Die Terrormiliz IS ist in Syrien fast vollständig besiegt
BAGHOUZ. Die radikal-islamische Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) ist nach Angaben der gegen sie kämpfenden Truppen gestern in ihrer letzten Bastion im Osten Syriens auf eine Fläche von nur einem Quadratkilometer zurückgedrängt worden.
Es gebe heftige Gefechte, die in Tunneln verschanzte Extremistengruppe setze Selbstmordattentäterinnen ein, sagte ein Sprecher der "Syrischen Demokratischen Kräfte" (SDF). Die SDF hatten am Wochenende mit Unterstützung der internationalen Anti-IS-Koalition die "finale Offensive" an der irakischen Grenze begonnen.
"Es gibt starken Widerstand", sagte SDF-Sprecher Adnan Afrin. Die letzten rund 1000 IS-Kämpfer kontrollierten nur noch einen Quadratkilometer sowie ein Lager im Süden von Baghouz. "Es gibt viele Tunnel in Baghouz. Daher verzögert sich der Einsatz", erklärte er.
Zahlreiche Selbstmordattentäter
Auch würden viele Selbstmordattentäter die SDF-Kräfte mit Fahrzeugen und Motorrädern angreifen, die mit Sprengstoff präpariert seien. Allein am Dienstag hätten sich zwei Frauen in die Luft gesprengt. In Baghouz seien vor allem noch ausländische Dschihadisten, wobei Iraker das Kommando führten.
Zehntausende Menschen sind seit Beginn der SDF-Offensive im September aus der letzten IS-Bastion im Euphrattal geflohen, darunter mehrere tausend Kämpfer. In den vergangenen Tagen ergaben sich zahlreiche, oft ausgehungerte IS-Kämpfer mit ihren Familien.
Grenzen SOFORT dicht. Wer jetzt kommt ist ein Terrorist.