ABB-Konzern wächst dank Innviertler Tochter
ZÜRICH/EGGELSBERG. Industrieautomation: Durch 2017 erfolgten Kauf von B&R hat sich das Auftragswachstum verdoppelt
Der Schweizer Börsekonzern ABB hat gestern, Donnerstag, seine Bilanz für das erste Halbjahr veröffentlicht. Sie ist aus oberösterreichischer Sicht insofern interessant, als erstmals die Innviertler Tochterfirma B&R konsolidiert ist. Wie berichtet, hat ABB im Frühjahr 2017 die Industrieperle Bernecker & Rainer mit Sitz in Eggelsberg übernommen.
Dass sich die rund 1,8 Milliarden Euro schwere Akquisition für den Industriekonzern ABB rechnet, darauf gibt die Halbjahresbilanz einen ersten Vorgeschmack. Während der Konzernumsatz (per Ende Juni) um sieben Prozent auf 17,5 Milliarden Euro gestiegen ist, erhöhte sich das operative Ergebnis (EBITA) um 12 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Die EBITA-Marge stieg von 12,3 auf 12,7 Prozent.
Besonders deutlich fällt das Ergebniswachstum in der Sparte Industrieautomation aus, wo ABB um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (ohne B&R) zulegen konnte. Die Gesamtaufträge in der Industrieautomation erhöhten sich um ein Drittel, auf vergleichbarer Basis um 15 Prozent. Durch die Übernahme von B&R hat sich das Auftragswachstum in der Sparte demnach verdoppelt.
Im zweiten Quartal hatte der Konzern auch bekannt gegeben, dass 100 Millionen Euro in einen Forschungs- und Bildungscampus in Eggelsberg investiert werden. Der Campus soll Innovationen im Bereich der Maschinen- und Fabrikautomation vorantreiben, einschließlich künstlicher Intelligenz und maschinellen Lernens, heißt es im Finanzbericht.
ABB ist in mehr als 100 Ländern tätig und beschäftigt in Summe 147.000 Mitarbeiter.