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Sturmtief "Friederike": Neun Tote, Bahnverkehr lahmgelegt

Von nachrichten.at/apa, 18. Jänner 2018, 19:33 Uhr
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Bildergalerie Sturm "Friederike" fegte über Europa
Bild: dpa

DUISBURG. Die Deutsche Bahn stellte den Fernverkehr wegen des Orkans "Friederike" bundesweit ein. Das hat auch beträchtlichte Auswirkungen auf Österreich. Europaweit starben mindestens neun Menschen durch den Sturm.

Neben dem Fernverkehr wurde in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen auch der Nahverkehr eingestellt. Ebenso verkehrte die Bahn in Nordhessen nicht mehr.

Die sturmbedingten Probleme im Fernverkehr der Deutschen Bahn haben auch auf Österreich beträchtliche Auswirkungen: Für die planmäßig im Zweistundentakt verkehrenden Züge Richtung Nürnberg ist in Passau Endstation, wie ÖBB-Sprecher Bernhard Rieder am Donnerstagnachmittag sagte.

Der Bahnverkehr von Salzburg, Kufstein und Lindau nach München und retour verläuft planmäßig. Auch der Korridorverkehr zwischen Salzburg und Kufstein ist nicht betroffen. "Insofern sind wir mit einem blauen Auge davongekommen", sagte Rieder. Die Deutsche Bahn hatte am Nachmittag den Fernverkehr eingestellt.

Die ÖBB (Österreichische Bundesbahnen) raten Reisenden, die noch heute, Donnerstag, Richtung Nürnberg und allenfalls weiter nach Frankfurt, Düsseldorf oder Hamburg wollen, sich genau zu informieren. "Es ist möglich, dass doch der eine oder andere Zug fährt, es gibt allerdings keine Garantie", sagte Rieder. Er empfiehlt grundsätzlich, geplante Reisen zu verschieben.

Die Deutsche Bahn hat die praktisch bundesweite Einstellung des Fernverkehrs als notwendige Sicherheitsmaßnahme verteidigt - "weil die Störungen durch den Sturm doch so gravierend sind, dass wir Fernzüge schlichtweg nicht mehr durchbekommen", wie Bahnsprecher Achim Stauß in Berlin sagte. "Es wäre fahrlässig, die Züge irgendwo, wo man noch fahren kann, noch fahren zu lassen - und dann bleiben Hunderte Fahrgäste auf irgendeinem Bahnhof oder schlimmstenfalls auf freier Strecke hängen."

Zahl der Todesopfer in Nordrhein-Westfalen auf drei gestiegen

Die Zahl der Todesopfer des Orkantiefs "Friederike" ist auf vier gestiegen, davon drei in Nordrhein-Westfalen. "Eines der Todesopfer war ein Feuerwehrmann", berichtete NRW-Innenminister Herbert Reulam Donnerstagabend. In Emmerich am Niederrhein war ein 59-Jähriger auf einem Dauercampingplatz von einem entwurzelten Baum erschlagen worden. In Lippstadt kam ein 68-jähriger Lastwagenfahrer bei einem sturmbedingten Verkehrsunfall ums Leben.

In Thüringen wurde in Bad Salzungen ein Feuerwehrmann von einem Baum erschlagen und ein weiterer verletzt. Zudem gab es allein in NRW mindestens 16 Verletzte. Feuerwehr und Polizei rückten zu Tausenden Einsätzen aus. Brücken und Autobahnen wurden wegen umgekippter Lastwagen, umgestürzter Bäume und umherfliegender Äste gesperrt.

Schuldach in Thüringen hob ab

Das Orkantief "Friederike" hat in Pößneck (Thüringen) das Dach einer Schule abgerissen, in der sich noch Kinder befanden. Nach Angaben des Landratsamtes Saale-Orla-Kreis blieben bei dem Vorfall am Donnerstagnachmittag alle Schüler unverletzt. Das Dach des Volksschulgebäudes landete auf dem Schulhof.

Tote in den Niederlanden, Belgien und Italien

In den Niederlanden kamen nach Behördenangaben drei Menschen ums Leben, die von Bäumen oder Trümmerteilen getroffen wurden. In der Ortschaft Olst im Osten des Landes sei ein 62-jähriger Mann von einem abgebrochenen Ast erschlagen worden, teilte die Polizei mit. In Enschede nahe der deutschen Grenze starb nach Polizeiangaben ein Autofahrer, nachdem ein Baum auf das Auto gefallen war. Über das dritte Todesopfer war zunächst nichts Näheres bekannt.

Je ein Todesopfer gab es in Belgien und Italien. In Belgien wurde eine Autofahrerin von einem Baum erschlagen, als sie südöstlich von Brüssel durch einen Wald fuhr. In der süditalienischen Stadt Crotone wollte ein Mann sein Dach auf Sturmschäden prüfen. Der Wind warf ihn um, sodass er in den Tod stürzte.

Schweiz ebenfalls betroffen

Auch in der Schweiz war das Sturmtief ein Problem: Am Donnerstagmorgen mussten wegen der starken Winde erneut zahlreiche Bahnen und Züge ihren Betrieb einstellen. Betroffen waren unter anderem die Jungfraujochbahn im Berner Oberland, die Pilatusbahnen im Kanton Luzern und die Verbindungen Visp-Täsch und Aigle-Les Diablerets im Wallis.

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