Waldbrände bereits aus Weltall ersichtlich

Von nachrichten.at/apa   07.August 2018

Die als Mendocino Complex bezeichneten Brände hätten inzwischen knapp 115.000 Hektar Land verbrannt - ein Gebiet, das beinahe der Größe der Metropole Los Angeles entspreche, teilten die Behörden am Montag mit. Mittlerweile seien die Waldbrände auch von der Internationalen Raumstation (ISS) sichtbar, wie der US-Amerikanische Astronaut "Ricky" Arnold gestern twitterte.

Ein Hochdruckgebiet habe wärmere Luft, Trockenheit und starke Winde in die Region gebracht, teilte die Feuerwehr mit. Lediglich 30 Prozent des Brandes seien eingedämmt. Weiter nördlich in Kalifornien wütet derzeit zudem das sogenannte Carr-Feuer. Insgesamt kamen durch die verschiedenen Brände in dem Wesetküstenstaat in den vergangenen Wochen bereits elf Menschen ums Leben.

Bereits im vergangenen Jahr hatte es in Kalifornien außergewöhnlich schwere Wald- und Buschbrände gegeben. Das sogenannte Thomas-Feuer, das am 4. Dezember ausbrach, war zuletzt als schlimmster Brand in der jüngeren Geschichte des US-Staats eingestuft worden. Das als Mendocino Complex bezeichnete Feuer verbrannte inzwischen bereits mehr Land.

14.000 Einsatzkräfte im Kampf gegen die Flammen

In ganz Kalifornien kämpfen derzeit rund 14.000 Einsatzkräfte gegen die Flammen. Der Wetterbericht für die kommenden Tage verspricht kaum Besserung - es soll weiterhin heiß und trocken bleiben. Bereits im vergangenen Jahr hatte es in dem Bundesstaat außergewöhnlich schwere Wald- und Buschbrände gegeben. Der vormals größte registrierte Brand, das Thomas-Feuer, hatte vor nur acht Monaten rund 113.000 Hektar Land zerstört.

Trump: Umweltrecht verschlimmert Brände

US-Präsident Donald Trump sorgt inzwischen erneut für Aufregung. Er beklagt auf seinem Lieblingskanal Twitter, dass zwar riesige Wassermengen zur Löschung der Brände bereit stünden, diese aber aufgrund der Gesetzeslage nicht dafür genutzt werden dürfen. Seine Empfehlung: Mehr Wald abholzen um die Ausbreitung der Brände zu stoppen.