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Zehn Tote bei Unwettern in Italien

Von nachrichten.at/apa, 30. Oktober 2018, 13:25 Uhr
Italien Unwetter
Bild: AFP

ROM. Schwere Unwetter haben in Italien neun Menschen das Leben gekostet, Dutzende wurden verletzt. In weiten Teilen des Landes blieben die Schulen geschlossen.

Die Bilanz der schweren Unwetter mit Starkregen und Sturmböen, die weite Teile Italiens betrafen, hat sich bis Dienstag weiter verschlimmert. Seit Montag kamen mindestens zehn Menschen ums Leben, teilte die Behörden mit. Vier Personen wurden schwer verletzt, ein Mann im süditalienischen Catanzaro wurde noch vermisst.

In Trentino wurde die Leiche eines Fischers geborgen, der infolge des starken Windes in den Levico-See in Trentino gefallen war. Er wollte den Zustand seines Bootes prüfen, als er ins Wasser stürzte, berichteten Medien.

Südlich von Rom und Neapel wurden am Montag vier Menschen durch umstürzende Bäume getötet, wie die Behörden mitteilten. Nahe der ligurischen Hafenstadt Savona wurde eine 88-jährige Frau durch ein herabfallendes Fassadenteil erschlagen. Ein Mann starb in Feltre in der Dolomiten-Provinz Belluno. Zu den Todesopfern zählt auch ein Feuerwehrmann aus dem Südtiroler St. Martin in Thurn. Er soll während des Einsatzes bei starkem Wind von einem Baum getroffen und dabei tödlich verletzt worden sein.

Video: Im Gadertal wurde fieberhaft gegen das drohende Hochwasser angekämpft. Die Lage scheint sich am Dienstag langsam zu verbessern.

 

Surfer gegen Felsen geschleudert

Tot aufgefunden wurde eine Frau, die nach einem Erdrutsch in Dimaro im Trentino als vermisst gemeldet worden war. Ihr Haus war von der Mure weggerissen worden. In Dimaro trat ein Wildbach über die Ufer, 200 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Zu den Todesopfern zählt auch ein 63-Jähriger aus Rimini. Der Kitesurfer wurde wegen des starken Windes gegen einen Felsen geschleudert, er erlag seinen schweren Wunden. 

Im Küstenort Rapallo, rund 30 Kilometer südöstlich von Genua, riss der Sturm Luxusjachten los und ließ sie stranden. Die Hälfte der rund 400 Jachten, die im touristischen Hafen in Rapallo vor Anker lagen, wurden zerstört, zu ihnen zählt auch ein Schiff von Ex-Premier Silvio Berlusconi. "Zehn Meter hohe Wellen haben stundenlang unsere Gegend heimgesucht. Ein Damm, der den Hafen schützte, wurde zum Teil zerstört", berichteten die Behörden in Rapallo.

Alle Flüsse Norditaliens standen unter Beobachtung. Der Pegel des Po, des längsten Flusses Italiens, stieg infolge der Niederschläge innerhalb von 48 Stunden um fünf Meter. Nach extremer Dürre im September gilt ganz Norditalien als besonders von Überschwemmungen bedroht, weil der harte und ausgetrocknete Boden das Wasser nicht aufnimmt.

Der Markusplatz in Venedig stand nach heftigen Regenfällen weiterhin unter Wasser, doch die Lage entschärfte sich allmählich. Erhebliche Auswirkungen wurden aus der Region Venetien gemeldet. "Die Schäden betragen Hunderte Millionen Euro", klagte der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia. Innenminister Matteo Salvini dankte den Feuerwehrmannschaften und dem Zivilschutz für ihren unermüdlichen Einsatz zugunsten der Bevölkerung.

Kellner mit Gummistiefeln: Trotz Hochwassers hat eine Pizzeria in Venedig weiterhin geöffnet:

 

Auch in Rom gab es weiter starke Niederschläge und Wind. Bäume stürzten auf Autos und zertrümmerten sie. Über 70000 Mal mussten die Feuerwehrmannschaften seit Montagvormittag in ganz Italien wegen der Unwetter ausrücken.

Der Landwirtschaftsverband Coldiretti klagte über Schäden für die Bauern in Millionenhöhe. In der Region um Brindisi fegte ein Tornado über das Land und zerstörte Olivenhaine. In Kalabrien traten Flüsse über die Ufer und überschwemmten Treibhäuser, in denen Gemüse angepflanzt wurde. Felder mit Orangenbäumen seien auf Sizilien überschwemmt worden. Umweltschutzverbände riefen die Regierung Conte zu entschiedenen Maßnahmen auf, um die Auswirkungen des Klimawandels auf Italien zu verringern.

180 Personen sitzen am Stilfserjoch fest

Circa 180 Personen, darunter Touristen und Personal von Hotels , sitzen seit Samstag am Stilfserjoch, dem Gebirgspass in den Ortler-Alpen zwischen der Lombardei und Südtirol, fest. Wegen eines heftigen Schneepasses sind alle drei Zugangsstraßen zum Pass mit einer Höhe von 2.757 Meter unterbrochen, berichteten italienische Medien.Rom. Das Stilfserjoch der höchste Gebirgspass in Italien und der zweithöchste asphaltierte Gebirgspass der Alpen.

Im Veltlin kam es zu mehreren Erdrutschen. Die Veltliner Skiortschaft Santa Caterina Valfurva ist vom Rest der Welt abgeschnitten, berichteten italienische Medien. In Trentino wird nach einer Person gesucht, die im Levico-See vermisst ist. In der Trentiner Thermalortschaft Levico mussten 70 Personen ihre Wohnungen verlassen. Die Dolomiten-Bergortschaft Plodn/Sappada ist seit Montagnachmittag vom Rest der Welt abgeschnitten. In der Provinz Udine sind etwa 20.000 Haushalte ohne Strom.

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