer) die Mobilfunkstrahlung im Jahr 2011 als "möglicherweise krebserregend" (2B) eingestuft."
Aber auf das geliebte Smartphone verzichtet nicht einmal der "gläubigste" Bio-Konsument.

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 15.03.2017 19:10

Ist schon recht!
Ich würde Roundup auch nicht als Deo empfehlen.

Mein Appell galt den Privatpersonen - nicht der Landwirtschaft.

P.S. Ohne Smartphone lebt es sich besser - zumindest stressfreier!
;-)

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Milka (2.615 Kommentare)
am 15.03.2017 19:25

Aber es wird nach wie vor privat verwendet, weils ja so praktisch is. Vor Jahren war es ja noch schlimmer, bevor diese Studie rauskam, wenn ich damals sagte, dass ich das nicht auf meinem Grund und Boden haben will, weil Kleinlebewesen zerstört werden, wurde ich belächelt. Heute sind die Leute schon etwas sensibilisiert worden.

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 15.03.2017 18:45

Voll gesund sogar!

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EinsameSocke (2.186 Kommentare)
am 15.03.2017 18:55

Ja, voll gsund des Zeugs.

Ich würde es in Flaschen verpacken und den EU Bürokraten als Energiedrink verkaufen.

War aber abzusehen wie das ausgehen wird, die Lobbyisten haben sich auf Kosten der Natur und unserer Gesundheit durchgesetzt.
Wie lange noch ?

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 15.03.2017 18:57

Jo, besonders für die Bienen!
Da war doch mal etwas....

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observer (22.212 Kommentare)
am 15.03.2017 18:33

Diese Substanz muss gar nicht krebserregend oder mutagen sein - schon die zugegebenen schädlichen Folgen sollten genügen, sie zu verbieten.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 15.03.2017 19:35

Sofort Alkoholund Salz verbieten. Absolut tödlich.

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kana (1.783 Kommentare)
am 15.03.2017 16:46

Welche Leute sitzen da drinnen und produzieren so einen geistigen Dünnschiss! Jetzt werden die Öxit Stimmen wieder lauter!

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herst (12.757 Kommentare)
am 15.03.2017 19:25

Welche Leute sitzen da drinnen und produzieren so einen geistigen Dünnschiss!

Die Agrar- Gentech-Chemieindustrie haben ihre Lobbyisten an ALLEN wichtigen Schalthebeln sitzen. Egal ob EU,EFSA,ILSI und vielen anderen...

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Milka (2.615 Kommentare)
am 15.03.2017 16:34

Wos für a Glück, na so a Zufall, zerscht wors verdächtig Krebs zu erregen und jetzt auf a moi is es nimma. De soins nochmoi untersuchn,nocha is boid ois gsund eingstuft, na des war doch perfekt.
Mir brauchn hoit de tägliche Verorschung!!

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 15.03.2017 16:30

Hätte mich doch wirklich gewundert wenn sich die Chemiekonzerne mit ihrem Lobbing nicht durchgesetzt hätten.

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