Anheuser-Busch schluckt SAB: Der größte Bierkonzern der Welt entsteht
LONDON/LEUVEN. Es ist die drittgrößte Firmenübernahme in der Wirtschaftsgeschichte: Der größte Brauereikonzern der Welt, Anheuser-Busch Inbev (AB Inbev), kauft die Nummer zwei, SABMiller.
Seit Mitte September erhöhte AB Inbev sein Angebot viermal, um SABMiller zu überzeugen. Nun sollen knapp 60 Euro pro Aktie fließen. Insgesamt beträgt der Kaufpreis 96 Milliarden Euro – inklusive Schulden 108 Milliarden. Gestern, Dienstag, wurde die Grundsatzeinigung bekannt gegeben. Zustimmen müssen noch die Aktionäre und Kartellbehörden. Künftig wird jedes dritte Bier weltweit aus einer Brauerei des fusionierten Konzerns kommen. Auf die Einigung gedrängt hat der SABMiller-Großaktionär Altria, ein Tabakkonzern.
Laut der Marktforschung Dealogic fanden bisher nur in der Telekombranche größere Transaktionen statt: die Mannesmann-Übernahme durch Vodafone 1999 und der Kauf des Vodafone-US-Kabelnetzgeschäfts durch Verizon 2013.
Kartellbehörden sind am Zug
AB Inbev führt Marken wie Beck’s, Budweiser und Corona und ist in Lateinamerika dominant. SAB Miller (Pilsner Urquell, Grolsch, Miller) ist in Afrika stark. Auch in Asien würden die Unternehmen laut Experten gut zusammenpassen. Afrika und Asien sind Wachstumsmärkte, während jene in Europa und Nordamerika stagnieren oder schrumpfen (siehe Grafik).
Weil die Marken der beiden Großen in Österreich wenig präsent sind, habe der Zusammenschluss hierzulande wenig Einfluss, sagt Markus Liebl, Chef der Linzer Brau Union, die zum Heineken-Konzern gehört: "In anderen Ländern wird das anders sein, vor allem in den USA." Er gehe davon aus, dass die lokalen Kartellbehörden die Transaktion so genau prüfen wie das bei Übernehmen in Österreich geschehe. Eine Fusion sei per se nichts Schlechtes, wenn die Qualität und Bierkultur nicht darunter leiden, sagt Liebl. "Österreichs Brauereien haben viel bewegt. Es gibt viele Innovationen, der Stellenwert des Bieres ist gestiegen."
Der Ausstoß von Österreichs Brauereien stagnierte zuletzt bei neun Millionen Hektolitern. Der Pro-Kopf-Konsum sank. Wenn man jedoch alkoholfreies Bier dazurechne, sei der Verbrauch konstant, sagt Liebl. Er ist wie Ewald Pöschko, Chef der Braucommune Freistadt und Sprecher der Mittelstandsbrauereien, Obmann-Stellvertreter im Brauereiverband.
Pöschko sagt, dass die Großen immer größer werden, "weil sie zum Wachsen verdammt sind", vor allem wegen ihrer Aktionäre. "In Österreich gibt es noch viele private und familiengeführte Brauereien, die die Biervielfalt hochhalten." Man punkte mit Regionalität. (az)
Größte Bierbrauer
1. Anheuser-Busch Inbev
ist mit 47 Milliarden Dollar Umsatz 2014 die Nummer eins. Das US-amerikanisch-belgisch-brasilianische Unternehmen hat seinen Sitz in Leuven.
2. SABMiller erwirtschaftete 22 Milliarden Dollar Umsatz – Platz zwei für den britisch-südafrikanischen Konzern.
3. Heineken belegt mit 21 Milliarden Dollar Umsatz den dritten Platz. Zu dem niederländischen Konzern gehört die Brau Union, die in Österreich rund 50 Prozent Marktanteil hat.
4. Carlsberg aus Dänemark setzte neun Milliarden um.
Wenn ich mir das so überlege, stammt jetzt eines von drei Bier, welches auf der Welt getrunken wird von ein und demselben Konzern. Am Stammtischabend trinke ich immer gerne drei Bier. Aber meine 3 Bier sind von einer Oberösterreichischen Brauerei. Die vom HC bestellten 3 Bier sind aber bestimmt Deutscher Herkunft!
Je größer der Konzern,
desto schlechter das Bier.
die nächste heuschreckenplage startet.
ich bleib beim eggenberger.....
mir egal, i trink ka Bier.
So wie es mancherorten angeboten wird, versäumst eh nichts.
Das verdient einen Eintrag in den Studentenausweis.