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Unwetter in Italien – "Es ist schlimmer als nach einem Bombenangriff"

Von OÖN, 05. November 2018, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Unwetter halten Italien in Atem
Bild: AFP

ROM. Schon 34 Todesopfer - alleine in einem Haus in Sizilien ertranken neun Menschen

Seit einer Woche kämpft Italien mit Sturm, Starkregen und Gewittern. Mittlerweile stieg seit Anfang Oktober die Zahl der Todesopfer auf 34. 

Alleine am Wochenende starben in Sizilien zwölf Menschen. Neun Leichen wurden aus einem überfluteten Landhaus in Casteldaccia nahe Palermo geborgen.

Zwei Familien waren zum Abendessen versammelt, als das Haus von einem über die Ufer getretenen Bach überschwemmt wurde. Bei den Toten handle es sich um Mitglieder zweier Familien, unter den Opfern seien ein dreijähriger Bub und ein 15-Jähriger, berichteten italienische Medien. Lediglich zwei Personen konnten sich retten.

In der sizilianischen Provinz Agrigent starben zwei weitere Menschen, deren Auto von einem Hochwasser führenden Bach mitgerissen worden war. Außerdem wird ein Arzt in der Kleinstadt Corleone vermisst. Bereits Anfang der Woche hatte heftiger Regen Überschwemmungen ausgelöst. Viele Straßen waren unpassierbar, Schulen blieben geschlossen.

Premier Giuseppe Conte besuchte gestern die von den Unwettern betroffene Region auf Sizilien. Er berief für diese Woche eine Ministerratsitzung ein, um finanzielle Mittel für die Behebung der Unwetterschäden bereitzustellen.

Video: Luftaufnahmen zeigen das zerstörerische Ausmaß der Unwetter-Katastrophe in Italien.

100.000 Hektar Wald zerstört

Besonders schwierig ist die Situation im Großraum Belluno in den Dolomiten. Tausende Haushalte müssen ohne Strom und Wasser auskommen. Leitungsmasten stürzten bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 Kilometern pro Stunde um. 100 Kilometer Straßen, Häuser und Autos wurden durch Wasser und Schlamm zerstört. Der Sturm riss Schneisen in die Wälder – 100.000 Hektar von Udine bis zum Trentiner Fleimstal wurden vernichtet.

Der Chef des Zivilschutzes, Angelo Borrelli, sprach in Belluno von einer "apokalyptischen" Situation. "Es ist schlimmer als nach einem Bombenangriff. Wir werden bis zu fünf Jahre benötigen, um die Schäden in den Wäldern zu beheben. Vier Millionen Bäume müssen ersetzt werden. Wegen der zerstörten Wälder wächst die Gefahr weiterer Erdrutsche und Lawinen", erklärte Paola Favero, Försterin in Cansiglio nahe Belluno.

Der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, versprach eine rasche Aufarbeitung der Schäden in den Wäldern. Die Gegend bange um die bevorstehende Skisaison. "Die Unwetter haben den Raum von Agordo zerstört, der unser Canyon ist", sagte Zaia. Er besuchte gestern mit Innenminister Matteo Salvini die von den Unwettern betroffenen Gebiete. Zaia bezifferte die Schäden in der Region Venetien auf eine Milliarde Euro.

Video: Zahl der Toten steigt weiter

 

Die Schlechtwetterfront dürfte auch in den kommenden Tagen anhalten. Mit einer Entschärfung der Lage wird erst Mitte dieser Woche gerechnet.

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8  Kommentare
8  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
despina15 (10.066 Kommentare)
am 05.11.2018 16:03

ja! wir leben über unsere verhältnisse
nehmen zuviel,geben nur mist und mühl zurück!!!!

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michl666 (49 Kommentare)
am 05.11.2018 12:48

Die Erde wehrt sich. Und wir, wir betonieren weiter großzügig ihre Oberfläche zu, erweitern die Skigebiete munter weiter, beschneien immer mehr mit Kunstschnee, bauen fleißig Straßen für LKW und PKW,verzichten nach wie vor auf die angebotenen Öffi´s...
Nachgedacht wird erst wenn´s einen selber erwischt...

Weiters gibtßs da dann noch die vielen Monokulturen in der Landwirtschaft, Wiesen werden in "wertvolle" Ackerfläche umgewandelt, die kleinen, äußerst wichtigen Bauern lässt man "sterben" zugunsten der Landwirtschaftsindustrie, traurige Geschichte. Was werden sich wohl unsere Enkerl und Urenkerl mal über uns denken?

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scansafatiche (706 Kommentare)
am 05.11.2018 12:05

Das Haus in Sizilien, in dem 9 Menschen ums Leben kamen, war ein illegal errichteter Bau, gegen den schon seit zwei Jahren ein Abbruchbescheid ergangen war, eben weil er sich in einer riskanten Zone, viel zu nahe an dem Fluss, befand. Gegen den Bescheid wurde immer wieder berufen oder er wurde ignoriert, und die Behörden reagierten nicht.
Selbstverständlich ändert das nichts an der Tragik des Geschehens, es ist immer schrecklich, wenn Menschen bei einem Unglück sterben. Es sind auch viele bei den verheerenden Unwettern ums Leben gekommen, die nicht in Risikozonen gelebt haben. Aber in italienischen Medien wird schon dieser Umstand heftig kritisiert, dass gegen diesen Missstand (illegal errichtete Bauten in Risikozonen) zu wenig unternommen wird.

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Realist3000 (131 Kommentare)
am 05.11.2018 06:06

Eines hat der Redakteur vergessen zu erwähnen.
Dieses Unwetter ist ein Teil der Klimakatastrophe und das werden wir in Zukunft immer öfter und wahrscheinlich in noch schlimmeren Ausmaß erleben. Das wäre deshalb wichtig zu erwähnen, damit unsere Politiker endlich mit Klimaschutz anfangen und das die Bevölkerung auch gerne mitmacht. Denn so dumm ist der Mensch doch nicht!?

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 05.11.2018 10:19

Diese Unwetterkatastrophe ist eine Auswirkung des Klimawandels.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 05.11.2018 13:30

Hinter uns die Sintflut..,,,,

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 05.11.2018 16:51

Ich widerspreche hier - die Menschheit ist so dumm.

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krokofant (810 Kommentare)
am 06.11.2018 10:54

Es geht schon lange nicht mehr um den Klimawandel.
"Es geht um Geopolitik, um die Erpressung anderer Staaten", Wettermanipulation als Waffe.
Auch in Österreich und Deutschland seien bereits Wolken mit Silberjodid behandelt worden, so ein ehemaliger Greenpeace-Aktivist der das ganze bestätigt.

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