Wetterkapriolen halten Italien, Spanien und Kroatien in Schach
ROM. Blizzard in Italien: In den Abruzzen hat starker Schneefall ein Verkehrschaos auf den Straßen ausgelöst. Hunderte Autofahrer blieben in der Nacht auf Dienstag auf der Autobahn im Schnee stecken. Auch Teile von Kroatien und Spanien versinken im Schnee.
Weiter nördlich in Umbrien brachten Helfer dutzende blockierte Autofahrer in Hotels unter. In einem starken Wintersturm lief nahe der süditalienischen Hafenstadt Tarent ein bulgarischer Frachter auf Grund. Für die 19-köpfige Besatzung und die Ladung bestehe keine Gefahr, teilte die Küstenwache mit.
In Norditalien schneite es 24 Stunden lang ununterbrochen. Tausend Kilometer Autobahn waren betroffen. Die Behörden mussten den Flughafen Marconi bei Bologna schließen. In dutzenden Kommunen der Regionhatten die Kinder schulfrei. Auch in weiten Teilen Kroatiens haben andauernde heftige Schneefälle und starker Wind den Verkehr blockiert. In manchen Gegenden ist die Schneedecke bis zu 70 Zentimeter hoch. Chaotische Zustände waren die Folge: Zahlreiche Straßen waren unpassierbar, wodurch der Süden des Landes und manche Küstengebiete vom Landesinneren abgeschnitten waren. In Zagreb sind wegen des Schnees viele Straßenbahnlinien unterbrochen. Starker Sturm mit Windgeschwindigkeiten von über 150 Stundenkilometern hat entlang der Adria Häuser und Boote beschädigt und Bäume entwurzelt.
Sogar die spanische Ferieninsel Mallorca ist in winterliches Weiß gehüllt. Dicke Flocken fielen gestern selbst in der Hauptstadt Palma. Im Tramuntana-Gebirge im Nordwesten Mallorcas wurde ein halbes Dutzend Straßen wegen Schnee und Eis gesperrt. Bei Andratx im Südwesten der Insel war zudem eine Straße wegen eines Erdrutsches unpassierbar.
Auch auf Spaniens Festland sorgte der Wintereinbruch weiter für Schwierigkeiten. In der Umgebung von Gerona an der nordostspanischen Costa Brava waren gestern noch rund 70.000 Haushalte ohne Strom. Betroffen waren auch Ferienorte wie Lloret de Mar.
Ein heftiger Schneesturm hatte in Katalonien dutzende Strommasten umgeknickt. Bei den schwersten Schneefällen seit zehn Jahren in der Region war zudem ein 45-Jähriger ums Leben gekommen.