"Das beschleunigt das Wirtesterben auf dem Land"
LINZ. Registrierkasse: Politik weist Kritik zurück und verweist auf Entgegenkommen für Wirte.
Die von der Regierung im Ministerrat beschlossenen Erleichterungen rund um die Registrierkassenpflicht wurden zwar überwiegend positiv aufgenommen. Bei den Wirtevertretern häufen sich dagegen die Beschwerden über die vorgesehene Ausnahme der politischen Parteien. Diese dürfen bei Vereinsfesten mit maximal 15.000 Euro Umsatz ohne Registrierkasse auskommen.
"Mit dieser Aktion wird das Wirtshaussterben auf dem Land beschleunigt. Zuerst erklärt uns der Finanzminister, dass eine Registrierkasse organisatorisch überhaupt kein Problem sei. Und dann nehmen sich ausgerechnet die Partyparteien davon aus", sagt Oberösterreichs Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger im Gespräch mit den OÖNachrichten.
Erboste Anrufer
Wie berichtet, wollen Österreichs Wirte diese Ausnahmeregelung für die Parteien beim Verfassungsgerichtshof bekämpfen. Mayr-Stockinger sieht in den Festaktivitäten der politischen Vorfeldorganisationen eine Hauptursache für die Probleme auf dem Land. "Während in der Stadt mehr Gaststätten entstehen, wird auf dem Land das Wirtesterben beschleunigt. Auch die Vereinskantinen sind ja nun wieder bessergestellt", sagt Mayr-Stockinger, der in der Nacht auf Mittwoch von etlichen Wirten am Telefon bestürmt wurde.
Der oberösterreichische Wirtesprecher verweist auf das Beispiel Kroatien. Dort sei die Situation ähnlich wie in Österreich gewesen. Nach dem Wirtesterben auf dem Land hätten sogar etliche Vereine die Wirtshäuser übernommen. "Dort hat die Regierung eingegriffen, eine generelle Registrierkassenpflicht verordnet und festgelegt, dass kein Zeltfest mehr ohne Wirt stattfinden darf."
"Kein Zeltfest ohne Wirt"
Ob er das auch für Österreich fordert? "Das wünschen wir uns schon länger. Aber man muss realistisch sein. Es gibt in Österreich 3,3 Millionen Vereinsmitglieder. Mit denen will es sich keine Regierungspartei verscherzen", sagt Mayr-Stockinger.
Die Wirte lassen unterdessen ihren Gedanken freien Lauf und überlegen, wie sie das Beste aus ihrer Situation machen können. "Es gibt 930 Parteien in Österreich, die meisten davon sind inaktiv. Aber warum sollten wir nicht lauter Wirtshausparteien gründen, um in den Genuss der Parteibegünstigung zu kommen", sagt der Wirtesprecher und lässt offen, wie ernst er dies meint.
"Auch Wirten geholfen"
Auf Regierungsseite sieht man die Situation anders. VP-Abgeordneter August Wöginger und VP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer weisen darauf hin, dass das jüngste Paket zum einen den Vereinen entgegenkomme, zum anderen auch den Wirten geholfen wurde. "Die Erleichterungen bei den Aushilfskräften und der Hilfe von Familienmitgliedern helfen den Wirten", sagt Wöginger. Die Parteien seien auch ehrenamtlich, argumentiert Hattmannsdorfer. Die Ausnahme für die Registrierkassenpflicht habe man bewusst bei lediglich 15.000 Euro gehalten. "Es geht nicht darum, die Mega-Mostkost auszunehmen. Aber es muss auch für eine Ortsgruppe einer Partei noch möglich sein, einen Kinderfasching abzuhalten", sagt Hattmannsdorfer. Den Ärger der Wirte über jüngste Vorschriften verstehe er. Im konkreten Fall sei er nicht angebracht.
SES: Mehr Gäste und Umsatz, neuer Geschäftszweig
Lawog-Chef: „Wohnen ist leistbar, aber nicht billig“
2,3 Millionen Euro Schulden: Fahrradhersteller aus Regau ist pleite
EU-Parlament segnet Lieferkettengesetz ab
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Wenn ich die Kommentare lese mir sehr übel,es gibt sehr sehr viele gute Gastwirte bei uns im Lande die täglich euch als Gast sehr herzlich willkommen heisen.Aber die Rahmenbedingungen stimmen nicht mehr (Rauchverbot,Allergiverordnung,Personal suche,Behörden)daher der Unmut und die Folge Zusperren!!!!
Wenn die Suderanten unter den Wirten wengisten geschlossen den Mut hätten, sich zu deklarieren. Da lobe ich mir den Josef-Wirt, der stellt sich klipp und klar gegen Rauchverbot, gegen Allergenverordnung, gegen Registrierkasse - und damit gegen meinen Besuch.
Dort kann man also noch hingehen - gut zu wissen..
Wann begreifen Wirte endlich das sie Unternehmer sind?
Wie kommt man auf Ideen wie "kein Zeltfest ohne Wirt"?
Muss jetzt jeder Verein zwei Wirte durchfüttern oder wie stellen sie sich das vor?
Ein Wirtshaus mit gutem Essen, gutem Service und akzeptablen Preisen wird immer gehen.
Wer seine Einnahmen primär durch den Schwarzausschank lukriert und außer einem Paar Würstel oder einer Gulaschsuppe nichts anzubieten hat braucht jetzt nicht jammern dass sich das Geschäft bei ordentlicher Versteuerung nicht mehr rechnet.
Und hört bitte endlich mit Lapalien wie Allergenverordnung auf.
