Ärzte behandelten Alkoholvergiftung mit Dosenbier
HANOI. Mit Dosenbier haben Ärzte in Vietnam einen 48-jährigen Mann von einer schweren Alkoholvergiftung geheilt.
Die Mediziner des Krankenhauses Quang Tri in der gleichnamigen Provinz flößten ihrem Patienten nach und nach 15 Dosen des Gerstensafts ein, wie die staatlich gelenkte Presse des südostasiatischen Landes berichtete.
Mit Erfolg: Der Mann, der eine große Menge Methanol zu sich genommen hatte, vermutlich durch gepanschten Schnaps, konnte nach einem Bericht der Tageszeitung "Tuoi Tre" die Klinik nach dem 15. Bier wieder verlassen. In weniger entwickelten Ländern kommt es immer wieder vor, dass Menschen nach dem Verzehr von billig gepanschtem Fusel, der Methanol enthält, schwer erkranken oder auch sterben. Methanol entsteht, wenn beim Destillieren von Alkohol nicht richtig gearbeitet wird. Wenn die Leber dann versucht, den Körper vom Alkohol zu entgiften, wird das Methanol zu Formaldehyd und Ameisensäure umgewandelt. Dies kann die Nervenzellen schädigen, zur Erblindung und sogar zum Tod führen.
Bei ihrer ungewöhnlichen Behandlung machten sich die Ärzte in Vietnam einen Trick zunutze, um die Umwandlung des Methanols zu verhindern: Sie beschäftigten die Leber anderweitig, indem sie dem Patienten Ethanol, also "normalen" Alkohol, in Form von Bier verabreichten. Pro Stunde bekam er nach und nach eine Dose. Das gefährliche Methanol wird dann nach und nach durch die Atmung und den Urin ausgeschieden. Wenn dies gelingt, bleibt ein schwerer Kater - mehr nicht.
Bei dem vietnamesischen Patienten dauerte es insgesamt 15 Stunden, bis die schlimmsten Auswirkungen der Alkoholvergiftung vorbei waren. Der behandelnde Arzt Tran Van Thanh meinte in der vietnamesischen Zeitung, die angewandte Methode entspreche "keinem medizinischen Standard". "Aber in der Praxis hat sie sich als effektiv erwiesen."
Der Notfall-Mediziner Hans-Jörg Busch vom Universitätsklinikum Freiburg sagte: "Die Therapie mit 15 Dosen Bier ist eher ungewöhnlich, aber gut nachvollziehbar. Möglicherweise hatten die vietnamesischen Kollegen keinen anderen Alkohol zur Hand." Auf die Art des Alkohols komme es aber auch nicht unbedingt an, so der Professor. "Viel wichtiger ist, dass die Therapie sofort eingeleitet wird."
Schon der Mundl wusste, dass Bier net deppert ist.
War halt eine Methanolvergiftung und keine klassische Alkoholvergiftung.
Hochachtung gegenüber diesen erfindungsreichen Medizinern, die damit ein Menschenleben gerettet haben. Und das mit sehr bescheidenden Mitteln.
Endlich eine “wissenschaftliche“ Rehabilitation des Reparatur-Seilds!
Von so einem Fall, der sich vor ca 30 Jahren in OÖ, weiß nicht mehr wo, sicher nicht im Traun- oder Mühlviertel, zugetragen hat, hat damals einer meiner Medizinerverwandten mit großem Amusement erzählt. Der oö Patient hatte den Fusel aber nicht versehtlich erwischt, sondern bewusst genossen, weil ihm der ordentliche Stoff gerade nicht zugänglich gewesen war.
Hier nur ein Symbolbild, aber das Fosters Bier aus "downunder" welches es in Fernost gibt und schmeckt vorzüglich
Die Methode ist wirklich nicht neu. Nach dem Krieg haben die Russen in den Schulen die Schaugläser von Tieren ausgetrunken. Die konservierten reptilien und Anschauungsmaterialien waren aber in Methanol und nicht Ethylalkohol konserviert. Natürlich haben sie sich dabei reihenweise vergiftet. Das Einzige, um sie vor der Erblindung zu reten war eben der Leber langsam reines Ethanol zu zu führen um die vom Körper nicht verarbeitbare Ameisensäure ebenso langsam aus dem Körper auszuschwemmen und den Umwandlungsprozess von Formaldehyd in Schranken zu halten.
Die Russen waren im Mühlviertel. Unser damaliger Haus(Kinder)arzt hat uns oft davon erzählt, was der alles erlebt hat. Abtreibunsversuche von vergewaltigten Frauen, welche tödlich waren und noch vieles. Meine Eltern hatten gute Kontakte zum Gemeindearzt. Bei ein paar glaser Most hat er dann oft viel erzählt.
Ja, der Krieg war aus, aber im Mühlviertel war noch die Russen-Besatzung.
hopfen ist gesund.und Bier in einer normalen anzahl getrunken auch.
so 15 halt.
Methanol entsteht nicht beim unsachgemäßen Destilieren, sondern generell beim Brennen. Daher trinkt man auch den Vorlauf nicht, der Spruch davon wirst blind, kommt nicht von ungefähr.
Stimmt, den Vorlauf gibt’s (z. B. beim klassischen Brennen beim Bauernn) immer, aber den braucht man ja NICHT wegschütten. Wunddesinfektion, Reinigung von Metallen von Fett u. ä.
Nur saufen darf man das Zeug nicht.
Hat übrigens ca.70 % Alkohol.
Ja genau, oder zum Fensterputzen
des wissen hät i früher braucht nach einer Flasche " Flachmann " Bacardi oda Jim Beam , heit nimma
Wennst den Bacardi oder Jim Beam net selba gmacht hast brauchst des net - is ja selba Ethanol.
Prinzipiell eine tolle Idee, aber darauf muss man erst einmal kommen! Hauptsache die ungewöhnliche Behandlung hat gewirkt!
Wieso - das mach ich oft
und hilfts?frieren deine Organe jetzt im winter nicht ein!
Macht man doch hier ähnlich. Bei meinem Praktikum auf einer Notfallsambulanz wurde eine junge Frau eingeliefert, die Frostschutzmittel gesoffen hatte. Sie bekam kein Bier oral, sondern hochprozentige Alkoholika intravenös. Ob ein Leberschaden zurückblieb wegen dem Frostschutzmittel, weiß ich nicht.
Frostschutzmittel? Auf die Idee muss man auch erst kommen ...
Der österreichische Weinskandal der 80er Jahre hat Frostschutz so richtig populär gemacht und unsere Winzer in eine heilsame, qualitätssteigernde Krise gestürzt.
Nicht umsonst passt man in der Suchtabteilung WJ auf, dass niemand Franzbranntwein dabei hat