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Das schwierige Geschäft entlang der Autobahnen

11. Dezember 2018, 00:04 Uhr

ST. PÖLTEN. Der Raststättenbetreiber Rosenberger ist pleite, Landzeit ist mit dem Geschäft zufrieden, Autogrill fuhr bis 2016 Verluste ein.

Die Rosenberger Restaurant GmbH ist insolvent. Laut den Gläubigerschützern der Creditreform liegen die Verbindlichkeiten bei zwölf Millionen Euro. Heute, Dienstag, soll am Landesgericht St. Pölten Insolvenz beantragt werden.

87 Autobahnraststätten, davon 56 mit Restaurants – Österreich hat entlang der Autobahnen eines der dichtesten Restaurant-Netze in Europa. Trotzdem könne man hier gute Umsätze erzielen, sagt Wolfgang Rosenberger, Chef der Firma Landzeit. Landzeit wurde 2004 nach Zwistigkeiten in der Familie Rosenberger gegründet. Seither agieren die beiden Unternehmen unabhängig voneinander.

Landzeit will heuer mit sechs Millionen Gästen 50 Millionen Euro Umsatz schaffen. Das Unternehmen ist der größte Raststättenbetreiber in Österreich, mit 16 Restaurants und insgesamt 4000 Sitzplätzen. Laut Wolfgang Rosenberger beträgt das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) eine halbe Million Euro. "Das könnte auch höher sein, aber wir investieren viel Geld in Qualität und die Ausbildung unserer Mitarbeiter", sagt Rosenberger. Seiner Meinung nach ist die Kundenfrequenz in den Raststätten steigend. "Aber die Kunden wollen sparen, Zeit und Geld", sagt der Landzeit-Chef. Darauf müsse man sich einstellen.

Das Geschäft entlang der Autobahnen ist kein leichtes. An starken Reisetagen im Hochsommer herrscht Hochbetrieb, an vielen anderen Tagen Flaute. Trotzdem muss das Personal bezahlt und gute Qualität bereitgestellt werden.

Neben Landzeit dominiert Rosenberger im Raststättengeschäft. 15 Betriebe erzielten 50 Millionen Euro Umsatz. Aber das Unternehmen schrieb seit Jahren Verluste. "Gesellschafter und Geschäftsführung haben erkannt, dass ein Konzept aus dem vorigen Jahrhundert nicht mehr zeitgemäß ist", stand gestern in einer Presseaussendung von Rosenberger anlässlich der Insolvenz. Das Unternehmen bietet Gläubigern eine 30 Prozent Quote innerhalb von zwei Jahren an. Etwa 400 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen.

Autogrill ist Dritter im Bunde

Seit 1997 ist Autogrill an den österreichischen Autobahnen tätig, mit zwölf Stationen. Das Unternehmen gehört zum italienischen Benetton-Konzern und ist weltweit in 38 Ländern mit knapp 63.000 Mitarbeitern an 1257 Standorten tätig. Entlang den österreichischen Autobahnen läuft das Geschäft nicht besonders gut. 2016 wurden laut Bilanz 13,1 Millionen Euro umgesetzt. Das EGT lag bei minus 434.000 Euro. (kran)

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25  Kommentare
25  Kommentare
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( Kommentare)
am 13.12.2018 11:52

Auf der Autobahn:

Benzinpreise meisten 30-40cent teurer
Restaurants - oft alt und verdreckt
Preise von Menüs - Da kann man besser in ein 4Sterne Lokal gehen.
Shoppreise : Goldbarren erwünscht.

Wer hier hält ist selber schuld

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 14.12.2018 03:04

Vollkommen richtig! Wer ausreichend Zeit hat und die Tanke nicht von der Firma bezahlt wird, findet nach jeder Abfahrt auch rasch Tankstellen und Lokale mit zivilen Preisen. Bei einem Wohnmobil mit großem Tank etwa langt die Ersparnis beim Tanken rasch mal für eine kleine Speise oder einem Zwischeneinkauf nötiger Sachen in einem normalen Geschäft. Den Mineralölkonzernen ist das egal, so lange ausländische Fahrzeuge Schlange stehen vor den Zapfsäulen ohne weitere Pause nach dem Tanken.

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jago (57.723 Kommentare)
am 11.12.2018 13:23

> Seither agieren die beiden Unternehmen unabhängig voneinander.

