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Waldbrände in Griechenland: Weitere Leichen entdeckt

Von nachrichten.at/apa, 25. Juli 2018, 10:39 Uhr
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Bildergalerie Waldbrand in griechischer Ferienregion außer Kontrolle
Bild: AFP

ATHEN. In Griechenland haben Rettungskräfte am Mittwoch die Suche nach möglichen weiteren Opfern der verheerenden Waldbrände mit mindestens 79 Toten fortgesetzt.

Bei den verheerenden Bränden in Griechenland sind mindestens 79 Menschen ums Leben gekommen. Dies teilte eine Sprecherin der griechischen Feuerwehr am Mittwoch in der Früh mit. Allerdings gebe es noch Dutzende Vermisste. Die Suche nach diesen Menschen dauere an, teilte die Sprecherin mit.

Die meisten Brände, die bewohnte Gebiete bedrohten, seien unter Kontrolle. Lediglich auf dem Berg Gerania im Westen Athens tobt ein Brand auf dem Gipfel. Zyprische Feuerwehrleute und zwei Löschflugzeuge aus Italien sind bei den Löscharbeiten dabei. Am Nachmittag wird auch ein rumänisches Flugzeug erwartet, hieß es.

Bei der Feuerwehr gingen nach Angaben von Sprecherin Stavroula Maliri dutzende Anrufe von Menschen ein, die ihre Angehörigen suchten. Insgesamt 187 Menschen wurden nach neuen amtlichen Angaben mit zum Teil schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. 82 von ihnen wurden dort am Dienstagabend weiterhin behandelt, unter ihnen ein Dutzend Kinder.

Im Katastrophengebiet im Osten Athens um die Hafenstadt Rafina setzten Rettungsmannschaften und freiwillige Helfer die Suche nach weiteren Opfern in den verbrannten Häusern und Wohnungen fort. Bürgermeister der Region befürchteten, dass die Zahl der Toten sogar dreistellig werden könnte, da noch zahlreiche Menschen vermisst werden. Verwandte der Vermissten richteten ein Internet-Portal mit Fotos der Menschen ein, deren Schicksal unbekannt ist.

Hunderte Experten begannen am Mittwoch in den Unglücksorten damit, das Ausmaß der Schäden zu bewerten. Der Brand im Badeort Mati nordöstlich von Athen war am Dienstag eingedämmt, doch im westlich der Hauptstadt gelegenen Küstenort Kineta wütete ein Feuer, das zahlreiche Häuser und Autos zerstörte. Innenminister Panos Skourletis sagte am Dienstagabend, das Löschen dieses Feuers habe jetzt Vorrang. Feuerwehrleute bekämpften am Mittwoch aber auch Brandherde in anderen Gebieten.

Ministerpräsident Alexis Tsipras hatte wegen der Brände am Dienstag eine Bosnien-Reise abgesagt. "Heute ist Griechenland in Trauer", sagte er in einer Fernsehansprache und rief eine dreitägige Staatstrauer bis Freitag aus. Das Finanzministerium sagte den betroffenen Regionen 20 Millionen Euro Soforthilfe zu.

Die Staatsanwaltschaft am Obersten Gerichtshof leitete unterdessen Ermittlungen zu den Ursachen der Brände ein. Regierungssprecher Dimitris Tzanakopoulos hatte berichtet, in der Region Attika seien gleichzeitig 15 Brände an drei verschiedenen Fronten ausgebrochen. Tsipras nannte diese Gleichzeitigkeit "besorgniserregend". In den Medien wurde über einen kriminellen Hintergrund spekuliert: Spekulanten könnten die Brände gelegt haben, um die abgebrannten Ländereien später in Bauland für die Errichtung von Ferienhäusern und Hotels umzuwidmen.

Video: Entwarnung könne noch nicht gegeben werden: ORF-Korrespondentin Alkyone Karamanolis berichtet aus Athen über die verheerenden Brände, die vor den Toren der griechischen Hauptstadt wüten - und deren mögliche Ursachen.

Hilfe angelaufen

Im Westen Athens operieren rund 60 zypriotische Feuerwehrleute, die am Dienstagabend als Teil der EU-Hilfe nach Griechenland gekommen waren. Am Mittwochvormittag sollen auch zwei italienische Löschflugzeuge eingesetzt werden. Ein rumänisches Löschflugzeug sollte am Nachmittag dazustoßen.

"Wir sind bereit, falls es von der griechischen Seite beantragt werden sollte, weitere Hilfe zu leisten", erklärte am späten Dienstagabend der für humanitäre Hilfe zuständige EU-Kommissar Christos Stylianidis im griechischen Fernsehen. Er war in Athen eingetroffen, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Stylianidis wertete die verheerenden Brände als Folge des Klimawandels. "Der Klimawandel ist kein "Fake News"", sagte Stylianidis. Das sei daran zu erkennen, dass dieses Jahr schwere Brände nicht nur im Süden, sondern auch im Norden Europas wie beispielsweise in Schweden toben.

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