Bargeld: Supermärkte als Ersatz für Bankomaten
WIEN/BERLIN. Jeder zweite Österreicher zahlt seinen Einkauf in bar. Geld abheben, einzahlen, Online-Rechnungen im Geschäft begleichen: Das ist bald in allen dm-Filialen möglich. Wie das funktioniert und wie Banken und Handel davon profitieren.
Duschgel, Zahnpasta, Taschentücher – und eine Bargeldabhebung an der Kassa. Was ungewöhnlich klingt, wird nächsten Dienstag in allen 391 Filialen der Drogeriekette dm in Österreich eingeführt. Dann kann jeder Kunde Geld abheben, Geld einzahlen und Online-Rechnungen im Geschäft begleichen.
Möglich macht das eine Zusammenarbeit von dm mit dem Berliner Unternehmen "Barzahlen". Die Firma ist in ihrer Heimat seit 2013 aktiv, hat 34 Mitarbeiter und setzt einen neunstelligen Betrag um. Die Dienstleistung bietet "Barzahlen" in Deutschland in 12.000 Partnerfilialen an, dazu zählen Rewe, Penny oder Rossmann.
Gegründet worden ist "Barzahlen" ursprünglich, damit Kunden ihre Online-Einkäufe statt mit Kreditkarte oder Vorauskasse auch bar bezahlen können. "Online sind viele Menschen misstrauischer", sagt Achim Bönsch, Gründer von "Barzahlen". Die Möglichkeit, auch Geld abzuheben oder einzuzahlen, habe sich nach und nach ergeben und mache mittlerweile zwei Drittel des Geschäftes aus.
Zwischen 50 und 300 Euro
Und so funktioniert es: Kunden öffnen die App ihrer Bank auf dem Handy und geben einen Betrag ein. Es erscheint ein Barcode, den die Kassierin oder der Kassier über den Scanner zieht. Danach wird die gewünschte Summe ausgezahlt. Zwischen 50 und 300 Euro kann man so beheben. Ähnlich ist es, wenn Geld eingezahlt wird.
"Barzahlen" fungiere dabei als Fintech, also als Internetanbieter für Finanzdienstleistungen, sagt Bönsch. Banken zahlen pro Transaktion eine Gebühr von einigen Cent. Welche Banken bei dem Projekt mit an Bord sind, wird noch nicht verraten. Eines scheint aber klar: Geldinstitute profitieren von dem Dienst, weil sie so das Geldabheben an mehreren Standorten ermöglichen können. Das spielt auch Direktbanken in die Karten, die keine eigenen Filialen besitzen.
Zu den Nutznießern zählen auch die Händler, obwohl sie an der Transaktion selbst nichts verdienen. Es gehe aber darum, sich vom Mitbewerb abzugrenzen und Kunden einen Mehrwert zu bieten.
Ganz neu ist die Idee, den Einkauf mit Bankgeschäften zu verbinden, allerdings nicht. Auch bei Tankstellen oder Billa-Filialen können Vorteilsclub-Kunden Geld abheben – jedoch nur in Verbindung mit einem Einkauf.
Österreicher hängen weiterhin am Bargeld
Bargeld bleibt das beliebteste Zahlungsmittel in Österreich. 47,5 Prozent der Österreicher bevorzugen beim Einkauf Scheine und Münzen. Das geht aus einer Online-Umfrage der Direktbank ING-Diba unter 1000 Landsleuten hervor. Europaweit wurden 13.000 Teilnehmer in 13 Ländern befragt.
Im europäischen Vergleich zahlen nur die Deutschen öfter mit Bargeld – und zwar 48 Prozent. Am anderen Ende der Skala liegen die Franzosen: Dort zücken nur 16,6 Prozent der Kunden bei Einkäufen die Geldtasche. Dafür liegen die Franzosen bei den Kreditkartenzahlungen mit 55 Prozent der Transaktionen voran. In Österreich sind es laut Umfrage nur 15,2 Prozent.
Mit der Bankomatkarte zahlen die Österreicher derzeit 28 Prozent ihrer Einkäufe. Sonstige Zahlungsmittel wie Kundenkarten oder Banken-Apps machen hierzulande nur neun Prozent der Transaktionen aus.
Kaffee und Snacks
Kaffee oder Snacks werden meistens bar gezahlt, weit mehr als 80 Prozent sind es auch in Restaurants. Der Studie zufolge werden aber auch Einkäufe in Supermärkten in keinem anderen Land so häufig bar bezahlt wie in Österreich (50 Prozent).
Bei den Bundesländern ist in Kärnten die Vorliebe für Bargeld mit 59 Prozent am größten und im Burgenland mit 39 Prozent am niedrigsten.