Was für ein schöner Satz :-/

Seither agieren die beiden Unternehmen konkurrierend gegeneinander.

Das haben sie doch schon lang, konkurrierend gegeneinander agiert.

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snooker (4.418 Kommentare)
am 11.12.2018 11:55

Die Gastro-Branche ist in der Krise!
Egal ob Klein - oder Großbetriebe.
Rundum wird zugesperrt.

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il-capone (10.332 Kommentare)
am 11.12.2018 12:10

Das Personal hat Schuld.
Wollen die doch glatt am Erlös des Unternehmens mitnaschen.
1 Euro-Jobs in dieser Branche sollten schon längst Usus sein ... zwinkern

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 11.12.2018 11:05

Zeit und Geld spielt eine große Rolle. Außerdem kommt noch die Alkoholgrenze für ein gemütliches Einkehren von gerade mal 0,5 Promille hinzu.

Was ganz übersehen wird ist die Tatsache, da viele Tankstellen ihre Shops teileweise wirklich fast so günstig wie im Supermarkt lange offen haben
und genügende Angebote für den kleinen Hunger zwischendurch.

Beim Autofahren sollte man ja eh nicht zu viel essen, damit man nicht ermüdet.

Und zusätzlich gibt es noch die Möglichkeiten die Supermärkte bieten, auch mit dem Backshop was Warmes schnellstens zu konsumieren.

Das Gasthäuser, die nicht in Familienbesitz sind sowieso ohne Zimmer schlecht überleben, weil eben eine gute Küche Arbeit ist, die fremdbezahlt zu teuer, das ist das generelle Problem vieler Branchen.

Unterm Strich trifft es allerdings selten Arme, bei solchen Insolvenzen, die offenbar zum Geschäftsleben überall dazugehören.

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jago (57.723 Kommentare)
am 11.12.2018 23:34

Als ich mirs zeitlich noch leisten konnte, waren die Autobahnraststätten meine Werkstätten! Damals gabs noch Werkstätten.

Damals habe ich nicht nur den Motor zerlegt und wieder zusammengebaut, auch die Bremsanlage, die Lenkung, das Kupplungsgestänge, die Kardanwelle ab und wieder anmontiert, die Federn und die Stoßdämpfer. Werkzeug, Schrauben und Ersatzteile waren im Kofferraum ausreichend vorhanden.

Die Raststätte war auch zum Duschen da grinsen

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anschinsan (1.359 Kommentare)
am 11.12.2018 09:19

die armen....das schwierige geschäft mit den hochbetrieb und den flautentagen...
mir kommen gleich die tränen.
1.) ist hochbetrieb aufgrund der bekannten reise/feiertage gut planbar.
2.) sollen die mal Gastgartenbetreiber, Ausflugsgasthäuser befragen, wo das wetter!! (welches den rosenberger Raststätten relativ wurscht ist) innerhalb von Minuten aus einem vollbesetzen Garten ein leeres gasthaus machen. DAS ist Risiko und ein schwieriges geschäft

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muehlviertlerbua (928 Kommentare)
am 11.12.2018 07:55

Es war halt schon immer ein sehr unterschiedliches Erlebnis, ob man bei Landzeit, bei Rosenberger oder gar bei Autogrill Pause gemacht hat.
Die Preise sind überall sportlich, aber bei Landzeit passt das Ambiente, die Qualität und auch die Freundlichkeit der Mitarbeiter. Rosenberger konnte da nicht mithalten und von Autogrill will ich gar nicht reden.
Qualität setzt sich langfristig durch.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 11.12.2018 07:53

Autogrill hat einige der WIWA-Raststätten übernommen und sehr gut und erfolgreich weitergeführt, lt. den OÖN ist das Geschäft in Österreich bisher noch nicht profitabel um Gewinne abzuwerfen, aber in Italien ist Autogrill sehr erfolgreich!

Autogrill könnte also die von chinesischen Geschäftsleuten geführten ehemaligen Rosenberger Raststätten auch übernehmen und das Monopol auf die Rastplätze auf der Autobahn besitzen.

Autogrill wird zuerst den Konkurs abwarten und die finanziell krank gewordenen Autobahn-Raststätten zweimal den Boden berühren und "aufhüpfen" lassen, bevor dieses Unternehmen Interesse zeigen wird.

