"5G löst das Problem der Breitband-Versorgung"

16.Februar 2018

Die nächste Mobilfunkgeneration 5G werde das Problem der Breitband-Versorgung auf dem Land "automatisch lösen", sagte T-Mobile-Chef Andreas Bierwirth gestern, Donnerstag, in Wien.

"Wenn wir jetzt mit 4G eine zweispurige Autobahn haben, wird 5G in etwa dem Ausbau auf ein 20-spuriges Straßensystem entsprechen", zog Bierwirth einen Vergleich heran. "Damit sind wir in der Lage, deutlich mehr Daten über die Luft zu transportieren." Die Versorgung mit 5G werde jedenfalls flächendeckend erfolgen müssen.

Anders als am Land sei in der Stadt keine Überversorgung mit 5G zu erwarten, weil durch die hohe Fahrzeugdichte die Nachfrage stark steigen werde, sagte der T-Mobile-Chef. "Beim autonomen Fahren ist es nicht so, dass wir 5G brauchen, um das Auto zu bewegen. Die Hauptlast wird dadurch getrieben, dass demnächst drei, vier, fünf Personen im Auto sind und gleichzeitig fernsehen." Daher werde in den Städten 5G möglicherweise unter Druck geraten, und man werde Wohnungen und Büros zusätzlich über Kabel oder Glasfaser anbinden müssen.

Gespräch mit Hofer folgt

Die Förderpolitik der früheren Regierung sei sehr stark auf die Festnetz-Infrastruktur ausgerichtet gewesen. Nun würden zusätzliche Kapazitäten durch 5G entstehen. Bierwirth rechnet damit, dass der 5G-Ausbau in Österreich von 2020 bis 2025 erfolgen wird.

Verzögern könnte er sich jedoch durch einen hohen Preis bei der Frequenzauktion. Er fände es besser, die Vergabe der Frequenzen mit einer hohen Ausbauverpflichtung zu verbinden und dafür die Auktion günstiger zu machen. "Ich würde das für politisch sehr klug erachten."

In den nächsten Wochen werde er, Bierwirth, das Gespräch mit dem zuständigen Infrastruktur-Minister Norbert Hofer suchen.