Besserer Service soll Konkurrenz auf Distanz halten
WIEN. Post will bis Weihnachten bundesweit Pakete am Samstag und an "Wunschtagen" zustellen.
Rückgänge bei den Briefen, Wachstum bei den Paketen: Das ist seit Jahren der Trend bei der Österreichischen Post AG. Weil beim Paketgeschäft die Konkurrenz schärfer wird, will die Post mit besserem Service dagegen ankämpfen.
Im ersten Halbjahr gab es einen leichten Umsatzzuwachs um 0,6 Prozent (siehe Grafik), während das Betriebsergebnis um 2,3 Prozent auf 96,5 Millionen Euro sank. Genau hier spiegelt sich der Konkurrenzkampf im Paketgeschäft.
Rund 60 Prozent des Paketaufkommens der Post aus dem Online-Handel kommt aus Deutschland, und dieses Geschäft nimmt auch stetig zu. Das würden auch die Mitbewerber zusehends bemerken, also steige der Wettbewerb, sagte Post-Chef Georg Pölzl bei der Präsentation der Halbjahresbilanz in Wien.
Die wichtigsten Konkurrenten sind hier DPD und die Deutsche Post, die gleichzeitig auch Auftraggeber der österreichischen Post ist. Die Konkurrenz will Pölzl mit einem weiteren Serviceausbau auf Distanz halten. So sollen die Selbstbedienungszonen von derzeit 276 auf 300 ausgeweitet werden. Große Hoffnung setzt der Post-Generaldirektor auf die Samstagszustellung von Paketen, die bis Weihnachten bundesweit ausgebaut werden soll. Hoffnungsträger ist auch die Möglichkeit eines Wunschtages für die Zustellung.
Mit der Entwicklung bei den Post-Partnern zeigte sich Pölzl zufrieden, von rund 1300 hätten lediglich 50 wieder zugesperrt. Der Personalaufwand blieb mit 552 Millionen Euro stabil, die Mitarbeiterzahl reduzierte sich planmäßig um 378 Personen. Die natürliche Fluktuation ist doppelt so hoch.
Grafik: Post AG
"Besserer Service"