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c.sainz (1.259 Kommentare)
am 11.12.2018 07:39

Ich denke die Frequenz ist nicht das Thema, sondern dass die meisten nur aufs WC gehen und maximal einen Kaffee trinken. Die Preise bei diesen Restaurants sind in keinster Weise nachvollziehbar und absolut überteuert.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 11.12.2018 08:12

Höherpreisig ja, aber nicht "absolut überteuert". Die (Fix-)Kostenstruktur einer Autobahnraststätte ist eine nicht so angenehme für die Betreiber.

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c.sainz (1.259 Kommentare)
am 11.12.2018 09:36

Es gibt auch wo anders Mieten zu zahlen und in Skigebieten sind zum Beispiel auch noch die Transportkosten zu stemmen. Trotzdem sind die Preise an der Raststation nochmals um einiges teurer.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 11.12.2018 10:40

Ja das ist klar, aber bei den Skigebieten kommen die erhöhten Mieten NUR während der 2-4 Monat Saison in Anwendung, die andere Zeit eben nicht, aber bei den Autobahnen-Rasttätten und Tankstellen ganzjährig!

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c.sainz (1.259 Kommentare)
am 11.12.2018 14:35

Dafür dauert aber die Saison auch entsprechend kürzer.

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hein-tirol (1.116 Kommentare)
am 11.12.2018 11:25

In den Skigebieten gehören Restaurants und Hotels meist den Einheimischen, zumindest in Tirol. Ihr Vergleich hinkt.

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c.sainz (1.259 Kommentare)
am 11.12.2018 14:43

Das denke ich mal nicht, dass das so ist. Ich kenne genug Gasstätten die auf Pacht Basis laufen und das ist in OÖ und nicht in Tirol. Wobei es dort auch nicht soviel anders sein wird, außer dass die Banken noch mehr mitreden.
Aber selbst wenn die Pacht der ASFINAG höher ist als die Transportkosten mit Seilbahn und Co rechtfertigt das nicht Preise die um ca. 40% höher sind. Es ist da halt einfach ein Preisniveau erreicht, welches immer weniger Personen bereit sind zu zahlen. Man braucht sich dazu auch nur die Google Bewertungen ansehen.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 11.12.2018 08:12

Oja, die Preise sind absolut nachvollziehbar,
wenn man die vom Staat erhobenen stolzen Pachtgebühren mit einbezieht, auch für die Tankstellen und ihre Preise ist das anzuwenden.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 11.12.2018 02:38

Wer Zeit und Gekd hat der fährt einmal auf einem amerikanischen Highway ..... hier wird JEDE Kreuzung oder Abfahrt zu einem Konsum Erlebnis 😂 ...... in Österreich gibt es ausschließlich EINEN Anbieter (Rosenberger) für grausliches Fastfood .... in Amerika unzählige zum halben Preis! Mahlzeit ! Genauso grausam aber die Portionen sind größer, das Personal ist freundlicher und der Preis unschlagbar 😂

Make America great again 😎

Rosenberger kann zusperren und keinem fehlt was 🤮🤮🤮💸💸

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Orlando2312 (22.250 Kommentare)
am 11.12.2018 14:42

Sowieso! Wenn ich von Linz nach Graz will, dann mach ich einen kleinen Sidestep über die Route 66

grinsen grinsen grinsen

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 11.12.2018 02:29

Trotzdem könne man hier gute Umsätze erzielen,
sagt Wolfgang Rosenberger, Chef der Firma Landzeit.

Das könntest gut als Running Gag verwenden.

Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte.
Die Justiz.

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neptun (4.125 Kommentare)
am 11.12.2018 09:24

Die höchsten Umsätze erzielt man aber mit einer Videothek.

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Fensterputzer (5.141 Kommentare)
am 11.12.2018 13:40

Umsätze vielleicht - Ertrag?? zwinkern

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neptun (4.125 Kommentare)
am 11.12.2018 15:01

Den Unterschied Umsatz - Ertrag hat er nie wirklich verstanden.

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( Kommentare)
am 15.12.2018 11:15

Da ist er aber nicht selber schuld.Die Politik und die Justiz haben ihn bewußt kaputt gemacht.

Obwohl er ein erfolgreicher Geschäftsmann war haben sie es geschafft seine Existenz zu ruinieren.

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