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Dramatisches Niedrigwasser in Bayern: In Österreich fahren Frachter halbleer

Von Sigrid Brandstätter, 03. August 2018, 00:04 Uhr
Dramatisches Niedrigwasser in Bayern In Österreich fahren Frachter halbleer
Die Frachtschiffe sind derzeit nur schwach beladen, die Wasserstände sind teils gefährlich niedrig. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Das anhaltend trockene Wetter wirkt sich teils dramatisch auf den Schiffsverkehr aus. Das Niedrigwasser in deutschen Gewässern legt Flusskreuzfahrt-Schiffe quasi trocken.

An der bayerischen Donau zwischen Regensburg und Passau können Kabinen- und Kreuzfahrtschiffe nicht mehr durch die Flussbiegungen navigieren. "Das schon die zweite Woche, in Teilabschnitten weiter flussaufwärts schon die dritte Woche", berichtet der erfahrene Kapitän Otto Steindl. Die Folge: In Passau und Engelhartszell stehen mehr Flusskreuzfahrtschiffe denn je.

Auch im Frachtverkehr führt das Niedrigwasser zu teils massiven Behinderungen. Im Norden Deutschlands sind Oder oder Elbe überhaupt nicht mehr schiffbar. An der wichtigsten europäischen Schifffahrtsstraße, dem Rhein, gibt es ebenfalls Einschränkungen. Hier fahren die Frachtschiffe nur mit halber Ladung – oder mit noch weniger.

Ähnlich ist die Situation an der Donau: Von Deutschland kommend flussabwärts muss umgeladen werden. Eine Fracht von 1000 Tonnen wird auf bis zu drei Schiffe aufgeteilt – was die Frachtkosten verteuert.

Im Osten ist es besser

Das sei in dieser Zeit des Jahres nicht unüblich, bestätigt man bei der Schifffahrtsbehörde viadonau. "Für Anfang August sind äußerst niedrige Pegelstände auch statistisch zu belegen", heißt es dort. Den niedrigsten Pegelstand misst die viadonau derzeit an einem Messpunkt in der Wachau mit 172 Zentimetern. Die Prognose geht davon aus, dass dieser innerhalb von drei Tagen weiter auf 169 Zentimeter sinken werde. Die Kunden seien im Sommer und Winter auf diese Niedrigwässer eingestellt, heißt es in der Branche.

Wobei heuer über ein besonderes Paradoxon berichtet wird: Üblicherweise ist im Sommer der Wasserstand in Rumänien – unmittelbar bevor die Donau ins Schwarze Meer mündet – sehr niedrig und die Frachter kommen mit nur einem Drittel ihrer Ware flussaufwärts. Heuer kommen die Frachtschiffe donauaufwärts gut beladen. Hier kann ein Frachter nach wie vor bis zu 80 Prozent des üblichen Frachtvolumens aufnehmen, heißt es beim Ennshafen.

Der wichtigste Abnehmer von Massengütern wie Kohle oder Erz, die auf der Donau transportiert werden, ist die voestalpine in Linz. Dort heißt es: "Der aktuell niedrige Wasserstand der Donau macht sich für den Güterverkehr insofern bemerkbar, als Frachtschiffe nicht so voll beladen werden können wie sonst." Aber auch die Stahlerzeugung in der voestalpine ist auf solche Lagen vorbereitet: "Das ist keine ungewöhnliche Situation. Wir haben ausreichend Möglichkeiten, Güter- und Rohstofftransporte teils auf den Schienenweg zu verlagern."

Transportvolumen steigt

In der Güterverkehrssparte der ÖBB, der Rail Cargo Austria, liege das Transportvolumen zwar über dem Vorjahr. Das auf ein Einzelereignis zurückzuführen, sei aber nicht möglich und im konkreten Fall zu kurzfristig, heißt es dort.

Auf dem österreichischen Teil der Donau wurden im Jahr 2017 laut Statistik Austria 9,6 Millionen Tonnen Güter transportiert, ein Viertel davon waren Erze. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach dies einer Zunahme um sechs Prozent.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Naturhueter (109 Kommentare)
am 03.08.2018 18:15

Ich bin neugierig was mit der schifffahrt geschehen wird wenn die Gletscher kein Wasser mehr liefern.

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herst (12.753 Kommentare)
am 03.08.2018 20:41

Man kann dann die trockenen Flüsse zu Autobahnen-Strassen ausbauen.
Und die Schifferln gann man dann bei günstigem Eintritt in Schifffahrtsmuseen bestaunen.

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