Wie schwer ist es denn die zehn Gerichte zu kennzeichnen?
Die sollen sich mal einen richtigen Betrieb anschauen. Da gibt so es Vorschriften, Normen und Gesetze einzuhalten das teilweise extra jemand eingestellt wird nur um die Umsetzung zu überwachen.
Wahrscheinlich ist wochenlang etwas zu dick aufgetischt, aber z.B. in den Gasthöfen,Süss (Bez. RO), Eidenberger Alm, Pesenbachwirt,(je Bezirk UU) Luger(Bez. RO) usw. wirst am Sonntag ohne Anmeldung Pech haben, wenn du mittags speisen willst. Warum: sehr gute Küche und freundliches Service. Oberraunzer wie in Bad Leonfelden können sich sogar leisten, eine ganze Delegation auszuladen; er kam als Ersatz gratis in die Medien; mit seiner gastronomischen Leistung hätte er dies ohnehin nicht geschafft.
Wenn ein Wirtshaus stirbt dann nur weil der Wirt schuld dran ist und nicht das Rauchverbot oder die Registrierkassenpflicht. Man braucht sich nur in etwas umsehen dann kann man sehr wohl erkennen wo sich viele Gäste tummeln, sogar Tischreservierungen erforderlich sind oder wo sich nur noch der Wirt mit einigen Bierschlürfern langweilt. Im Grund ist so etwas hausgemacht, jammern und lamentieren hilft da gar nicht sondern wirklich etwas dagegen tun.
"Kein Zeltfest ohne Wirt"
Typisch die "Deppaten vom Verein" hackeln und der Wirt kassiert. Bestes Beispiel sind Maturabälle dort hängt man 18 Jährigen das Risiko und die Arbeit um, der Wirt macht die Umsätze.
Die Wirte haben sich längst von ihrer sozialen Funktion im Dorf
verabschiedet,kassieren Subventionen für Nixtun, warum sollte man sie noch weiter mitfüttern.
die "deppatn" vom verein hackeln umsonst, während der wirt für jeden handgriff zahlen muss. wenn die frau vom obmann fürs fest an kuchen bringt, kostets nix, ma braucht kane allergene angeben und auch keine abgaben.
i glaub, dass speziell am land in den feuerwehrdepots, vereinskantinen und musikheimen mehr konsumiert wird, als beim wirt. da geht ma dann noch hin zum "rausch herzeigen".
in jedem dorf gibts halt ned nur einen verein und jeder möcht a festl haum.
draufzahlen tut der wirt.
so what ?
Der Wirt kann sich aber auch mit den Vereinen gut stellen und einen Teil der Veranstaltung mit machen. Generell ist es schon klar, dass in den Vereinslokalen zuerst konsumiert wird und man erst dann ins Gasthaus geht. Das Problem dabei ist halt, wenn ich im Gasthaus zB. einen halben Liter Apfelsaft mit Leitungswasser trinke zahlt man nicht selten € 3,50. um das gleiche Geld kann ich halt im Vereinslokal mindestens das 3 fache Trinken. Bei Bier oder anderen Getränken ist es ja nicht anders.
das ist schon richtig, es darf halt dann auch niemand sudern, wenn der wirt zusperrt. ein apfelsaft-leitung muss der wirt versteuern, die feuerwehr ned, die musi a ned. ser wirt zahlt personalkosten, oftmals pacht usw... die vereine zahlen tlw. ned mal den strom selber. da kann ich auch gern a bier um 1,50 euro weitergeben und es bleibt sogar nu was.
Wir sind ein Land wo nur gejammert wird.In anderen Ländern kein Problem mit Nichtrauchen ,Kassen und vieles mehr.Es will sich kein Politiker mit seinen Freunden anlegen darum geht im Lande nichts weiter.
Es gibt ein Wirtshaussterben mit und ohne Registierkasse, denn die Jugend sitzt nicht mehr am Stammtisch zusammen sondern hat eigene Festerl, wo sie erst nach 21 Uhr weg-gehen.
Das Foto zeigt KEIN TYPISCHES WIRTSHAUS! Typische Wirtshäuser sind in Österreich verqualmt und zwar so stark, dass der Aufenthalt als gesundheits und lebensbedrohlich angesehen werden kann.
Grad ein Wunder, dass wir noch nicht ausgestorben sind ob dieser gemeingefährlichen Gasthöfe.
A geh -
Die ECHTEN Wirtshäuser funktionieren, da musst du wochenlang vorher reservieren.
Die schwarzen Schlamphansen sind halt plötzlich überrascht.
Wie peinlich, wie damals mit der Allergenverordnung...
Also da würd mich jetzt wirklich interessieren, in welchem ECHTEN Wirtshaus ich wochenlang vorher reservieren muss.
In Hinterdupfing nicht...
Ich würd trotzdem gerne 2-3 Beispiele für ECHTE Wirtshäuser im Mühlviertel wissn, bei denen eine wochenlange Reservierung notwendig wär
ich kenne nur eines - nämlich das "Pelmbergstüberl" weil das ist "rauchfrei= und bietet eine exzellente heimische Küche bei günstigen Preisen... in verqualmten Stuben bin ich nicht anzutreffen...
Es hat aber auch noch nie jemand nach Ihnen gefragt
Braucht jetzt nur noch das Rauchverbot kommen, dann sind die Wirtshäuser eh erledigt. Echt schad.
ein Rauchverbot gäbe es eigentlich schon. Nur hält sich niemand daran.
her mit dem Rauchverbot ! Endlich nicht mehr mit stinkendem G'wand heimgehen müssen ....
Sie müssen ja gar nicht hingehen