Rom streicht Caritas die Trevi-Brunnen-Münzen

14.Jänner 2019

Die Münzen aus dem römischen Trevi-Brunnen gehen künftig nicht mehr an die Armenfürsorge der Caritas. Ab 1. April soll nach dem Willen der Stadtverwaltung mit den Einnahmen unter anderem die Instandhaltung von Kulturgütern finanziert werden, berichtete "Kathpress" unter Berufung auf die Zeitung "Avvenire". Die Münzen, die von Touristen nach einem Brauch in den Altstadtbrunnen geworfen werden, summierten sich auf 1,5 Millionen Euro jährlich.

Dem Bericht zufolge entschied die Regierung von Bürgermeisterin Virginia Raggi, die Erträge aus dem Trevi-Brunnen nach Auslaufen des aktuellen Abkommens mit der katholischen Caritas nach einem Ausschreibungsverfahren an verschiedene Sozialprojekte zu verteilen. Ein weiterer Verwendungszweck sei die "allgemeine Instandhaltung des Kulturerbes".

Seit 2001 waren auf Beschluss des damaligen Stadtchefs Walter Veltroni die Münzerträge aus dem Trevi-Brunnen und anderen historischen Brunnen Roms an die örtliche Caritas geflossen. Im Budget der Wohlfahrtsorganisation machte dies zuletzt rund 15 Prozent aus, etwa so viel wie normale Spenden und die Zuwendungen der Bischofskonferenz zusammen.

In der Hoffnung, einmal wieder nach Rom zu kommen, werfen Besucher eine Münze über die Schulter in das Becken der Fontana di Trevi, den mit 50 Metern Breite größten Brunnen und eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Roms.