Wo es geht, bezahle ich nur mit Bargeld
Wem geht an, was ich kaufe .. wo ich kaufe .. wo ich bin oder war
Mir ist schon klar, dass viele hier gezwungen werden solche Kommentare zu schreiben ..
Schon gar nicht, gehe ich in Supermärkte zur SB-Kassa .. bin ich deren Angestellter .. bekomme ich es billiger wenn ich alles selber machen muss .. was wird mit der Freundlichen netten Kassierin geschehen .. gekündigt wird sie natürlich .. die vielleicht Alleinerziehende Mutti mit 900 Brutto im Monat .. und wenn sie nichts mehr zum arbeiten findet .. ist sie ein arbeitsscheues wesen, dass nur vom Sozialstaat (wenn wir solch einen dann noch haben) leben möchte.
Und das nur, weil solche Trolle wie hier schreiben und Günstlinge die sich auf ihren Posten nur hochgeleckt haben .. es sooo toll finden
Das sind Schmerzen .. und auch zum kotzen diese Hirnis
seit dem €uro mit seinen grauslichen schweren Münzen die Dank Inflation immer weniger wert werden, bezahle ich wos geht mit der Karte um den Münzen auszuweichen.
Nur bei größeren Einkäufen nehme ich Bargeld.
Wir sind ohnehin schon alle von Banken abhängig und der Finanzminister weiß auf Knopfdruck wos Geld zu holen ist
Cooler wäre Applepay käme nach Österreich. Und die Regierung würde mal alle!!! Läden und Gastronomen verpflichten Karten zu akzeptieren. Kein Mensch braucht Bargeld. Außer für Kriminelle Zwecke
Es macht doch Kein Sinn noch mehr Geschäfte mit Bargeld zu versorgen da die Überfälle steigen werden .
Mit Karte zahlen dauert an der Kasse länger und Zeilengebühr kostet es auch.
nearfield Kommunikation? Geht schnell.
Nebeneffekt: Missbrauch (Abzocken im Vorbeigehen) passierte bereits.
Das stimmt nicht
Wenn ich mir die meist älteren Leute anschaue, wie sie in ihren Münzen umherkramen, geht die Kartenzahlung um einiges schneller.
War einer der ersten Visa-Anwender des Landes vor über 30 Jahren, als die Österreicher noch vom Euroscheck geträumt haben und in z.B.Frankreich die Kreditkarte bereits alltäglich war. Erst zur Fußball-EM 2008 (!) war es möglich, auch hierzulande Lebensmittel mit KK zu bezahlen, und das in einem sogenannten Touristenland. Karten bieten auch eine hohe Sicherheit gegen Überfälle, man denke an besetzte Nachttankstellen, purer Leichtsinn. Übrigens wird auch in den USA noch immer relativ oft bar gezahlt: Man reicht einen gut erhaltenen Dollarschein und bekommt als Wechselgeld besseres Klopapier.
Ich zahle seit 1980 auf meinem Reisen und auch im Inland mit VISA
I brauch ka Bargeld
Geld vom super Markt, in USA seit Jahrzehnten möglich,Europa eine servicewüste
Alter Hut mit neuen gimmicks.
Langsam aber sicher merken die Bürger, daß Sie sich mit dem Kartenzahlen von den Banken und der Politik abhängig machen.
Eine totale Umkehr wird kaum erfolgen, leider.
Klingt kompliziert mit App und so.
Auch bei Rewe Österreich (schon bei Merkur und Penny getestet) lässt sich beim Einkauf auch Geld beheben.
Da muss man nur der Kassierin den Betrag nennen und wie gewohnt mit der Bankomatkarte zahlen.
ich glaube dies gilt nur für VorteilsClub-Mitglieder?
Ich würde aber so nicht Geld abheben, da mir die Unsicherheit falsche Geldnoten zu erhalten zu groß ist.
Die KassiererInnen sind zwar beim Entgegennehmen von Geldscheinen gut geschult, aber Geld aus dem Bankomaten erscheint mir dennoch fälschungssicherer.
wenn du Angst hast vor Falschgeld warum bezahlt du noch Bar?
wie viele in diesem Forum hatten schon mal Falschgeld?
ich noch nie (zuminnst habe ich es nicht gemerkt)
Glingo es gab vereinzelt Falschgeld aus Bankomaten, das war aber „heilsam“ für die Ges Löschaktionen.
Vieles lernt der Mensch nur mit Schmerzen.
ich bezahle mit Karte @ REWE!
nur Geld behebe ich dort nicht mit der Karte!
Mein Konsumverhalten ist so, dass ich ohne Bargeld noch nicht zu 100% auskomme.
Und was ist mit dem Wechselgeld bei einer Barzahlung? Kommt doch auch nicht aus dem Automaten.