Heftige Unwetter in Indien forderten 35 Todesopfer
NEU-DELHI. Heftige Unwetter haben im Westen Indiens mindestens 35 Menschen getötet und verheerende Schäden angerichtet.
In den Bundesstaaten Rajasthan, Gujarat und Madhya Pradesh brachten Gewitter und starker Wind am Dienstag Wände, Bäume und Strommasten zum Einsturz, wie die Behörden am Mittwoch mitteilten. Im Nachbarland Pakistan starben durch die Unwetter in dieser Woche bereits mindestens 25 Menschen.
Im indischen Wüstenstaat Rajasthan kamen nach Angaben der Rettungskräfte mindestens zehn Menschen ums Leben. Der Wind wirbelte so viel Sand auf, dass eine Staubwolke über mehrere Städte hinwegzog. Zehn weitere Tote gab es im Nachbarstaat Gujarat und 15 in Madhya Pradesh. Nach Angaben von Behördenvertretern wurden die meisten Opfer von Blitzen getroffen, von umstürzenden Bäumen erschlagen oder durch Stromschläge getötet.
Wegen der Unwetter mussten auch mehrere Wahlkampfveranstaltungen für die über mehrere Wochen laufende Parlamentswahl abgesagt werden. In Himmatnagar in Gujarat wehte der Sturm ein Zelt weg, in dem Premierminister Narendra Modi auftreten sollte. In der Hauptstadt Neu Delhi brachten Sturm und Starkregen nach sommerlicher Hitze zugleich etwas Abkühlung: Die Temperaturen gingen um fast zehn Grad zurück.
Im Mai vergangenen Jahres waren im Norden Indiens mehr als 125 Menschen in Gewittern und Sandstürmen gestorben. Jährlich kommen in Indien Tausende Menschen durch Blitze ums Leben, die meisten sind auf Feldern arbeitende Bauern.