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Versicherer warnten schon einen Monat vor dem Inferno im Grenfell Tower

Von (wittmann), 27. Juni 2017, 00:04 Uhr
Versicherer warnten schon einen Monat vor dem Inferno im Grenfell Tower
Das Feuer-Inferno von London. Und viele fragen sich: Wäre die Katastrophe zu verhindern gewesen? Bild: APA/AFP/DANIEL LEAL-OLIVAS

LONDON. Eine Überprüfung ergab, dass mindestens 60 Hochhäuser brandgefährdet sind.

Hätte die Feuer-Katastrophe beim Grenfell Tower in London verhindert werden können? Laut dem Verband der britischen Versicherer (ABI) wurde die Regierung einen Monat vor dem Inferno gewarnt: Schon im Mai habe die Vereinigung erklärt, dass das Dämm-Material an den Außenfassaden bestimmter Hochhäuser die Ausbreitung von Bränden beschleunigen kann. Die Abgeordneten des Parlaments seien aufgefordert worden, die Brandschutzbestimmungen von 2009 zu prüfen. Reaktion darauf hätte es aber keine gegeben. Und auch gestern gab es vorerst keine Stellungnahme der britischen Regierung.

79 Menschen waren bei dem Hochhaus-Brand in London ums Leben gekommen, Dutzende mussten in Krankenhäuser gebracht werden, einige davon schweben nach wie vor in Lebensgefahr. Viele Leichen können vielleicht nie geborgen werden.

Nach der Feuerkatastrophe stoßen die britischen Behörden unterdessen auf immer mehr gefährliche Hochhäuser. Nach neuen Zahlen sind landesweit mindestens 60 Objekte betroffen, etwa in Manchester, Plymouth, Portsmouth und Norwich. Alle diese Häuser fielen bei Sicherheitstests durch, teilte die Regierung mit.

All diese Häuser weisen denselben Sicherheitsmangel auf, der beim Brand des Grenfell Tower zu einem sich schnell ausbreitenden Flammeninferno geführt hatte. Und die Suche geht weiter. 4000 vielgeschossige Sozialbauten gibt es in Großbritannien, von ihnen müssen 600 überprüft werden. Die Regierung drängt zur Eile. Der zuständige Minister Sajid Javid sagte: "In einem Land wie unserem im 21. Jahrhundert sollte so etwas nicht vorkommen."

Bisher kam es nur im Fall des Londoner Chalcots Estate zu Räumungen der betroffenen Wohnblöcke. Vier der fünf Wohntürme der Sozialsiedlung im Stadtteil Camden waren nach Ansicht des Gemeinderats zu unsicher. In der Nacht zum Samstag kam dann die Aufforderung an die Bewohner von rund 650 Wohnungen, zu evakuieren. Für Tausende von Menschen musste auf die Schnelle eine neue Bleibe gefunden werden. Viele konnten in Hotels und Pensionen untergebracht werden, rund 100 Anwohner mussten aber mit Luftmatratzen in einem Sportzentrum vorlieb nehmen oder wurden sich selbst überlassen.

Logistisches Problem

Die Entscheidung zur Räumung führte zu einem riesigen logistischen Problem für die Kommune. Drei bis vier Wochen, so die Gemeindevorsteherin von Camden Georgia Gould, werden die Reparaturarbeiten im Chalcots Estate andauern. Bis dahin müssen die Bewohner untergebracht und versorgt werden, darunter viele Familien mit Kindern, die zur Schule gehen müssen. 

 

Neue Regierung

Die britische Premierministerin Theresa May hat sich auf ein Regierungsabkommen mit der nordirischen Democratic Unionist Party (DUP) geeinigt. Das Abkommen wurde am Montag unterzeichnet. Details wurden offiziell zunächst nicht bekannt gegeben. Nach Informationen der „Sun“ soll Nordirland zusätzlich eine Milliarde Pfund (1,14 Milliarden Euro) erhalten. Eine Bedingung dafür sei ein neue Vereinbarung zur Machtteilung in Nordirland.

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