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Murmeltier als Mutmacher: Kommt jetzt der Frühling?

Von nachrichten.at/apa, 02. Februar 2019, 14:52 Uhr
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Bildergalerie Amerika feiert: Murmeltier sagt Ende der Eiszeit voraus
Bild: ALAN FREED (X03601)

HARRISBURG. Die USA erholen sich ein wenig von der Eiseskälte der vergangenen Tage - und das Murmeltier Phil aus der Kleinstadt Punxsutawney im US-Bundesstaat Pennsylvania macht den Menschen mit seiner Wettervorhersage große Hoffnung.

Am "Murmeltiertag" konnte das Tier nach eigenen Angaben seinen Schatten nicht sehen. Das bedeutet, dass der strenge Winter nicht noch sechs Wochen weitergeht, sondern ein warmer Frühling bevorsteht. Der Hintergrund: Bei Temperaturen um die minus zehn Grad Celsius hatten Tausende in der Nacht bis zum Tagesanbruch in Punxsutawney ausgeharrt, um die wohl berühmteste Wettervorhersage der Welt live mitzuerleben.

Die Zeremonie ist immer die gleiche: Die Mitglieder "Inner Circle" des "Groundhog Clubs" holen das Murmeltier bei Tagesanbruch aus seinem Baumstumpf. Dann wird es befragt. In Murmeltiersprache gibt der "Vorhersager aller Vorhersager" dann seine Prognose ab. Seit 133 Jahren habe Phil stets richtig gelegen und kein einziges Mal falsch. Sollte das tatsächliche Wetter nicht mit der Vorhersage übereinstimmen, habe es sich um einen Übersetzungsfehler aus der Murmeltiersprache gehandelt, keineswegs aber um eine falsche Vorhersage, macht der "Groundhog Club" deutlich.

Statistisch gesehen lag ein solcher Übersetzungsfehler in mehr als 60 Prozent der Fälle vor. Kritiker behaupten, die Prognose des Murmeltiers sei damit weniger verlässlich, als eine Münze zu werfen. Die Tradition, die inzwischen immer am 2. Februar weltweit aufmerksam verfolgt wird, hatten vermutlich deutsche Siedler mit nach Pennsylvania gebracht. Vor allem der Hollywood-Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" von 1993 mit Bill Murray und Andie MacDowell in den Hauptrollen machte die Tradition weltberühmt.

Video: Die Kältewelle in den USA fordert immer mehr Opfer. Schon 21 Menschen sind an den Folgen des extremen Frosts gestorben. Jetzt soll es zwar wärmer werden, doch auch das birgt Risken.

 

Das sagen die Meteorologen

Meteorologen zufolge könnte der vom Murmeltier angekündigte Frühling nur von kurzer Dauer sein. Nach arktischem Frost mit Temperaturen von teils weit unterhalb von minus 30 Grad Celsius sprang das Thermometer am Wochenende deutlich nach oben. In Chicago, einem der Zentren der kalten Temperaturen der vergangenen Tage, wurden schon am Samstagfrüh Plusgrade gemessen. Doch schon Mitte der kommenden Woche naht die nächste Kältewelle. Spätestens am Freitag soll es wieder klirrend kalt werden, sagt der Wetterdienst voraus.

Ungemach droht auch dem Westen der USA: In Kalifornien soll es zu teils heftigen Stürmen kommen - mit ergiebigen Regenfällen an der Küste und viel Schnee in den Bergen. In einigen Gegenden wurden vorsorglich Straßen gesperrt.

In vielen Städten werden durch die großen Temperaturschwankungen Probleme wie berstende Versorgungsleitungen, Schlaglöcher in den Straßen und instabile Brücken befürchtet. Gegenden, die im Sommer von verheerenden Waldbränden betroffen waren, drohen nun Überflutungen.

Kälter als in Sibirien

In Chicago war es am Donnerstag mit minus 29 Grad Celsius kälter als an allen bisherigen letzten Jännertagen seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1870. Die Millionenmetropole verzeichnete 52 Stunden lang Temperaturen von unter 18 Grad Celsius. Tatsächlich war es in Chicago nach einem Bericht des Senders NBC zeitweise sogar kälter als in Sibirien, am Südpol, auf dem Mount Everest oder in Alaska.

Die "New York Times" berichtete, landesweit seien im Zusammenhang mit der arktischen Kälte mehr als 20 Todesfälle gemeldet worden. Behörden machten demnach die extremen Temperaturen unter anderem für den Tod eines 18-jährigen Studenten in Iowa verantwortlich. Er war bewusstlos auf dem Campusgelände gefunden worden und später im Krankenhaus gestorben. Einige der Todesopfer seien erfroren, andere bei wetterbedingten Unfällen gestorben, hieß es.

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1  Kommentar
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fritzlfreigeist (1.646 Kommentare)
am 03.02.2019 23:40

So ein "Murmel" bräuchten wir in Österreich für Wahlprognosen ..... Übersetzungsfehler inclusive.

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